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Kleine Freie Männer

Kleine Freie Männer

Titel: Kleine Freie Männer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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bist nicht sehr klug, dachte Tiffany. Du musstest
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    auch nie klug sein. Du bekommst, was du willst, indem du einfach träumst. Du glaubst an deine Träume, und deshalb musst du nie denken.
    Sie drehte sich um und flüsterte Roland zu: »Knack die Nuss! Achte nicht darauf, was ich mache – knack die Nuss!«
    Der Junge sah sie verdutzt an.
    »Was hast du zu ihm gesagt?«, schnappte die Königin.
    »Ich habe mich von ihm verabschiedet«, sagte Tiffany
    und drückte Willwoll fester an sich. »Ich werde dir auf keinen Fall meinen Bruder übergeben, was auch immer
    geschieht!«
    »Weißt du, welche Farbe deine Innereien haben?«,
    fragte die Königin. Tiffany schüttelte stumm den Kopf.
    »Du wirst es gleich herausfinden«, sagte die Königin
    und lächelte zuckersüß.
    »Dafür bist du nicht mächtig genug«, erwiderte Tiffany.
    »Da hast du Recht«, sagte die Königin. »Diese Art von
    physischer Magie ist sehr schwer. Aber ich kann dich
    glauben machen, dass ich die schrecklichsten Dinge mit dir anstelle. Und mehr ist gar nicht nötig, mein kleines
    Mädchen. Möchtest du jetzt um Gnade flehen? Später bist du vielleicht nicht mehr dazu imstande.«
    Tiffany zögerte. »Nö«, sagte sie schließlich. »Ich glaube nicht.«
    Die Königin beugte sich vor. Ihre grauen Augen füllten Tiffanys Welt. »Die Leute hier werden sich lange Zeit an dies erinnern.«
    »Das hoffe ich«, sagte Tiffany. »Knack … die … Nuss.«
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    Für einen Moment wirkte die Königin erneut verwirrt.
    Mit plötzlichen Veränderungen kam sie nicht gut zurecht.
    »Wie? Oh … ja«, murmelte Roland.
    »Was hast du zu ihm gesagt?«, fragte die Königin, als
    der Junge zu dem Mann mit dem Hammer lief.
    Tiffany trat sie gegen das Bein. Es war keine
    Hexensache, sondern die Sache einer Neunjährigen, und
    Tiffany bedauerte, dass ihr nichts Besseres einfiel.
    Andererseits trug sie recht harte Stiefel, und es war ein ordentlicher Tritt.
    Die Königin schüttelte sie. »Warum hast du das getan? «,
    fragte sie. »Warum tust du nicht, was ich dir sage ? Alle könnten so glücklich sein, wenn sie täten, was ich sage!«
    Tiffany sah in das Gesicht der Frau. Die Augen waren
    jetzt grau, doch die Pupillen wirkten wie silberne Spiegel.
    Ich weiß, was du bist, sagten die Dritten Gedanken. Du bist etwas, das nie etwas gelernt hat. Du weißt nichts über Leute. Du bist nur ein … alt gewordenes Kind.
    »Möchtest du was Süßes?«, flüsterte die Königin.
    Ein Schrei erklang hinter ihr. Tiffany drehte sich im
    Griff der Königin und sah, wie Roland um den Hammer
    rang. Während sie ihn beobachtete, wandte er sich der
    Nuss zu und hob den Hammer über den Kopf, wodurch er
    den Elfen hinter sich niederschlug.
    Die Königin riss Tiffany herum, als der Hammer fiel.
    »Was Süßes?«, zischte sie. »Ich zeige dir Sü…«
    »Potz Blitz! Das is' die Königin! Und sie hat unsere Kelda, die olle Zicke!«
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    »Weder König noch Königin! Wir sind die Kleinen
    Riesen!«
    »Ich könnte einen Kebab vertragen!«
    »Befreit die Kelda!«
    In allen existierenden Welten war Tiffany die einzige
    Person, die sich freute, die Stimmen der Wir-sind-die-
    Größten zu hören.
    Sie strömten aus der zerbrochenen Nuss. Einige trugen
    noch schwarze Anzüge mit Fliegen, andere wieder ihre
    Kilts. Aber sie alle waren in Kampfstimmung, und um Zeit zu sparen und richtig in Schwung zu kommen, kämpften
    sie gegeneinander.
    Die Lichtung … leerte sich. Ob die Leute nun wirklich
    waren oder aus Träumen stammten: Sie erkannten
    Probleme in Form einer brüllenden, fluchenden, roten und blauen Flut.
    Tiffany wand sich aus dem Griff der Königin und hielt
    noch immer ihren Bruder, als sie sich ins Gras duckte und das Geschehen beobachtete.
    Der Große Yan stürmte an ihr vorbei und hielt einen
    zappelnden, großen Elfen über dem Kopf. Plötzlich blieb er stehen und warf ihn in hohem Bogen über die Lichtung.
    »Und da fliegt er, um auf dem Kopf zulanden!«, rief er, drehte sich um und rannte zum Kampfgetümmel zurück.
    Die Wir-sind-die-Größten konnten nicht zertreten oder
    zerquetscht werden. Sie arbeiteten in Gruppen zusammen, kletterten gegenseitig über ihre Rücken nach oben, um
    einen Elfen zu schlagen oder, noch besser, ihm einen
    Kopfstoß zu geben. Und wenn ein Gegner fiel, wurde er
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    ordentlich getreten.
    Die Kampftechnik der Wir-sind-die-Größten war nicht
    ohne Methode. Sie wählten zum Beispiel immer den
    größten Gegner, denn wie Rob Irgendwer später sagte: »So

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