Knallharte Schale - Zuckersueßer Kerl
an ihn heran und drückte nun tröstend seine Hand.
„Eigentlich war ich mein ganzes Leben lang ein Außenseiter. Erst hier in New York habe ich Freunde gefunden. Damals auf dem College war es am schlimmsten.“
„Und warum kamst du im Team nicht klar?“
„Ich weiß es nicht“, seufzte er. „Im Grunde bin ich ein zurückhaltender Mensch , der keinen Streit sucht. Aufgrund meines Äußeren haben die meisten Menschen erst einmal Angst. Wenn sie dann merken, dass ich harmlos bin, verlieren sie entweder ihre Scheu oder sie kommen auf die Idee, mich fertig machen zu können.“
„Und das Collegeteam hat sich für die zweite Variante entschieden“, mutmaßte Sarah leise.
Dupree nickte. „Ständig wurde ich aufs Korn genommen. Dass ich so gut gespielt habe, hat das Ganze nur schlimmer gemacht. Irgendwann habe ich im Training kaum noch ein Wort von mir gegeben, sondern war froh, wenn sie mich in Ruhe ließen.“
„Das tut mir wirklich leid.“
„Danke.“ Wieder spielte er mit ihren Fingern. „Mein Dad hat uns verlassen, als ich neun Jahre alt war, und meine Mom ist eine strenggläubige Frau. Es gab niemanden, mit dem ich über Mädchen hätte reden können.“
Sarah war ein wenig verwirrt über den Themenwechsel, aber sie vermutete, dass Dupree ihr irgendeinen Zusammenhang erklären wollte.
Daher sagte sie gespielt leichthin. „Ich habe über Jungs mit meiner besten Freundin gesprochen. Auch wenn ich meine Mom liebe, hätte ich als Teenager mit ihr über dieses Thema nie sprechen wollen.“
„Mir erging es genauso, nur hatte ich keinen besten Freund “, mit einem ebenso leichtfertigen Ton fuhr er fort. „Das ist auch der Grund, weshalb ich mich erst auf dem College für Mädchen interessierte. Zu Hause in Alabama hatte meine Mutter ein Auge auf mich. Niemals hätte ich mich verabreden können.“
„Dann muss sie tatsächlich sehr strenggläubig sein.“
Er nickte und führte nach kurzem Zögern aus. „Jedoch ist es sehr schwer für jemanden wie mich, ein Mädchen um ein Date zu bitten. Tatsächlich bin ich immer davor zurückgeschreckt.“
„Aber warum das denn?“ Ehrlich erstaunt sah sie auf sein Profil und erkannte seine nachdenkliche Miene. „Du bist ein toller Mann.“
Nun verzog sich sein Mund zu einem schmalen Lächeln. „Mein Spitzname ist Dozer , weil ich wie ein Bulldozer gebaut bin, Sarah. Die meisten Frauen haben Angst vor mir, weil sie denken, dass ich gewalttätig sein könnte.“
„Ich habe keine Angst.“
Mit belegter Stimme sagte er. „Das wundert mich, wenn ich ehrlich bin.“
Nun musste sie kurz lachen und tat dies auch. „Dupree, zu deinen Füßen spielen zwei kleine Welpen, die du quasi gerettet hast. Wovor soll ich Angst haben?“
„Um Poppy und Pippa geht es doch gar nicht“, wehrte er verlegen ab.
„Doch, es geht auch um sie“, widersprach Sarah mit fester Stimme. „Du hast eine unglaublich liebe Art und hörst wirklich zu, wenn man mit dir spricht. Abgesehen davon, dass ein vierjähriges Kind in dich vernarrt ist, höre ich von jeder Person, die dich kennt, die größten Lobgesänge, die ich mir vorstellen kann. “
Nach einer Weile gab er interessiert zu. „Aber das sind doch nicht die Gründe, weshalb du mich geküsst hast.“
Sarah atmete lange aus. „Du bist attraktiv. Selbst mit deinen Zahnverblendungen hast du mir gefallen. Und ich finde überhaupt nicht, dass du wie ein Bulldozer aussiehst! Du bist ein sportlicher, junger Mann mit einem hübschen Gesicht, einem großartigen Lächeln und tollen Augen. Mehr Komplimente werde ich dir jetzt sicher nicht machen.“
Er lachte kurz und leise, auch wenn er ziemlich verwundert dreinschaute.
„Also würdest du dich auf ein Date mit mir einlassen, wenn ich dich darum bitten würde?“
„Natürlich“, antwortete Sarah ruhig und schenkte seinem Profil ein kleines Lächeln. „Warum hätte ich dich küssen sollen, wenn ich dich weder mögen noch attraktiv finden würde?“
Seufzend setzte er sich wieder auf und drehte ihr nun den Oberkörper zu. „Ich würde dir gerne noch etwas erzählen, bevor ich dich um ein richtiges Date bitte.“
Statt zu antworten, nickte sie einfach und wartete darauf, dass er weiter sprach, während sie weiterhin seine Hand hielt.
„Als ich dich damals in der Bar angesprochen habe , habe ich mich wie ein Idiot benommen. Das tut mir leid. Auch wenn ich dir damals wie ein Aufreißer vorgekommen bin, musst du mir glauben, dass ich alles andere als ein Frauenheld bin. Im
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