Knallharte Schale - Zuckersueßer Kerl
schien sich nicht daran zu stören, dass Zoey über seinen Pipimann berichtete, da er sich auf ihrem Schoß zurechtgekuschelt hatte. Erst Zoeys Kreischen brachte wieder Leben in die Bude. Wie es schien, hatte Pippa die Gunst der Stunde genutzt und in Ruhe Pipi gemacht. Das heillose Durcheinander war einfach zu süß.
„Arme Zoey.“
„Ach, Zoey, hatte schnell wieder vergessen, dass sie angepinkelt wurde, nachdem sie beim Softballspiel mitmachen durfte.“
„Wo stecken Poppy und Pippa jetzt?“
Lächelnd setzte er einen Blinker. „Bei meinem Teamkollegen Eddie. Ich bin wirklich gespannt, was sie bei ihm anstellen werden.“
„So schlimm sind sie gar nicht“, verteidigte Sarah die beiden Bulldoggenwelpen.
„Oh doch, das sind sie“, lachte Dupree trocken auf. „Gestern haben sie es fertig gebracht, alle meine Kopfkissen zu zerrupfen, als ich im Badezimmer war. Mein Schlafzimmer sah wie das Wohnzimmer von Frau Holle aus. Außerdem habe ich mir den Nacken verrenkt, da ich ohne Kissen schlafen musste.
„Oh ... armes Baby ...“ Lächelnd sah sie ihn von der Seite an und hatte einen gespielt bedauernswerten Ton benutzt. Automatisch fuhr ihre Hand zu seinem Nacken, um diesen tröstend zu massieren. Erst als sie die warme Haut seines Halses berührte, fiel ihr ein, dass es für solche Berührungen vielleicht etwas zu früh war. Unsicher ließ sie ihre Hand auf seinem Nacken liegen und berührte mit den Fingerspitzen seine warme Haut. Die einzige Reaktion, die von Dupree kam, war ein vorsichtiges Lächeln, das ihr auffiel, während sie sein Profil betrachtete.
Erst als sie die Einfahrt zum Autokino auf Staten Island erreichten, zog sie die Hand wieder weg und legte sie in ihren Schoß. Sie beobachtete, wie Dupree bezahlte, einen Stellplatz zugewiesen bekam und eine kleine Lautsprecherbox in Empfang nahm, bevor er zum Drive-In fuhr, bei dem er Getränke, Popcorn und allen möglichen Süßkram bestellte. Als sich die Bestellungen auf ihrem Schoß türmten, fragte sich Sarah, wer das alles essen sollte, und nahm einen Schluck Limonade.
Sehr gemütlich ruckelten sie über das Gelände und fanden sofort den Stellplatz, in den Dupree das Auto lenkte und dort parkte. Während Dupree die Becher in die Getränkehalter stellte und ihr das Popcorn abnahm, betrachtete Sarah ihn eingehend und bemerkte das nervöse Herzflattern in ihrer Brust. Noch vor einigen Wochen hätte sie nicht gedacht, dass dieser ruppig wirkende Footballspieler ihr dermaßen ans Herz hätte wachsen können. Aber es stimmte. Dupree war ein sehr liebenswerter Mann, den man einfach gern haben musste. Als er ihr kurz ins Gesicht sah und dabei lächelte, schluckte sie und gestand sich ein, dass er außerdem ein verflucht gutaussehender Typ war, der nicht nur einen beeindruckenden Körper vorweisen konnte, sondern das mit Abstand attraktivste Gesicht hatte, das sie kannte.
Ihr Exfreund war nicht sehr viel größer gewesen als sie. Matt war von der schmächtigen Sorte gewesen, der höchstens Schach als Sportart gewählt hätte und seine sonstigen sportlichen Interessen auf Fernsehübertragungen von Schwimmwettbewerben eingegrenzt hatte.
Dupree dagegen war in seinem Inneren zwar ein sensibler Mann mit einer sanften Art, die Sarah sehr an ihm schätzte, doch auch sein Äußeres ließ sie nicht unbeteiligt. Es hatte etwas für sich, wenn man sich an einen großen, kräftigen Mann schmiegen konnte, der sie problemlos zu beschützen vermochte. In seiner Gegenwart kam sie sich stets geborgen und sicher vor.
„Woran denkst du?“
In ihren Gedanken unterbrochen sah sie zu ihm auf und lächelte schief. „Ertappt. Ich habe an dich gedacht.“
„Oh.“
Angesichts seiner Verlegenheit hätte sie am liebsten losgeprustet, doch sie wollte ihm nicht das Gefühl vermitteln, auf seine Kosten Späße zu machen. „Ich habe in den letzten Tagen oft an dich gedacht,“ fuhr sie daher ernsthaft fort.
„Und zu welcher Schlussfolgerung bist du gelangt?“, wollte er leichthin wissen.
„Das war sehr einfach. Ich musste den Kopf darüber schütteln, dass es tatsächlich Menschen geben soll, die Angst vor dir haben.“
Er drehte den Oberkörper in ihre Richtung. „Hey, ich bin Profifootballspieler.“
„Umso unerklärlicher.“ Sarah lehnte ihre linke Seite gegen das Polster ihres Sitzes und forschte in seinen dunklen Augen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass du anderen Menschen wehtun kannst.“
Er lächelte schwach. „Beim Football geht es nicht darum,
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