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Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne Allan
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dann an Tiffany gewandt, und sie hat mich auf die Idee mit der Anzeige gebracht. Das Geld habe ich von meinem Sparkonto, und Paula hat mich zur Zeitung mitgenommen."
    Thomas traute seinen Ohren kaum. Sein Neffe konnte tatsächlich mehr, als einen Satz auf einmal sprechen! Bis jetzt hatte er nicht mehr als ja und nein aus ihm herausbekommen.
    „Er ist nicht dein Vater?" fragte Cheyenne Lassiter überrascht.
    „Nein." Davy senkte den Kopf und erwiderte leise: „Er ist mein OnkeL"
    „Warum haben Sie mir nicht gleich gesagt, dass Sie nicht der Vater sind?"
    Thomas war immer noch damit beschäftigt, das zu verarbeiten, was Davy gerade gestanden hatte, und so überhörte er Cheyennes Frage. Wer, zum Teufel, war Tiffany? Eine der vielen Babysitterinnen, die er angeheuert hatte, damit sie auf seinen Neffen aufpassten? Aber welche? Und Paula? Ach ja, das war die nette, allerdings nicht besonders helle Schwester einer der Frauen, die an der Rezeption arbeiteten.
    „Ich kann es nicht glauben, dass die Verlagsleute die Anzeige einfach veröffentlicht haben, ohne mit mir Rücksprache zu nehmen."
    „Ich habe gesagt, dass es eine Überraschung sein soll." Davy setzte sich wieder hin und begann, mit der Gabel in den Hafer­ flocken herumzustochern. „Zum Geburtstag", fügte er so leise hinzu, dass Thomas ihn kaum verstand.
    „Ich habe im April Geburtstag."
    „Ich im August."
    Thomas verspürte ein flaues Gefühl im Magen. „Wann im August?"
    Cheyenne Lassiter funkelte ihn empört an. „Sie wissen nicht, wann Ihr Neffe Geburtstag hat?"
    Davy warf seinem Onkel einen ängstlichen Blick zu. „Am einundzwanzigsten. Ich bin sieben geworden."
    Vor drei Tagen, dachte Thomas erschrocken. Das ist wieder typisch Mutter! Der Geburtstag ihres einzigen Enkels ist ihr egal, und sie hält es auch nicht für nötig, mir etwas davon zu sagen. Aber er ließ sich nicht anmerken, wie unangenehm ihm das war. ,,Hör auf, in deinem Essen herumzustochern, Junge, und iss endlich auf!"
    Dann wandte er sich Cheyenne zu. „Und was Sie angeht, Miss Lassiter, so lassen Sie sich gesagt sein, dass ich, auch wenn in dieser lächerlichen Anzeige das Gegenteil behauptet wird, keine Frau suche. Und nebenbei bemerkt, jeder halbwegs intelligente Mensch hätte sofort erkannt, dass diese Anzeige von einem Kind stammt." Leider konnte er Cheyenne Lassiter nicht persönlich an die Luft setzen, jedenfalls nicht im Beisein seines Neffen. „Ich hoffe, dass Sie verschwunden sind, wenn ich mich angezogen habe."
    „Sie haben Ihr Frühstück nicht einmal angerührt."
    „Es wird Sie sicher freuen, wenn ich Ihnen gestehe, dass Sie mir den Appetit gründlich verdorben haben." Thomas stand auf und ging zum Schlafzimmer.
    „Dann macht es Ihnen sicher nichts aus, wenn ich noch den letzten Muffin esse. Nicht einmal die Muffins meiner Mutter sind so gut wie die hier im Hotel. Und übrigens, Thomas ..."
    Überrascht, weil sie ihn mit seinem Vornamen ansprach, drehte er sich um und wünschte gleich darauf, er hätte es nicht getan.
    Denn Cheyenne ließ aufreizend langsam den Blick über seinen Körper gleiten, bis sie Thomas schließlich direkt ansah. Ein Muskel in seinem Gesicht zuckte und bewies ihr, dass er vor Wut kochte, sich aber bemühte, es sich nicht anmerken zu lassen. Sie lächelte zufrieden. „Eins möchte ich klarstellen: Ich suche keinen Mann. Aber selbst wenn es so wäre, wären Sie ganz unten auf meiner Liste. Knubbelknie sind nun einmal nicht mein Fall."
    Thomas knallte die Tür hinter sich zu, aber er hörte Cheyenne trotzdem noch laut lachen. Am liebsten hätte er seinen Morgenmantel in tausend Stücke zerrissen, aber es gelang ihm, sich zu beherrschen. Er ließ den Mantel auf den Boden fallen und ging zum Spiegel.
    Das Gesicht, das ihm entgegenblickte, schien ihn zu verhöhnen. Seine Mutter hatte bestimmt absichtlich den Geburtstag ihres Enkels verschwiegen. Natürlich würde sie es leugnen und ihm die ganze Schuld geben. Verdammt, verdammt! Er würde nicht noch einmal den Fehler begehen, sich etwas zu Herzen zu nehmen!
    Er hörte, wie die beiden sich im Nebenzimmer leise unterhielten. Sollte Cheyenne Lassiter ihn doch verachten! Es war ihm egal. Er würde sie sowieso nie wieder sehen.
    Cheyenne stellte sich ans Fenster und blickte hinaus. Die Sesselbahn, die ohne Unterbrechung den Aspen Mountain herauf- und herunterfuhr, erinnerte sie an Thomas Steele. Er war wie sie - eine Maschine ohne jedes Gefühl.
    Es war ihm deutlich anzumerken gewesen, dass er mit

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