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Kleine freie Männer

Kleine freie Männer

Titel: Kleine freie Männer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Männer stoben aus der Hecke. Während der Reiter noch aufzustehen versuchte, verschwand er unter einer blauen und roten Flut schreiender Geschöpfe...
    Und löste sich auf. Auch der Schnee löste sich auf, und das Pferd.
    Für einen Moment lagen die blauen Männer übereinander auf der heißen, staubigen Straße. Einer von ihnen sagte: »Autsch, potz Blitz! Habe mir selbst gegen den Kopf getreten!« Und dann verschwanden auch sie, aber für eine
    Sekunde sah Tiffany blaue und rote Schemen in Richtung Hecke huschen.
    Und dann sangen die Lerchen wieder, und die Hecken waren grün und voller Blumen. Kein Zweig war gebrochen, keine Blume geknickt. Der Himmel war blau, ohne das Blitzen von Diamanten.
    Tiffany sah nach unten. Schnee schmolz auf ihren Stiefelspitzen. Sie war seltsam froh darüber. Es bedeutete: Magie steckte hinter dem, was gerade passiert war, kein Wahnsinn. Wenn sie die Augen schloss, hörte sie noch immer den pfeifenden Atem des kopflosen Reiters.
    Was sie jetzt brauchte, waren Menschen und gewöhnliche Ereignisse. Und mehr als alles andere wünschte sie sich Antworten.
    Das stimmte nicht. Sie wünschte sich mehr als alles andere, nicht den pfeifenden Atem zu hören, wenn sie die Augen schloss.
    Die Zelte waren fort. Abgesehen von einigen abgebrochenen Stücken Kreide, Apfelkernen, niedergetretenem Gras und leider auch einigen Hühnerfedern deutete nichts darauf hin, dass die Lehrer da gewesen waren.
    »Pscht!«, ertönte eine leise Stimme.
    Tiffany senkte den Blick. Eine Kröte kroch unter einem Ampferblatt hervor.
    »Fräulein Tick meinte, du würdest zurückkehren«, sagte sie. »Ich nehme an, es gibt Dinge, über die du Bescheid wissen möchtest.«
    »Alles«, erwiderte Tiffany. »Es wimmelt von kleinen Männern, die komisch sprechen! Und sie nennen mich Hexe!«
    »Ah, ja«, sagte die Kröte. »Du meinst die Wir-sind-die-Größten!«
    »Es schneite, und dann hatte es gar nicht geschneit! Ein Reiter ohne Kopf verfolgte mich! Und einer von den... wie hast du sie genannt?«
    »Wir-sind-die-Größten«, sagte die Kröte. »Auch als Kobolde bekannt. Sie nennen sich die Kleinen Riesen.«
    »Einer von ihnen gab dem Pferd einen Kopfstoß! Es sank in den Schnee! Und es war ein großes Pferd!«
    »Klingt ganz nach einem Größten«, kommentierte die Kröte.
    »Ich gab ihnen Milch, und sie haben sie verspritzt!«
    »Du hast den Wir-sind-die-Größten Milch gegeben?«
    »Du hast doch gesagt, dass es Kobolde sind!
    »Aber keine normalen Kobolde. Milch trinken sie gewiss nicht!«
    »Kommen sie vom gleichen Ort wie Jenny?«, fragte Tiffany.
    »Nein, sie sind Rebellen«, sagte die Kröte.
    »Rebellen? Gegen was rebellieren sie?«
    »Gegen jeden und alles«, erwiderte die Kröte. »Und jetzt heb mich hoch.«
    »Warum?«
    »Weil dort drüben eine Frau am Brunnen steht und dich seltsam ansieht. Steck mich um Himmels willen in die Tasche deiner Schürze.«
    Tiffany hob die Kröte hoch, sah zu der Frau und lächelte. »Ich lege eine Sammlung gepresster Kröten an«, sagte sie.
    »Wie schön«, entgegnete die Frau und eilte fort.
    »Das war nicht sehr komisch«, kam die Stimme der Kröte aus der Schürzentasche.
    »Die Leute hören ohnehin nicht zu«, sagte Tiffany.
    Sie setzte sich unter einen Baum und nahm die Kröte aus der Tasche.
    »Die Größten haben versucht, einige von unseren Eiern und eins unserer Schafe zu stehlen«, sagte sie. »Aber ich habe alles zurückbekommen.«
    »Du hast etwas von den Wir-sind-die-Größten zurückbekommen?«, fragte die Kröte. »Waren sie krank?«
    »Nein. Sie waren recht... nett. Sie haben sogar Arbeiten für mich erledigt.«
    »Die Größten haben gearbeitet?«, erwiderte die Kröte. »Sie arbeiten nie! Sie sind alles andere als hilfsbereit!«
    »Und dann war da der kopflose Reiter!«, sagte Tiffany. »Er hatte keinen Kopf!«
    »Eine gute Qualifikation für seinen Job«, meinte die Kröte.
    »Was geht hier vor, Kröte?«, fragte Tiffany. »Sind die Größten die Angreifer?«
    Die Kröte wirkte ein wenig unsicher. »Fräulein Tick möchte nicht, dass du dich um diese Sache kümmerst«, sagte sie. »Sie kehrt bald mit Hilfe zurück.«
    »Wird sie rechtzeitig zurück sein?«, fragte Tiffany.
    »Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich. Aber du solltest nicht...«
    »Ich will wissen, was geschieht!«
    »Sie holt einige andere Hexen«, sagte die Kröte. »Ah... sie glaubt nicht, dass du... «
    »Du solltest mir besser sagen, was du weißt, Kröte«, sagte Tiffany. »Fräulein Tick ist nicht

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