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Koenigsmoerder

Koenigsmoerder

Titel: Koenigsmoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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König Borne krank war. In den Straßen von Dörfern und Städten gleichermaßen grassiert unkontrollierte Angst.«
    »Und was ist mit meinem Volk?«, fragte Gar. »Gibt es denn keine Doranen, die zu helfen versuchen?«
    »Einige wenige«, antwortete sie achselzuckend. »Aber was können sie ausrichten? Sie haben keine Wettermagie. Ich höre, dass die meisten sich auf ihren Landsitzen verstecken, von Panik gelähmt wie die Olken.«
    Während Gar, sichtlich bekümmert, auf seinen Teller blickte, räusperte Darran sich. »Was ist mit den Doranen in der Stadt? Die stärksten Magier des Königreichs sitzen im Rat, gewiss können sie...«
    Sie schüttelte den Kopf. »Morg hat alle Aktivitäten des Rats ausgesetzt.
    Barlsmann Holze hat Befehle ausgeschickt, dass alle beten sollen.«
    »Also argwöhnt nicht einmal er, dass Jarralt nicht Jarralt ist?«, fragte Matt und spießte mit seiner Gabel eine Kartoffel auf.
    Unwillig teilte Veira den letzten Leckerbissen Klatsch mit ihnen. »Für all diese Katastrophen wird Asher verantwortlich gemacht.«
    Asher schnaubte. »Wie bequem.«
    »Es ist sehr klug ‐ und unbequem. Wir werden hart arbeiten 448
    müssen, um sicherzustellen, dass man dich nicht bemerkt, sobald wir die Stadt erreichen.« Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück; der Appetit war ihr gründlich vergangen. »Wir brechen beim ersten Tageslicht auf. Ich wäre weitaus glücklicher, wenn wir kurz nach dem Abendessen weggehen könnten, aber in der Dunkelheit sind die Straßen zu trügerisch, und Glimmfeuer können wir nicht riskieren.« Sie sah Gar an. »Seid Ihr mit Euren Übersetzungen ganz und gar fertig?«
    Gar legte Messer und Gabel beiseite. Sein Gesichtsausdruck war wachsam. Er gefiel ihr überhaupt nicht. »Fertig?«, fragte er. »Ja, ich bin fertig. Aber der letzte Zauber ist nicht wie die anderen. Es ist keine Beschwörung für Kriegsbestien.«
    »Was ist es dann?«, wollte Dathne wissen.
    »Ein Zauber, den Asher nur ein einziges Mal sprechen kann. Ein Zauber, den ich ihn selbst lehren muss, unterwegs nach Dorana.«
    Zum ersten Mal sah Asher ihn an. »Ihr kommt nicht mit. Ihr könnt ihn mir heute Nacht beibringen.«
    »Heute Nacht bin ich zu müde«, erwiderte Gar errötend. »Ich habe den ganzen Tag gearbeitet, und dies ist eine schrecklich komplizierte Beschwörung. Viel schwieriger als die anderen.«
    Veira, die neben ihm saß, legte ihm eine Hand auf den Arm. »Warum?«
    Er holte tief Luft und stieß sie wieder aus. »Weil es ein Tötungszauber ist.
    Mächtig genug, um Morg selbst zu zerstören.«
    »Und das erzählt Ihr uns erst jetzt?«, sagte Asher und funkelte ihn an.
    Gar hielt seinem heißen Blick gelassen stand. »Es war der letzte Zauber in dem Tagebuch. Barls letzte Verteidigung gegen Morg. Ich musste sicher sein, dass ich ihn richtig übersetzt hatte.«
    »Und habt Ihr das getan?«
    »Ja. Der Zauber wird ihn töten.«
    Asher starrte ihn immer noch an. »Und was noch? Ich kenne Euch, Gar, da ist irgendetwas, das Ihr uns nicht sagt. Spuckt es aus.«
    »Unglücklicherweise wird er auch dich töten.« Seine Worte entfachten einen Sturm.
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    »Dann kann er ihn nicht benutzen!«, rief Dathne. »Wie könnt Ihr auch nur daran denken, dass er...«
    »Es muss eine andere Möglichkeit geben«, schaltete Matt sich ein und schob seinen Teller von sich. »Die Prophezeiung sagt nichts über...«
    »Ich habe Euch doch erklärt, dass er versucht, mich zu töten!«, bemerkte Asher entrüstet.
    Veira schlug hart mit der Hand auf den Tisch, sodass sie alle zusammenzuckten und in Schweigen verfielen. »Genug! Niemand hat gesagt, dass er den Zauber benutzen muss. Es könnte sein, dass wir diesen Morg mit einer Armee der Ungeheuer töten können, die Asher heute Nachmittag beschworen hat. Aber wir können es uns nicht leisten, irgendeine Waffe zu ignorieren, die uns in diesem Krieg in die Hand gegeben wird. Ein ganzes Königreich steht auf dem Spiel und mit ihm Tausende und Abertausende von Menschenleben.« Sie sah Asher an und zwang sich, alles freundliche Verständnis aus ihren Zügen zu löschen. »Aber am Ende sind nicht wir diejenigen, die den Zauber benutzen und sterben müssen.
    Das wäre vielleicht dein Schicksal, Kind. Kannst du es tragen? Wenn alles andere scheitert, könntest du diese Waffe benutzen... obwohl es dich das Leben kosten würde?«
    Asher stieß sich vom Tisch zurück, rieb sich das Gesicht und ließ die Hände dann wieder sinken. »Warum stellst du diese Frage überhaupt, alte Frau?« Sein

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