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Klar Schiff zum Gefecht

Klar Schiff zum Gefecht

Titel: Klar Schiff zum Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kent
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Tyrell.
    Graves zuckte die Achseln. »Und wie steht es mit Ihnen? Ich dachte, Sie sollten mit diesem Ausgang zufrieden sein!« Er fuhr vor dem kalten Blick Tyrells zurück, fügte aber geschmeidig hinzu: »Für Sie wäre es doch wohl schwer, gegen einen Amerikaner zu kämpfen, oder?« Dann eilte er die Leiter hinunter zu seinen Leuten beim Fockmast.
    Tyrells Augen verfolgten ihn. »Bastard!« Er sprach nur zu sich selbst und war von seiner eigenen Ruhe überrascht. »Bastard!«
    Als er sich abwandte, sah er, daß Bolitho das Deck verlassen hatte.
    Buckle deutete mit dem Daumen auf das Skylight. »Jetzt lacht er nicht mehr, Mr. Tyrell.« Seine Stimme klang grimmig. »Ich möchte sein Kommando nicht haben, nicht für alle Huren in Plymouth.«
    Tyrell tippte an das Halbstundenglas und sagte nichts.
    Wie anders ist er als Kapitän Ransome, dachte der Leutnant. Er würde weder Hoffnungen noch Befürchtungen mit jemand von ihnen geteilt haben. Und dieselben Seeleute, die nun bereits an den Wanten aufenterten, wären keineswegs überrascht gewesen, wenn er eine ähnliche Entscheidung wie Bolitho gefällt hätte.
    Aber sie glaubten, Bolitho könnte sie überallhin und gegen alle Chancen führen. Deshalb waren sie nun von seiner Entscheidung so verwirrt. Die plötzliche Erkenntnis bekümmerte Tyrell. Teilweise, weil Bolitho nicht verstand, vor allem aber, weil er derjenige war, der Bolitho hätte klarmachen sollen, wie fest sie alle zu ihm standen.
    Ransome hatte sie immer benützt, aber nie geführt. Statt ein Beispiel zu geben, hatte er Regeln aufgestellt. Er dagegen . . . Tyrell blickte auf das Skylight, das jetzt geschlossen war, und in Gedanken hörte er wieder eine Mädchenstimme.
    Graves kam nach achtern und tippte an seinen Hut. Angesichts der vielen beobachtenden Augen blieb sein Ton formell.
    »Erlauben Sie, daß ich die Freiwache unter Deck entlasse, Sir?«
    »Aye, nur zu, Mr. Graves.« Ihre Blicke kreuzten sich, dann wandte sich Tyrell ab.
    Er schritt zur Reling und starrte zu den sorgfältig getrimmten Segeln, zu den sonnenverbrannten Toppsgasten auf den Rahen hinauf.
    Der Freibeuter konnte sie jetzt unmöglich fangen, selbst wenn er sich noch so sehr anstrengte. Ein anderes Schiff vielleicht, einen Kauffahrer oder einen ahnungslosen Händler von den Bahamas, aber niemals die Sparrow.
    Er sah den Bootsführer des Kapitäns bei den Wanten stehen.
    »Wie geht es ihm, Stockdale?«
    Stockdale schaute ihn prüfend an, wie ein Wachhund einen möglichen Eindringling. Dann entspannte er sich ein wenig.
    Seine großen Hände hingen lose an beiden Seiten herunter.
    »Er kommt sich vor wie an die Kette gelegt, Sir.«
    Zornig blickte er auf das blaue Wasser hinaus. »Aber wir haben schon Schlimmeres erlebt, sehr viel Schlimmeres.«
    Tyrell nickte. Aus Stockdales Augen war deutlich zu lesen, daß er die Wahrheit sprach. »Er hat in Ihnen einen guten Freund, Stockdale?«
    Der Bootsführer wandte sein zerhauenes Gesicht ab. »Aye, ich habe ihn Dinge tun sehen, bei denen die meisten dieser Burschen hier zu ihren Müttern laufen und beten würden.«
    Tyrell schwieg und rührte sich nicht. Er beobachtete das Profil des Mannes, in dessen Gehirn Erinnerungen auftauchten, Ereignisse, die so lebensnah waren, als ob sie erst gestern geschehen wären.
    Stockdale sprach mit seiner wispernden Stimme: »Ich habe ihn wie ein Kind getragen. Ich habe ihn so außer sich vor Zorn gesehen, daß sich kein Totschläger in seine Nähe getraut hätte. Ein anderes Mal habe ich zugeschaut, wie er einen alten Mann in seinen Armen hielt, bis er starb, obwohl man für den armen Teufel wirklich nichts mehr tun konnte.« Er drehte sich um. Seine Augen blitzten erregt. »Mir fallen die rechten Worte nicht ein, sonst würden mir alle Leute zuhören wollen.«
    Tyrell streckte eine Hand aus und berührte seinen muskulösen Arm. »Sie irren sich, Sie haben die rechten Worte gefunden.
    Danke, daß Sie mir etwas erzählt haben.«
    Stockdale grunzte und ging schwerfällig zum Niedergang. Nie zuvor hatte er so gesprochen, aber irgendwie traute er Tyrell. Er war wie Bolitho ein Mann, nicht nur ein Offizier. Das genügte ihm.
    Den ganzen Tag über rauschte die Sparrow in gischtsprühender Freiheit dem leeren Horizont entgegen. Die Wachen wechselten, Geschützübungen fanden statt, und ein Mann wurde ausgepeitscht, weil er nach einem Wortwechsel sein Messer gegen einen Kameraden gezückt hatte. Aber es gab keine Wettkämpfe an Deck, und als Heyward mit seinem Degen

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