Knallharte Schale - Zuckersueßer Kerl
sehr ernst. „Komm bitte mit, Sarah. Ich muss mit dir reden.“
Das klang gar nicht gut. Das unangenehme Ziehen in ihrem Bauch, das sie seit Tagen quälte, verstärkte sich, während sie in sein Gesicht sah, das keinen Gedanken preisgab. Sie schauten sich einen Moment lang in die Augen und ignorierten die Welpen, die spielerisch übereinander purzelten und beinahe das Faxgerät zu Fall gebracht hätten, als sie am Kabel zogen und dabei Knurrgeräusche von sich gaben.
„Okay“, erwiderte sie leise und brachte das Kabel in Sicherheit, bevor sie sich ihre Tasche schnappte.
Der große Footballspieler mit zwei zuckersüßen Welpen an der Leine zog nicht nur die Aufmerksamkeit ihrer Arbeitskolleginnen auf sich, sondern erzeugte auch auf der Straße viel Wirbel, wobei Sarah nicht wusste, ob dies an Dupree oder den Welpen lag.
Erstens war Dupree ein bekanntes Gesicht – vor allem in New York – und wurde ständig von Leuten angesprochen, die ihm gratulieren wollten. Zweitens sah er großartig aus, wie sie bekennen musste, als sie neben ihm herlief. Die schwarze Cargohose und das graue T-Shirt mit dem Aufdruck Sweet Home Alabama standen ihm sehr gut. Außerdem mochte sie seine kurze Frisur viel lieber als den Irokesenschnitt, der ihn immer ein wenig gefährlich hatte aussehen lassen. Dupree war ein hübscher Kerl mit einer schokoladenfarbenen Haut, einem beeindruckenden Körper und dem Gesicht eines unschuldigen Jungen, in dem dunkle Augen dominierten, die einem tief in die Seele schauen konnten.
Außerdem war er immer für eine Überraschung gut.
Kaum hatten sie den Park betreten, der zwei Straßen von Sarahs Arbeitsplatz entfernt lag, nahm er ihre Hand in seine und spazierte mit ihr zu einer freien Bank. Unsicher hielt sie mit ihm Schritt und musste sich darauf konzentrieren, nicht über die Welpen zu fallen, die kreuz und quer vor ihren Füßen herumtapsten.
Schweigend setzten sie sich auf die Bank und schauten sich einen Moment lang die spielenden Kinder an, die nur wenige Meter entfernt auf einem Gerüst herumkletterten. Poppy und Pippa schienen völlig fasziniert von den lachenden Kindern zu sein, da sie überaus aufmerksam nebeneinander saßen und den Spielplatz nicht aus den Augen ließen.
Sarah dagegen war völlig fasziniert von Duprees Fingern, die zärtlich ihre Hand streichelten. Am liebsten hätte sie sich an ihn geschmiegt, aber angesichts seiner Ablehnung vor einigen Tagen war sie sich nicht sicher, was er eigentlich wollte.
„Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen.“
„Schon gut“, murmelte sie nach wenigen Sekunden und senkte den Kopf. Vor ihren Augen sah sie ihre beiden Hände, die ineinander verschlungen waren. Der Kontrast zwischen seiner dunklen und ihrer hellen Haut war geradezu faszinierend.
„Es ist nicht gut.“ Er seufzte und drückte ihre Hand, bevor er wieder mit dem Daumen über ihren Handballen strich. „Ich habe dich verletzt, aber das wollte ich nicht.“
Zaghaft presste sie die Lippen aufeinander und wusste nicht, was sie sagen sollte.
Wenn er sich von ihr abgewandt hatte, konnte es nur an einer Sache liegen. Er musste gespürt haben, dass sie keine richtige Frau mehr war. Er wäre nicht der erste Mann, der damit ein Problem hatte, überlegte sie unglücklich. Niemals hätte sie gedacht, dass Matt kein Verständnis für sie aufbringen würde, schließlich war er seit der Highschool ihr Freund gewesen, und wenn er es schon nicht ertragen hatte, sie zu berühren, warum sollte Dupree es können?
Unglücklich flüsterte sie. „Du musst nichts sagen ...“
„Aber das will ich“, unterbrach er sie. „Versteh’ mich nicht falsch, Sarah. Dass du mich geküsst hast, war ... war sehr schön, aber ...“
Sie wollte nicht schon wieder weinen und war kurz davor, ihm ihre Hand zu entreißen, als er einen tiefen Seufzer ausstieß.
„Du hast mich nach meiner Collegezeit gefragt, aber ich habe dir nicht die ganze Wahrheit erzählt.“
Verwundert sah sie nun auf. Auch sein Kopf hatte sich ein wenig gesenkt. Wie es schien, starrte er auf den Boden, auf dem Poppy und Pippa immer noch aufgeregt saßen und die Kinder beobachteten. Sarah hätte am liebsten ihr Gesicht im Fell der Welpen vergraben, um ein bisschen Trost zu erhalten.
„Was hat deine Collegezeit mit unserem Kuss zu tun?“
„Alles.“ Sein Adamsapfel zuckte hastig hoch, als er schluckte. „Damals war ich ein totaler Außenseiter und kam im Team überhaupt nicht klar.“
„Oh“, automatisch rückte sie näher
Weitere Kostenlose Bücher