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Königin der Engel

Königin der Engel

Titel: Königin der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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sich damit im Hinblick auf ihr zukünftiges Gehalt eine Transformation zu finanzieren.
    Mit schmalen dunklen Augen und zusammengepreßten Lippen steckte sie die Diskette in den Umschlag zurück.

Irrenhaus Erde was für ein Spaß dieses Leben hier kann sich keiner aussuchen. Wahnsinnige sind wir, Narren allesamt. Gnädigerweise hat der Wahnsinn auch an uns einen Narren gefressen.
     
2
     
    Richard Fettle stand hager und angespannt da und lehnte sich in die Kurve, wobei seine durchgedrückten Knie an die gebeugten Knie sitzender Fahrgäste stießen. Er zitterte immer noch, schockiert von der Anomalie dieses Morgens.
    Drei Haltestellen vorher hatte sich der rundliche kleine weiße Autobus mit alten und jungen Bürgern des Schattens gefüllt, einer geradezu altertümlichen Ansammlung ganz unterschiedlicher Brüder und Schwestern typische Opfer der Zukunft. Der Bus war zum Bersten voll.
    Indirektes Licht vergoldete sie alle durch die Schutzfenster. Fünf Sonnen leuchteten in den langsam rotierenden, ineinandergreifenden Armen der drei Türme von Ost-Comb Eins, großzügiges Licht, das den Gründlingen gespendet wurde. + Keine gute Laune heute. Haben mir hart zugesetzt und ganz grundlos. Aber gute Geschichte. Wird mir fünf Minuten lang die Aufmerksamkeit von Madames Gruppe einbringen. Ganz ordentlich. Nicht an Goldsmith denken. Was er getan hat. Hat er’s getan? Der Mann ist der mordende Dichter die Frau der verschlingende Engel. Hat er gesagt. Aber nicht aufgeschrieben. Goldsmith ist der mordende Dichter. Zieht der Kerl mich in die Sache rein. Herrgott dabei bin ich ein friedliebender Mensch.
    Der Bus rollte hinter einen Eukalyptusschirm. Die fünf Sonnen flimmerten blättrig und waren verschwunden. Er zog an einer Schnur, und der Bus fuhr am Tor zum Anwesen von Madame de Roche im Hochlandtal an den Straßenrand und hielt.
    Er stieg aus. Der kleine Bus brummte auf dem ausgebesserten Asphalt des nicht mit einem automatischen Leitsystem ausgerüsteten Sträßchens davon. Richard blieb mit gesenktem Kopf und halb geschlossenen Augen auf dem von Wurzelwerk aufgewölbten Bürgersteig stehen, sortierte seine Gedanken und legte sich alles zurecht. + Wie erzähl ich’s. Total bereinigte Fassung. Schreckliche Sache. Die haben ihn alle gekannt.
    Die rothaarige, sechzigjährige Madame de Roche hielt Menschen für ein wunderbares, förderungswürdiges Phänomen. Sie ernährte und unterhielt ihre Getreuen, stellte ihnen Bett und Bad zur Verfügung, hörte ihnen zu, wenn sie unglücklich waren, und gab ihnen alles, was sie benötigen mochten – alles außer der wechselseitigen Wertschätzung, die Gleichrangige füreinander empfinden, denn sie war keine von ihnen. Sie lebte zwar im Schatten, doch sie gehörte eigentlich nicht dorthin. Ebensowenig wie in die Combs. Sie verabscheute dieses ›Gesindel kaltherziger Perfektionisten‹, wie sie behauptete.
    Madame de Roche hatte nicht mehr mit ihren Gästen gemein als mit ihrem Garten oder ihren Katzen, für die sie auch bereitwillig und verständnisvoll sorgte.
    + Bring’s als Schau als hübsche Geschichte. Entspricht zwar nicht ganz der Wahrheit ist aber eine Methode dir eine runde Stunde zu sichern: daß ich ein Mörder sein könnte. Acht Menschen sterben damit ich fünf Minuten lang lebendig sein und eine hübsche Geschichte erzählen kann die mir zugestoßen ist die uns allen zugestoßen ist weil wir alle Goldsmith kennen. Beschuldigen die mich ihn nicht gemeldet zu haben obwohl ich gewußt hätte daß er eine Therapie brauchte was nicht stimmt. Ich hab’s nicht gewußt. Fang mit der Geschichte an bevor sie kommt. Dann wird sie darum bitten daß ich sie nochmal erzähle. Damit sie alles mitkriegt. So steh ich länger im Rampenlicht.
    Richard erschauerte. + Herrgott. Ich bin ein friedliebender Mensch. Vergib mir aber ich hab diese Story verdient.
    Ohne die geborstenen Betonlöwen aus einem anderen Zeitalter zu beachten, die wieder ein anderes Zeitalter imitierten, ging er die breite Steintreppe hinauf, wobei er immer zwei Stufen auf einmal nahm, und betrat den täuschend echt aussehenden spanischen Säulenvorbau der Villa.
    In einem weißen Käfig aus emailliertem Schmiedeeisen putzte ein hübscher, großer, blauroter Vogel sein Gefieder und zwinkerte ihm zu. Eine aufgescheuerte Klaue blitzte silbern. + Neuerwerbung. Vierzig Jahre alt und sehr wertvoll. Echter Papagei viel billiger. Papparat.
    Die Tür kannte ihn. Richard trat ein, wobei er ihrer massiven Holzfront höflich

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