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Kleine Freie Männer

Kleine Freie Männer

Titel: Kleine Freie Männer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Königin.
    Ja, sagten die Dritten Gedanken, denn sie weiß nicht,
    dass du Dritte Gedanken hast, und deine Hand ist nur
    wenige Zentimeter von der Bratpfanne entfernt, und
    Geschöpfe wie die Königin hassen Eisen. Sie ist verärgert.
    Mach sie wütend, damit sie nicht mehr denkt. Tu ihr weh.
    »Du lebst hier in einem Land des Winters und träumst
    nur vom Sommer«, sagte Tiffany. »Kein Wunder, dass der König fortgegangen ist.«
    Für einen Moment stand die Königin ganz still wie die
    schöne Statue, der sie so sehr ähnelte. Erneut flackerte der wandelnde Traum, und Tiffany glaubte … etwas zu sehen.
    Etwas, das nicht viel größer war als sie, und fast
    menschlich und ein wenig schäbig und entrüstet. Dann war die Königin wieder da, groß und zornig, und sie holte tief Luft …
    Tiffany ergriff die Pfanne und schwang sie, als sie auf die Beine rollte. Der Schlag streifte die Königin nur, aber sie flirrte wie die Luft über einer heißen Straße, und sie schrie.
    Tiffany wartete nicht ab, um zu sehen, was als Nächstes geschehen würde. Sie packte ihren Bruder und lief davon, durchs hohe Gras, an den sonderbaren Gestalten vorbei, die sich umsahen, als sie den zornigen Schrei der Königin
    hörten.
    Jetzt bewegten sich Schatten im schattenlosen Gras.
    Einige der Leute – die Witz-Leute, die aus dem Buch mit den vier beweglichen Streifen zu stammen schienen –
    veränderten die Gestalt und verfolgten Tiffany und ihren heulenden Bruder.
    266
    Ein Donnern kam von der gegenüberliegenden Seite der
    Lichtung. Die beiden großen Wesen, die Roland Hummel-
    Frauen genannt hatte, stiegen auf. Ihre winzigen
    Rückenflügel schlugen so schnell, dass man nur noch
    Schemen sah.
    Jemand ergriff Tiffanys Arm und zog sie ins Gras. Sie
    erkannte Roland.
    »Können wir diese Welt jetzt verlassen?«, fragte er, sein Gesicht rot.
    »Äh …«, begann Tiffany.
    »Dann sollten wir besser laufen«, sagte er. »Gib mir
    deine Hand. Komm!«
    »Kennst du einen Weg hinaus?«, schnaufte Tiffany, als sie an riesigen Gänseblümchen vorbeieilten.
    »Nein«, keuchte Roland. »Es gibt keinen. Du hast … die Trom draußen gesehen … dies ist ein wirklich starker Traum …«
    »Warum laufen wir dann?«
    »Damit uns die Königin … nicht erwischt. Wenn man
    sich lange genug versteckt … meint Sneebs … vergisst sie einen …«
    Ich glaube, mich wird sie so schnell nicht vergessen,
    dachte Tiffany.
    Roland blieb stehen, aber Tiffany zog ihre Hand weg
    und lief weiter, während sich Willwoll in stiller
    Verwunderung an ihr festklammerte.
    »Wohin willst du?«, rief Roland ihr nach.
    »Mir liegt tatsächlich nichts daran, der Königin noch
    einmal zu begegnen!«
    267
    »Komm zurück! Du läufst direkt zu ihr!«
    »Nein! Ich laufe von ihr weg, in einer geraden Linie!«
    »Dies ist ein Traum!«, rief Roland, und seine Stimme wurde lauter, weil er zu ihr aufschloss. »Du läufst im Kreis …«
    Tiffany erreichte eine Lichtung …
    … die Lichtung.
    Die Hummel-Frauen landeten rechts und links von ihr,
    und die Königin trat vor.
    »Ich hätte Besseres von dir erwartet, Tiffany«, sagte die Königin. »Gib mir jetzt den Jungen zurück. Anschließend entscheide ich darüber, was mit dir geschehen soll.«
    »Es ist kein großer Traum«, murmelte Roland hinter
    Tiffany. »Wenn man zu weit geht, kehrt man an den
    Ausgangspunkt zurück …«
    »Ich könnte dir einen Traum geben, der noch kleiner ist als du«, sagte die Königin freundlich. »So was kann sehr schmerzhaft sein!«
    Die Farben wurden heller, die Geräusche lauter. Tiffany roch etwas, und das Seltsame daran war, dass sie bisher gar nichts gerochen hatte.
    Es war ein scharfer, bitterer Geruch, den man nie vergaß.
    Es war der Geruch von Schnee. Und unter dem Summen
    der Insekten im Gras glaubte sie, ganz leise Stimmen zu hören.
    »Potz Blitz! Ich finde nicht hinaus!«
    268

    11

Erwachen
    Auf der anderen Seite der Lichtung, wo der Nussknacker am Werk gewesen war, lag die letzte Nuss, halb so groß wie Tiffany. Und sie wackelte ein wenig. Der Nussknacker schlug mit seinem Hammer zu, daraufhin rollte sie zur
    Seite.
    Sieh das, was wirklich da ist, sagte Tiffany zu sich selbst und lachte.
    Die Königin richtete einen verwirrten Blick auf sie. »Du findest das komisch?«, fragte sie. »Was ist komisch daran?
    Warum lachst du?«
    »Ich hatte gerade einen komischen Gedanken«, sagte
    Tiffany. Die Königin starrte wütend, wie humorlose Leute, die mit einem Lächeln konfrontiert werden.
    Du

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