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Kleine Sünden erhalten die Liebe

Kleine Sünden erhalten die Liebe

Titel: Kleine Sünden erhalten die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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wollte mich austricksen, indem sie mir etwas angeblich Wertvolles gab, das völlig wertlos ist.«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Nina.
    »Dieses falsche Objekt hat keinerlei Reaktionen hervorgerufen.«
    »Ist es nicht ein wenig übertrieben, deshalb ein Haus niederzubrennen?«
    »Das ist erst der Anfang. Wenn ich sie finde, werde ich ihr die Leber herausschneiden und sie den Straßenkatzen zum Fraß vorwerfen.«
    Ich zog Glo und Clara hinter das Regal zurück. »Schleicht euch raus, und holt Hilfe. Und ruft Diesel an. Ich bekomme hier im Laden keine Verbindung mit meinem Handy. Geht auf die Straße, ruft ihn an, und sagt ihm, er soll sofort zum Raritätenkabinett kommen und Anarchie festsetzen. Es ist mir egal, ob er dazu befugt ist oder nicht. Ich werde hierbleiben und sie im Auge behalten.«
    »Ich will dich nicht allein lassen«, wandte Clara ein. »Sie will deine Leber an streunende Katzen verfüttern.«
    »Mir wird nichts geschehen. Ich bleibe in meinem Versteck. Geht jetzt!«
    »Ich höre ein Flüstern.« Anarchie schaute sich um. »Wer ist sonst noch hier?«
    »Das ist das alte Gebäude«, meinte Nina. »Es gibt Geräusche von sich.«
    Ich hörte, wie sich die Ladentür öffnete und wieder schloss, und wusste, dass Clara und Glo sich hinausgeschlichen hatten.
    »Und manchmal rüttelt der Wind an der Tür«, fügte Nina hinzu.
    Selbst aus dieser Entfernung konnte ich sehen, dass Anarchie ausrastete.
    »Lügnerin!« Ihre Stimme war kalt, und in ihren Augen lag ein irres Funkeln. »Hier ist noch jemand.« Sie zog ihren Feuerstab aus ihrer Hobotasche von Gucci und fuchtelte damit vor Nina herum. »Wenn Sie mir sofort die Wahrheit sagen, verschone ich Sie vielleicht. Obwohl es spaßig wäre, die gute Hexe Glinda in Flammen aufgehen zu sehen.«
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte Nina. »Ich bin eingeschlafen. Vielleicht ist in der Zwischenzeit jemand hereingekommen.«
    Anarchie ließ eine fünfundzwanzig Zentimeter lange blaue Flamme aus dem Bunsenbrenner schießen, und der bauschige Schleier an Ninas Prinzessinnenkrone fing Feuer. Nina zog sich die Krone vom Kopf und trampelte darauf herum.
    »Hilfe!«, rief Nina.
    »Halten Sie den Mund«, befahl Anarchie. »Niemand kann Ihnen mehr helfen.«
    Nina griff in ein Glas auf der Theke und bewarf Anarchie mit einer Handvoll grauem Pulver. »Gehen Sie weg. Gehen Sie weg.«
    »Was zum Teufel ist das?«, fragte Anarchie.
    »Das ist Todeskraut«, erklärte Nina. »Es wird dafür sorgen, dass Sie zusammenschrumpfen und davonfliegen.«
    Anarchie sah an sich hinunter. Sie schrumpfte nicht.
    »Vielleicht habe ich das falsche Glas erwischt«, meinte Nina. »War das Pulver grau oder rot?«
    »Grau«, antwortete Anarchie.
    »Hoppla, mein Fehler. Das war pulverisiertes Drachenhorn. Das ist ein harntreibendes Mittel.«
    Anarchie ging mit ihrem Feuerstab in der Hand durch den Laden. »Ich weiß, dass jemand hier ist. Ich kann jemanden atmen hören. Ich spüre einen Herzschlag.«
    Ich kauerte hinter einem Bücherregal und versuchte, ganz leise zu atmen. Gegen meinen Herzschlag konnte ich nichts tun. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Ich hörte, wie sie sich in meine Richtung wandte, hörte ihre Schritte näher kommen, und dann stand sie vor mir und schaute auf mich herunter.
    »Du!«, rief sie. »Wie praktisch.«
    Sie wedelte mit dem Bunsenbrenner vor mir herum, und ich sprang rasch zur Seite.
    »Sie sollten sich ein wenig beruhigen«, sagte ich. »Nina kann Ihnen sicher einen passenden Trank mischen. Etwas, was gut für die Nerven ist. Vielleicht ein Milchshake. Ich fühle mich immer besser, wenn ich einen Milchshake getrunken habe.«
    »Du hast mich mit diesem wertlosen Stück Glas ausgetrickst.«
    »Es war ein Kristall.«
    »Es war nicht der Stein!«, kreischte sie. »Ich will den Stein haben!«
    Ich war ohnehin bereits in Panik, da fiel mir ein, dass ich den Stein in meiner Handtasche hatte. Dumme, dumme, dumme Lizzy.
    »Diesel hat den Stein«, behauptete ich.
    »Ich glaube dir nicht. Ich glaube, dass du ihn für dich selbst behalten willst. Du willst die Macht des Steins haben.«
    »Ganz ehrlich«, sagte ich. »So viel Macht besitzt der Stein nicht.«
    Nina schlich sich von hinten an Anarchie heran und bewarf sie noch einmal mit einem Pulver. »Verschwinden Sie! Los, gehen Sie weg!«
    Anarchie drehte sich um und starrte Nina böse an. »Sie werden sterben«, sagte sie und zündete Ninas Kleid an.
    Nina schrie auf, riss sich das Kleid vom Leib und rannte aus dem Laden. Ein

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