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Knigge für Beruf und Karriere

Knigge für Beruf und Karriere

Titel: Knigge für Beruf und Karriere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hanisch
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falls Sie die schon ausgetauscht haben.
    Stellen Sie sich vor …
    Ihr Gastgeber hat keine Zeit. Stehen Sie dann etwa, da Sie niemanden kennen, so lange herum, bis er Zeit hat Sie mit seinen anderen Gästen bekannt zu machen? Selbstverständlich nicht: Sie gehen auf die anderen Gäste zu und stellen sich selbst vor. (Es könnte eher als Arroganz gewertet werden, wenn Sie sich nicht bekannt machen.)
    Als Formel empfehle ich Ihnen – entsprechend der eleganten und doch einfachen englischen Wendung „May I introduce myself“ –
„Darf ich mich Ihnen vorstellen, mein Name ist …“ oder selbstbewusster:
„Ich darf mich vorstellen, mein Name ist …“
    Wichtig
    Wenn Sie die Formel etwas verlängern, geben Sie demjenigen, dem Sie sich vorstellen, mehr Zeit zu reagieren: „Einen schönen guten Abend. Ich glaube, wir kennen uns noch nicht. Darf ich mich Ihnen vorstellen ….“
    Manchmal ist es auch notwendig, dem Gastgeber, wenn er Ihren Namen vergessen hat, aus der Patsche zu helfen. Wenn er also zögert Sie vorzustellen, tun Sie es selbst. Stecken Siejedoch selbst in der unangenehmen Lage, den Namen eines Gastes vergessen zu haben, und Ihre Gäste stellen sich einander ohne Ihre Hilfe vor, so überspielen Sie dieses Missgeschick und entschuldigen sich: „O, das tut mir leid, ich hatte ganz vergessen Sie miteinander bekannt zu machen.“
    Bei Tagungen oder größeren Empfängen, bei denen Sie nicht damit rechnen können, vorgestellt zu werden, ist es eine Selbstverständlichkeit, auf andere Teilnehmer bzw. Gäste zuzugehen und sich vorzustellen. Auch wenn bei einer Tagung Namensschilder zum Anheften verteilt wurden, stellen Sie sich mit Namen vor. Es kann ja sein, dass Ihr Gegenüber Ihren Namenszug nicht lesen kann.
    Wichtig
    Bauen Sie eine Eselsbrücke aus Ihrem Namen, wenn Sie sich vorstellen. Dann kann sich Ihr neuer Bekannter Ihren Namen besser merken. Achten Sie dabei aber auf einen positiven Bezug.
    Wie Sie Ihre Gäste einander vorstellen
    Wenn Sie einige Personen einander vorstellen, so tun Sie das ebenso unter Rücksichtnahme von Geschlecht, Alter und gesellschaftlicher Bedeutung wie bei der Begrüßung (siehe S. 13). Hinzu kommen noch drei weitere Regeln bezüglich des Bekanntheitsgrades, der geographischen Herkunft und der momentanen Anwesenheit.
    Stellen Sie daher
den Herrn der Dame vor,
die jüngere Person der älteren,
den Rangniedrigeren dem Ranghöheren,
den Bekannten dem Fremden,
den Inländer dem Ausländer
und den, der schon da ist, demjenigen, der neu hinzu kommt.
    Das heißt, dass Sie zunächst die Person (die Dame bzw. die ältere) anschauen, der Sie die Person vorstellen (nämlich den Herrn, die jüngere Person etc.), und dabei die Vorstellung durch erklärende Worte einleiten: „Frau G., darf ich vorstellen …“ An diesem Punkt angelangt, wenden Sie den Kopf und schauen jetzt zu der Person, die Sie vorstellen, und fahren dabei mit den Worten fort: „… das ist Herr S.“
    Bis hierhin haben Sie aber nur Herrn S. vorgestellt gegenüber Frau G. Das ist erst die halbe Vorstellung! Drehen Sie es jetzt um und stellen Frau G. dem Herrn S. vor. Dazu brauchen Sie sich keine anderen Formeln einfallen zu lassen. Andererseits kann Abwechslung nicht schaden.
    Ist es an Ihnen, vorgestellt zu werden, reichen Sie der anderen Person die Hand und antworten mit einer der folgenden Formeln: „Freut mich (sehr)“, „Es freut mich, Sie kennen zu lernen“, „Es freut mich sehr, Sie kennen zu lernen, Frau G.“. Oder Sie wiederholen Ihren eigenen Namen: „Thomas Sturm, guten Abend.“ Veraltet wirken jedoch Antworten wie „angenehm“ oder „sehr angenehm“.
    Wichtig
    Wenn Sie vorgestellt wurden, führen Sie mit Ihrem neuen Bekannten einen Smalltalk und runden so die Vorstellung ab (siehe S. 104).
    Treten Sie näher – aber nicht zu nah!
    Die meisten Menschen halten zu ihrem Gesprächspartner intuitiv die richtige Distanz ein. Indem Sie diese Distanz über- oder unterschreiten, können Sie die Wirkung auf eine andere Person, insbesondere bei der ersten Begegnung, selbst in die Hand nehmen und gestalten.
    Die Distanz ist:
größer als 3 m: Halten Sie diese „öffentliche Distanz“ ein, wenn Sie z. B. eine Rede halten.
3 m bis 1 m: Bleiben Sie in dieser Entfernung stehen, wenn Sie einen Raum betreten und sich Überblick verschaffen wollen.
1 m bis 50 cm: Sie stehen in „persönlicher Distanz“ und führen Smalltalk oder ein angenehmes Gespräch.
weniger als 50 cm: So nahe sollten Sie im

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