Koenigsmoerder
war er anders. Nicht besser. Nur... etwas Besonderes.
Diese Vorstellung brachte ihn zum Lachen. Erzählt das mal meinen Brüdern.
Da ihm noch mehrere Stunden Zeit blieben, bevor er sich mit Gar für das Wettermachen treffen sollte, lenkte er sich mit einem Pfeilwurfspiel mit Matt und einigen von Pellens Männern ab. Er hoffte, dass Dathne vielleicht auf einen Humpen Bier vorbeikommen würde, aber sie kam nicht. Kurz vor der Schließung der Gans bezahlte er aus dem Gedächtnis, was er schuldig war, verabschiedete sich für die Nacht und machte sich verstohlen auf den Weg zur Wetterkammer.
Gar erschien zehn Minuten später, frisch und ausgeruht und offenkundig ohne persönliche Nachfragen hören zu wollen. »Ist es heute zu irgendwelchen Krisen gekommen, von denen ich wissen sollte?«, fragte er, während er blassgoldenes Glimmfeuer heraufbeschwor.
»Nichts, womit ich nicht selbst fertig würde.«
»Darran hat mir von Glospottle erzählt«, bemerkte Gar mit einem verschlagenen Lächeln. »Keine Bange. Ich werde dich durch das Prozedere in der Halle der Gerechtigkeit leiten.«
Asher nickte. »Dafür wäre ich dankbar. Was steht denn heute Abend auf dem Wetterplan?«
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»Regen über dem Flachen Land. Schnee in den Waldigen Tälern. Und das Zufrieren des Tey ist überfällig.«
Aha. Eine lange, harte Nacht also. Wunderbar. Asher unterdrückte einen Seufzer, machte es sich in dem Sessel, der für sein Wohlbehagen heraufbeschworen worden war, bequem und wartete darauf, dass die Vorstellung begann.
Gewappnet gegen den bevorstehenden Ansturm, hob Gar die linke Hand.
Schloss die Augen, murmelte ein kurzes Gebet und zeichnete das erste Siegel in die wartende Luft. Die Magie ließ es aufleuchten, wenn auch nur schwach. Asher runzelte die Stirn.
»Gar... das war das falsche Siegel.«
Gars Blick hätte Stein verbrennen können. »Das war es nicht.« »Ihr habt das dritte Siegel für die rechte Hand gezeichnet. Nicht das erste für die linke Hand.«
»Das habe ich nicht getan.«
Er seufzte. »Ich habe Euch jetzt oft genug Regen rufen sehen, um die Beschwörung in einem Klassenzimmer unterrichten zu können. Das war das falsche Siegel. Und Ihr seid dabei nicht gegen den Uhrzeigersinn um die Karte gegangen.«
»Asher!«
Er lehnte sich zurück. »Schön. Ihr seid der König.«
Gar, der diesmal ging, wie es das Ritual vorsah, begann von Neuem. Er strich das falsche Siegel mit der Hand durch und zerstreute so dessen Energie, bevor er diesmal das richtige Siegel in die Luft zeichnete. »Tolnek.«
Asher zuckte zusammen. Luknek, hätte Gar sagen müssen, Luknek zuerst. »Gar...«
»Sei still!«
Asher biss sich auf die Zunge. Schwer atmend hob Gar die rechte Hand und zeichnete das fünfte Siegel, nicht das zweite. Statt hell zu brennen, hing es gespenstisch für Sekunden in der Luft, dann verblasste es. Mit einem erstickten Fluch versuchte er es noch einmal, und diesmal brachte er das richtige Zeichen zustande.
Asher beobachtete mit wachsendem Unbehagen, wie Gar durch die Regenbeschwömng stolperte. Dies war falsch. Inzwischen hätte sich die Macht erheben müssen, aber in der Wetterkammer regte
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sich kein Lüftchen. Statt die Zeichen mit fließenden Bewegungen auf die Leinwand der wartenden Luft zu zeichnen, fuchtelte Gar ohne Eleganz oder Hingabe herum. Er hatte all seine Genauigkeit und seine Zuversicht verloren und machte dadurch Fehler. Was er vollführte, war ein Mischmasch bedeutungsloser Gesten, eine Litanei von Worten, die auf mangelhafter Erinnerung beruhten. Es war ein Zerrbild des Wetterrituals.
Schließlich konnte er es nicht länger ertragen. Er erhob sich, um einzugreifen, streckte die Hände aus und sagte mit vor Mitgefühl rauer Stimme: »Hört auf.
Gar, hört einfach auf.«
»Nein«, erwiderte der König und stieß ihn beiseite.
Er trat ein zweites Mal vor ihn hin und sagte: »Ihr habt Euch nicht genügend ausgeruht. Lasst es gut sein. Der Regen kann warten.«
»Er kann nicht warten. Ohne die Wettermagie wird die Mauer fallen.«
»Binnen einer einzigen Nacht?«
Gar strich sich mit zitternden Händen übers Gesicht. »Du wirst mir helfen müssen.« »Was?«
»Die Worte sind hier drin!«, sagte Gar und trommelte mit den Fingern auf seine Stirn. »Und die Zeichen. Aber ich kann sie nicht wirklich sehen... Sie nicht greifen...«
»Ich soll Euch helfen?« Asher versuchte zu schlucken, aber sein Mund war zu trocken. »Mit Magie? Seid Ihr von Sinnen?«
Gar sah ihn ungeduldig an. »Du hast es
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