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Kleine Freie Männer

Kleine Freie Männer

Titel: Kleine Freie Männer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Tragen von Dingen gesehen zu werden, und sie hatte ihr Zelt auf dem Rücken.
    Außerdem ließ sie Dampfwolken hinter sich zurück.
    Hexen trocknen von innen her.
    »Es hatte all diese Zähne!«, sagte die geheimnisvolle
    Stimme. Diesmal kam sie von ihrem Hut.
    »Ich weiß!«, schnappte Fräulein Tick.
    »Und sie hat einfach mit der Pfanne zugeschlagen!«
    »Ja. Ich weiß. «
    »Einfach so!«
    »Ja, sehr eindrucksvoll«, sagte Fräulein Tick. Sie geriet außer Atem. Außerdem hatten sie bereits die unteren
    Hänge des Kreidelands erreicht, und auf Kreide kam sie nicht gut voran. Eine wandernde Hexe mag festen Boden
    unter den Füßen, kein so weiches Gestein, dass man es mit einem Messer durchschneiden könnte.
    »Eindrucksvoll?«, wiederholte die Stimme. »Sie hat
    ihren Bruder als Köder benutzt!«
    »Erstaunlich, nicht wahr?«, erwiderte Fräulein Tick.
    »Sehr einfallsreich … O nein …« Sie blieb stehen und stütz-te sich an einer Feldmauer ab, als ihr schwindlig wurde.
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    »Was ist los? Was ist los?«, fragte die Stimme vom Hut.
    »Ich wäre fast heruntergefallen!«
    »Es liegt an der verdammten Kreide! Ich fühle sie
    bereits! Auf ordentlichem Boden kann ich ordentliche
    Magie erzeugen, und Felsen sind immer willkommen,
    selbst mit Ton komme ich zurecht … Aber Kreide ist
    weder das eine noch das andere! Ich reagiere sehr
    empfindlich auf Geologie, weißt du.«
    »Worauf willst du hinaus?«, fragte die Stimme.
    »Kreide … ist ein hungriger Boden. Auf Kreide habe ich keine große Macht.«
    Der verborgene Eigentümer der Stimme sagte: »Kippst
    du gleich um?«
    »Nein, nein! Nur mit der Magie klappt es nicht mehr …«
    Fräulein Tick sah nicht wie eine Hexe aus. Das gilt für die meisten Hexen, zumindest für jene, die von Ort zu Ort unterwegs sind. Es kann gefährlich sein, wie eine Hexe auszusehen, wenn man sich mitten unter Ungebildeten
    befindet. Aus diesem Grund trug Fräulein Tick keinen
    okkulten Schmuck und führte auch kein glühendes
    magisches Messer oder einen silbernen Kelch mit
    Totenkopfmustern bei sich. Sie verzichtete auch auf einen Funken stiebenden Besen. All diese Dinge wären kleine
    Hinweise darauf gewesen, dass eine Hexe in der Nähe
    weilte. Fräulein Ticks Taschen enthielten nie etwas
    Magischeres als einige kleine Zweige, vielleicht eine
    Schnur, ein oder zwei Münzen und natürlich einen
    Talisman.
    In diesem Land trugen alle Talismane bei sich, und
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    Fräulein Tick ging davon aus, dass man sie für eine Hexe halten könnte, wenn sie keinen besaß. Man musste auf eine hintergründige Weise schlau sein, wenn man eine Hexe
    sein wollte.
    Fräulein Tick besaß einen spitzen Hut, aber es war ein heimlicher Hut, der seine Spitze nur zeigte, wenn sie es erlaubte.
    Das einzige Objekt in ihrer Tasche, das eventuell
    Verdacht erregen könnte, war ein sehr kleines, schmuddeliges Büchlein mit dem Titel ›Einführung in die Entfesse-lungskunst‹ vom Großen Williamson. Wenn es ein Berufs-
    risiko war, mit gebundenen Händen in einen Teich
    geworfen zu werden, so nützte einem die Fähigkeit, unter Wasser dreißig Meter voll angezogen zu schwimmen und
    verborgen im Schilf durch einen dünnen Halm atmen zu
    können, herzlich wenig, wenn man nicht auch sehr gut mit Knoten umzugehen wusste.
    »Du kannst hier nichts Magisches vollbringen?«, fragte die Stimme vom Hut.
    »Nein«, gestand Fräulein Tick.
    Sie sah auf, als sie ein Klimpern hörte. Eine seltsame Prozession kam über die weiße Straße. Zum größten Teil bestand sie aus Eseln, die kleine Wagen mit bunten Planen zogen. Menschen gingen neben den Wagen, bis zu den
    Hüften voller Staub. Es waren hauptsächlich Männer, die bunte Umhänge trugen, beziehungsweise Umhänge, die
    einmal bunt gewesen waren, bevor man sie über Jahre
    hinweg durch Schlamm und Staub gezogen hatte. Auf
    jedem Kopf ruhte ein sonderbarer viereckiger Hut.
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    Fräulein Tick lächelte.
    Die Fremden sahen aus wie Kesselflicker, aber sie
    wusste, dass nicht einer von ihnen imstande war, wirklich einen Kessel zu flicken. Sie verkauften unsichtbare Dinge.
    Und nachdem sie ihre Ware verkauft hatten, besaßen sie sie noch immer. Sie verkauften, was alle brauchten, aber oft nicht wollten. Sie verkauften den Schlüssel zum
    Universum an Leute, die nicht einmal wussten, dass es
    verschlossen war.
    »Ich kann nichts tun«, sagte Fräulein Tick und straffte die Schultern. »Aber ich kann unterrichten.«

    Tiffany verbrachte den Rest des Vormittags in der
    Molkerei

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