Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär`
weil sie genau wusste, was mit ihm los war. Ihr weiblicher Instinkt sagt ihr, dass dort ein sehr erregter Mann stand. Ohne Eile kam sie zu ihm herüber und setzte sich an der Kochinsel auf einen Hocker. Sie wollte ihn nicht quälen, also setzte sie einen neutralen Gesichtsausdruck auf.
„Ich hab heute ähm, also gestern noch gar nichts gegessen.“
S tirnrunzelnd schaute Nik sie an und sie fügte Schulterzuckend hinzu: „hab nicht dran gedacht.“ Woraufhin er etwas grunzte, dass sich wie: „ Frauen “ anhörte, aber sie konnte es nicht genau verstehen.
„Tja, dann werde ich uns mal etwas kochen. Was hältst du von Salat und dazu selbst gemachte Pasta?“ Er suchte bereits Zutaten aus seinen Schränken zusammen.
„Du kannst kochen?“, fragte sie verzückt.
„Ja, bevor ich meine Bar aufgemacht habe, war ich in meinem früheren Leben Koch.“
„Wahnsinn, willst du mich heiraten?“, platzte es aus ihr heraus.
„Sollte das nicht eher der Mann fragen?“, meinte Nik schelmisch und in seinen eisblauen Augen glitzerte es belustigt. .
„Ich bin emanzipiert “, erklärte sie achselzuckend.
„Na gut, wenn das so ist, schlage ich vor du probierst erst mein Essen und wenn du mich dann immer noch willst, kannst du mich ja nochmal fragen“, antwortete er flapsig und war offensichtlich um Ernsthaftigkeit bemüht.
„Das klingt fair“, stimmte Caroline fröhlich zu.
Eigentlich wollte sie ihm anbieten zu helfen, aber sie merkte schnell, dass sie einen wahren Perfektionisten in der Küche, vor sich hatte. Daher beschränkte sie sich auf niedere Tätigkeiten, wie Tischdecken. Während sie dem Profi beim kochen zuschaute, schenkte sie sich zweimal Wein nach und fühlte sich ein wenig beschwipst.
Jegliche Gedanken an Ben, unterdrückte sie und genoss einfach Niklas Gesellschaft. Eine Stunde später, leckte sie sich genüsslich ein paar Finger ab, nachdem sie den letzten Bissen des himmlisch frischen Brotes in den Mund gesteckt hatte, das er vor ihr hingestellt hatte. Nik hatte selbst kaum etwas gegessen und sich stattdessen in seinem Stuhl zurückgelehnt und sie aufmerksam beim schlemmen beobachtet. Caroline hatte so viel gegessen wie schon seit Tagen nicht mehr und sie ließ sich pappsatt ebenfalls auf ihrem Stuhl zurücksinken.
„Mmh“, seufzte sie zufrieden , „das war göttlich, Verlobter.“ Er lachte herzlich und sie stießen amüsiert auf ihre gemeinsame Zukunft an. Caroline fühlte sich entspannt, nicht zuletzt durch den vielen Wein den sie getrunken hatte. Sie plauderte und scherzte mit Nik immer weiter, dass sie sich von ihm heimfahren lassen wollte, hatte sie völlig vergessen.
22. Kapitel
R ekelnd kuschelte sich Caroline an eine muskulöse Brust, glücklich seufzte sie: „Ben.“
In dem Augenblick wo sie es a ussprach, signalisierte der dumpfe Schmerz in ihrem Herzen, dass er es nicht sein konnte. In dem Bruchteil einer Sekunde war ihr Verstand hellwach, noch bevor ihr Körper es war. Versteinert lag Caroline mit noch geschlossenen Augen da, um sie im nächsten Moment ruckartig aufzureißen. Geschockt blinzelte sie, weil sie nicht glauben konnte, wer neben ihr lag und rückte soweit es das Bett zu ließ, von dem nackten Oberkörper von Nik ab.
Vor Entsetzen hielt sie den Atem an und glitt gleichzeitig lautlos aus Nik las Bett. Caroline wollte ihn unter keinen Umständen wecken. Panisch registrierte sie, kaum dass ihre Füße den Boden berührten, dass sie splitternackt war. Oh, nein, bitte, bitte, bitte es darf nicht wahr sein, bitte lass es nicht wahr sein, betete sie. Hatte sie etwa mit ihm geschlafen?, überlegte sie fieberhaft. Aber sie konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern. Das Letzte woran sie sich erinnerte, war dass sie sich beide irgendwann mit einer zweiten Flasche Wein, aufs Sofa gelümmelt hatten, um Frühstücksfernsehen zu gucken.
Herrgott, es muss mindestens schon Mittag sein, stellte sie zusammenhangslos fest. Hektisch suchte sie mit den Augen den Raum ab, um ihr rotes Kleid und vor allem ihren Slip zu finden. Jedoch konnte sie ihre Sache nirgends entdecken, nur ihre Schuhe lagen noch neben dem Sessel. Verzweifelt überlegte sie kurz, was sie jetzt tun sollte, sie musste unbedingt verschwinden, bevor Nik wach wurde. Auf der anderen Seite des Lofts entdeckte sie glücklicherweise einen Kleiderschrank, sie riss die Türen auf und kramte darin herum. Sie schlüpfte in ein schwarzes T-Shirt und streifte sich eine viel zu weite Jogginghose über, die sie vorne eng
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