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KISSED

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Titel: KISSED Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ALEX FLINN
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reparieren. Sie schicken ihre Dienstboten los, um neue zu kaufen.
    Ryan fängt an zu pfeifen, hört aber sofort wieder auf. Vielleicht hat er gemerkt, dass ich ernsthaft deprimiert bin. »Sie suchen einen neuen Rettungsschwimmer. Bewirb dich doch.«
    Ich schüttle den Kopf. »Ich kann nicht.«
    »Du kannst nicht schwimmen?«
    »Nee. Ich kann super schwimmen. Aber meine Mom braucht mich im Laden. Wir sind doch nur zu zweit.«
    »Du musst dich abnabeln. Du bist jetzt wie alt? Siebzehn? Zeit, deine eigenen Entscheidungen zu treffen.« Er zuckt mit den Schultern. »Wie du willst.«
    Ich werfe einen Blick zu den Aufzügen hinüber. Victoriana besteigt gerade den, der bis hinauf zum Penthouse fährt. Sie krault den Hund hinter den Ohren. Ich stelle mir vor, ich wäre jetzt bei ihnen und wir würden bis hinauf zum Himmel schweben.

3
    Bald darauf trat auch schon ein Käufer ein, und weil ihm die Schuhe so gut gefielen, so bezahlte er mehr als gewöhnlich dafür, und der Schuster konnte von dem Geld Leder zu zwei Paar Schuhen erhandeln.
    ~~~ Die Wichtelmänner ~~~
    »Hey, hier sieht es sehr viel besser aus als vorhin, als ich gegangen bin.« Auf meinem Weg zurück zum Johnston-Murphy-Schuhnotdienst komme ich an der Kaffeebar vorbei. Sie ist proppenvoll mit Konferenzteilnehmern, aber die Ketchupflecken der letzten Nacht sind von den Tischen gewischt, die Strohhalmverpackungen und Servietten, die über den Boden verstreut waren, sind verschwunden, und der Boden selbst glitzert wie der Sandstrand draußen. Meg und eine andere Angestellte gießen Kaffee ein und legen Croissants auf Teller. »Wie hast du das so schnell sauber bekommen?«
    »Es war schon so, als ich hier ankam«, sagt sie. »Und? Hast du Ihre Königliche Hoheit gesehen?«
    Ich nicke, während mein Blick noch immer ungläubig durch den Raum schweift. »Sie schien nett zu sein.«
    »Sie war nett anzuschauen, meinst du wohl«, sagt Meg. »Es ist ja nicht so, als hättest du mit ihr gesprochen.«
    »Doch, das habe ich sehr wohl.« Ich kann es selbst noch nicht glauben. »Sie hat einen Hund, und sie hat gesagt, dass Schuhe reparieren… ehrenwert sei.«
    Meg gibt ein Geräusch von sich, das irgendwo zwischen einem Lachen und einem Schnauben liegt.
    Ich schaue mich um. Selbst der Honigspender ist saubergewischt, und der Zuckerstreuer glänzt sogar. »Gestern Abend war es hier nicht so aufgeräumt. Sean und Brendan haben ein Riesenchaos hinterlassen. Ich dachte schon, du würdest ausflippen, wenn du das siehst.«
    »Du warst gestern Abend hier, als sie zugemacht haben?«,fragt Meg. Als ich nicke, sagt sie: »Und du warst um sieben schon wieder hier?«
    »Um sechs. Das ist doch keine große Sache.«
    »Doch, es ist eine große Sache. Du kannst nicht sechzehn Stunden am Tag arbeiten!«
    »Wir brauchen das Geld.«
    Meg nickt. Sie versteht das. Die Sommer sind hart. Im Winter stellen wir normalerweise noch einen zusätzlichen Angestellten ein, aber im Sommer sind nicht so viele Leute im Hotel, deshalb stapeln sich die Rechnungen. Jetzt ist Sommer, aber ich gehe nicht an den Strand oder schlafe aus. Meg weiß nicht, dass meine Mom einen anderen Job angenommen hat und ich ganz allein bin.
    »Unsere Einkommen sind wie unsere Schuhe. Wenn sie zu klein sind, drücken und kneifen sie uns. Wenn sie zu groß sind, lassen sie uns straucheln und stolpern«, sagt Meg. »John Locke hat das gesagt.«
    »Ich glaube, ich käme im Moment mit einem zu großen Einkommen ganz gut klar.« Ich schaue nach unten. »Unter diesem Tisch war eine große Milchpfütze.«
    »Ist aufgewischt.«
    »Vorhin hast du gesagt, es war sauber, als du hier ankamst.«
    »Das war gelogen. Ich wollte nicht, dass du weißt, dass ich ein Putzteufel bin. Wenn sich das herumspricht, würden sie mich als Zimmermädchen einstellen wollen, und da würde ich die glamouröse Welt des Kaffees vermissen. Können wir das Thema jetzt fallen lassen?«
    »Nur wenn wir nicht länger darüber reden, dass ich aufhören soll, doppelte Schichten zu arbeiten.«
    Meg runzelt die Stirn und legt mir die Hand auf die Schulter. »Tut mir leid. Ich wünschte nur … ich wünschte, ich könnte helfen.«
    Ich schüttle ihre Hand ab. »Du könntest mir einen Espresso machen.«
    »Alles klar.« Sie holt eine Tasse heraus.
    Ich kehre hinter meine Ladentheke zurück und arbeite an der Schuhsohle weiter, die ich liegen gelassen hatte. Es ist nicht so, dass ich Meg nicht recht geben würde. Aber ich muss hier arbeiten. Wir können es uns nicht

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