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Klassenziel (German Edition)

Klassenziel (German Edition)

Titel: Klassenziel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. A. Wegberg
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eine tolle Band wie euch könnte ich da echt gut gebrauchen!»
    Ich fing fast an zu sabbern. Die Trafo-Station war eine neue, total angesagte Party-Location. Ein Auftritt der Burst Frenchies in diesen Räumen wäre so was wie der direkte Weg zum Grammy. Aber ehe die Euphorie mir komplett das Gehirn verklebte, erinnerte ich mich daran, weshalb wir überhaupt hier waren.
    «Ja, könnte sein – aber weißt du, um unsere Termine kümmert sich unser Manager. Dominik. Ich kann dir da jetzt leider gar nichts zusagen, aber wenn du mal mit ihm reden willst …?»
    Billies Mundwinkel sackten kurz ab, aber sie fing sich schnell wieder. «Ja, mach ich. Aber jetzt hol ich dir erst mal was zu trinken, du hast doch bestimmt einen ganz trockenen Hals! Warte hier, ich bin in einer Sekunde wieder da!»
    Zum Antworten ließ sie mir keine Zeit. Ein paar Augenblicke guckte ich ihr hinterher, dann machte ich mich auf die Suche nach meinem Bruder. Ich wollte ihm erst mal von seiner neuen Funktion als Bandmanager erzählen, bevor Billie mit ihm über die Burst Frenchies verhandelte. Aber ich konnte ihn einfach nirgendwo finden, und alle, die ich fragte, schüttelten nur bedauernd den Kopf. Ich guckte praktisch hinter jedes Gebüsch. Schließlich gab ich meinem Verdacht nach, ging ins Haus und stieg die Treppe hoch in unser Zimmer.
    Dominik saß am PC und köpfte intergalaktische Blutsauger.

[zur Inhaltsübersicht]
    17
    E rst nach dem Ende der Doppelstunde Mathe spricht der Ullrich mich noch mal an. «Na, Benjamin, bist du einigermaßen mitgekommen? Oder wart ihr an eurer Schule schon weiter?»
    «Also, mit quadratischen Gleichungen hatten wir gerade angefangen», sage ich, «und davor hatten wir Termumformungen. Aber ich war seit den Sommerferien krank.»
    «Ja, das hab ich gehört. Ich glaube, du solltest hier trotzdem keine Probleme haben. Aber das Buch müsstest du dir möglichst bald besorgen.»
    Er packt seinen Kram und rauscht ab, und ich blinzele ihm fassungslos hinterher. Und jetzt? Er hat mir noch nicht mal einen Stundenplan gegeben, geschweige denn einen Hinweis auf Cafeteria, Sportplatz oder Computerraum. Mein Banknachbar merkt, dass ich mir Sorgen mache. «Wir haben jetzt zwanzig Minuten Pause», erklärt er mir. «Ich kann dich ein bisschen rumführen, wenn du willst. Muss nur noch kurz die Aufgabe abschreiben.» Ich nicke dankbar, aber innerlich kämpfe ich gegen das Gefühl des Verlorenseins an.

    D a saß Dominik also vor seinem Computer, während ich mir seit Tagen für die Party den Arsch aufriss. Eigentlich hätte ich ausrasten sollen. Aber wahrscheinlich schwammen in meinen Adern noch ein paar Glückshormone von dem erfolgreichen Auftritt rum, jedenfalls blieb ich ziemlich ruhig. «Komm mal bitte runter», sagte ich, «du musst mit Billie sprechen. Sie will die Burst Frenchies für ihre Geburtstagsparty buchen, und ich hab ihr gesagt, dass du unser Manager bist.»
    Dominiks Kopf schnellte zu mir herum. «Was? Bist du bescheuert?»
    Ich gab keine Antwort. Wir starrten uns gegenseitig an. Es baute sich so eine Art elektrische Spannung auf. Dann atmete er tief durch und wandte sich wieder seinem Bildschirm zu. «Ich komm gleich.»
    «Nein – jetzt sofort», widersprach ich. «Ich warte hier. Wir gehen zusammen runter.»
    Er stöhnte genervt, enthauptete noch ein paar Feinde, aus deren Halsstümpfen Blutfontänen spritzten, und klickte dann auf «Stop Game».
    «Und was soll ich ihr sagen?», fragte er auf der Treppe.
    «Dass wir auftreten natürlich. Aber du kannst ja erst mal so tun, als ob es Terminschwierigkeiten gibt.» Wieso stellte er sich bloß so dämlich an?
    Wir mussten Billie nicht lange suchen, denn ihre hellblonden Haare leuchteten im Dunkeln wie eine Gartenlaterne. Sie hatte in jeder Hand eine Flasche Cola und guckte ziemlich angepisst, weil ich nicht wie befohlen an Ort und Stelle auf sie gewartet hatte. Aber als ich vor ihr auftauchte und sie anlächelte, strahlte sie wieder. Sie gab mir die eine Flasche. Dann entdeckte sie Dominik neben mir und zog kaum merklich die Augenbrauen hoch. Wahrscheinlich überlegte sie, ob es ihr irgendeinen Vorteil brachte, nett zu ihm zu sein. Sie traf jedenfalls die richtige Entscheidung. «Na, ein Glück, dass ich zwei geholt hab!», zwitscherte sie und drückte ihm die andere Colaflasche in die Hand. Er war so verwirrt, dass er sie fast hätte fallen lassen.
    «Das ist Dominik, unser Manager», sagte ich. «Nick, das ist Billie. Sie hat eine Anfrage bezüglich eines

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