Knallharte Schale - Zuckersueßer Kerl
aufgeregt und fuhr sich unsicher durchs Haar. „Hoffentlich sagt sie ja.“
Trotz seiner miesepetrigen Laune musste Dupree lächeln, weil er sich vorstellen konnte, wie begeistert Toms Tochter Zoey auf diese Nachricht reagieren würde. „Wann wollt ihr es Zoey sagen?“
„Sie weiß es schon“, Tom zog sich ein T-Shirt über und strich es glatt, wobei Dupree auffiel, dass der ansonsten so gelassene Cornerback Muffensausen zu haben schien.
„Echt?“
„Ja, wir haben zusammen den Ring ausgesucht.“ Unschlüssig hob er beide Hände. „Sie ist erst vier, aber ich wollte mit ihr vorher darüber sprechen ... sie war von der Idee hellauf begeistert und ist kaum zu zügeln.“
Er ignorierte Blakes Stöhnen im Hintergrund und stopfte sein T-Shirt in die Jeans, bevor er Dupree ins Gesicht sah. „Es war Zoeys Idee, dass du Trauzeuge sein sollst. Erin hat den Antrag zwar noch nicht angenommen, aber würdest du zur Verfügung stehen?“
Ein wenig verlegen nickte Dupree und unterdrückte ein breites Lächeln, woraufhin Brian ihm lachend auf die Schulter schlug. „Gratuliere, Dupree!“
„Bist du völlig übergeschnappt?“, Blake drängte sich heran und sortierte währenddessen seine Eier in den Boxershorts. „Wenn Dozer dein Trauzeuge wird, muss er sich auch um den Junggesellenabschied kümmern. Er wird ganz sicher vergessen, Stripperinnen zu bestellen ...“
Aufgebracht drehte sich Dupree zu Blake um und funkelte ihn an. „Halt’ die Schnauze!“
Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, dass seine Kumpels zusammenzuckten, was er ihnen nicht verdenken konnte, da er normalerweise niemals die Stimme hob oder solche Wörter benutzte.
Blake schien es jedoch nicht einmal zu merken. „Nichts gegen dich, Dozer, aber das wird Toms letzte Gelegenheit sein, auf den Putz zu hauen. Ich finde, da sollten wir ihm das ganze Programm bieten !“
„Jungs“, versuchte Tom zu beschwichtigen.
Dupree schnaubte wütend und knurrte Blake an. „Vielleicht hat nicht jeder die gleichen Vorstellungen über einen Junggesellenabschied wie du!“
„Dozer, du bist noch gar nicht trocken hinter den Ohren! Nach dem Theater, das du gemacht hast, als ich dir ein paar Stripperinnen besorgt habe, stelle ich mir manchmal die Frage, ob du ...“
„Jetzt reicht es, O’Neill“, Brian stieß den in Unterhosen stehenden Blake beiseite. „Vertragt euch. Ich habe nämlich keinen Bock auf Streit in meinem Team ...“
Dupree hatte genug gehört und schnappte sich seine Tasche. Er merkte, wie Tom ihn am Arm packen wollte, doch er wich ihm aus und verließ aufgebracht die Umkleide, um nach Hause zu fahren. Im Flur begegnete ihm sein Coach, der ihn ansprechen wollte, aber Dupree zog den Kopf ein und marschierte wortlos an ihm vorbei. Als er in seinem Auto saß, drehte er die Musik auf volle Lautstärke und fuhr wütend nach Hause. Währenddessen klingelte ständig sein Handy, aber er ignorierte das nervende Klingeln.
Sobald er in seiner Wohnung war, legte er sich auf sein Bett und starrte an die Decke über sich. Erinnerungen an peinliche Momente schwirrten vor seinem inneren Auge vorbei, die er lieber vergessen hätte und nun mit purer Willenskraft verdrängte. Jedes Mal, wenn er daran denken musste, was ihm auf dem College passiert war, bildete sich in seinem Magen ein Eisklumpen, der ihn geradezu lähmte. Da half es ganz bestimmt nicht, dass sogar einer seiner besten Freunde sich ständig über ihn lustig machte und ihn damit aufzog, dass er abgehauen war, als sich eine splitternackte Stripperin auf seinen Schoß gesetzt und ihm ihre Brüste ins Gesicht gedrückt hatte.
Dupree ballte seine Hände zu Fäusten und musterte die weiß gestrichene Zimmerdecke. Es war gar nicht so lange her, dass seine Kumpels eine Überraschungsfeier für ihn geplant hatten, als die Titans seinen Vertrag verlängert hatten. Anfangs hatte er großen Spaß gehabt und sich eingestanden, wie froh er gewesen war, endlich zu einem Team zu gehören, das ihn voll und ganz akzeptierte. Doch dann waren plötzlich zwei Stripperinnen in Toms Wohnung aufgetaucht, die ihn auf einen Stuhl in der Mitte des Wohnzimmers verfrachtet und sich zu lasziver Musik ausgezogen hatten. Blake hatte am lautesten gebrüllt, als die beiden Frauen sich gegenseitig betatscht hatten, bevor sich die Brünette auf seinen Schoß gesetzt und dabei keinen Fetzen Stoff mehr auf dem Körper getragen hatte. Er hatte nicht gewusst, wo er hatte hinschauen sollen, wo er seine Hände lassen sollte und was
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