Koerpersprache Der Erotik
Hunger, noch immer nicht einstellt? Wenn in puncto Lust einfach Funkstille herrscht? Sie sollten dann nicht an der Liebe zweifeln, nicht an Ihrer eigenen sexuellen Attraktivität, nicht denken, der andere hätte eine Freundin, einen Freund.
Sie sollten sich Lust machen, und zwar ganz langsam, und dabei keine Berührungsängste haben.
XIII
Spiel der sanften Hände
Massagen, die sanften Verführer für die
Stunden zu zweit
In uns allen lebt die Sehnsucht nach Berührungen, die uns ein ganzes Leben lang erfüllt. Das Verlangen, angefaßt und berührt zu werden, wird größer und intensiver, je mehr wir auf den Geschmack kommen, je mehr Erfahrungen wir gesammelt haben:
Durch das zärtliche Streicheln der Mutter, das atemberaubende Ertasten und Entdecken des eigenen Körpers und seiner Reaktionen, durch die sanften und forschenden Hände des ersten Freundes, der ersten Freundin und später durch die aufwühlenden Berührungen eines Liebhabers oder einer erfahrenen Frau, die alles in uns zum Schwingen und Vibrieren bringen
Berührung als Stimulans und Form der zwischenmenschlichen Kommunikation, die auch ohne Worte unendlich viel zu sagen vermag, Botschaften vermittelt, die man nicht in Worte zu fassen vermag, Botschaften wie »ich mag dich«, »du gefällst mir«, »ich brauche dich«
oder »ic h möchte, daß du dich wohl fühlst, wenn du bei mir bist«.
Zu den allerschönsten Berührungen aber, die sich zwei Menschen schenken können, gehört die Massage. Denn die Entdeckungsreise über den Körper des Menschen, den man liebt, verschafft den Partnern nicht nur körperliches Wohlbefinden und Genuß. Sie zeigt vor allem dem anderen, daß beide einander vertrauen. Rückhaltlos und ganz ohne Vorbehalte. Und genau dieses Vertrauen ist es, das eine Atmosphäre des Wohlbehagens schafft.
Sich streichelnden, massierenden Händen hinzugeben oder mit den eigenen Händen den Körper des Partners zu massieren, sich fallenlassen zu können - all dies zeigt nicht nur die Fähigkeit zum Genuß, sondern auch die Bereitschaft zur totalen Hingabe, zum Sich-öffnen-Können, zum Zulassen von Nähe und Intimität.
Doch obwohl wir uns zeit unseres Lebens nach dieser Intimität sehnen, Lust auf Berührung verspüren, kommt in vielen Beziehungen und Partnerschaften dieser Körperkontakt zu kurz,
bleibt die genußreiche und heitere, die unbefangene Sinnlichkeit auf der Strecke.
Trotz der sexuellen Revolution und der daraus entstandenen Freizügigkeit existieren immer noch Tabus, die den Genuß von Streicheleinheiten empfindlich stören. Und auch einengen. So können Klischeevorstellungen und Vorurteile über Massagen den Partnern die ursprünglich vorhandene Unbefangenheit nehmen.
Unbefangen sein heißt über die Fähigkeit verfügen, sinnliche Genüsse zu empfangen und selbst zu schenken. Ohne darüber nachzudenken, was daraus entstehen könnte oder sogar zwangsweise daraus entstehen muß:
»Massage - da weiß man doch, wo das endet, igitt!«
Die Angst des Mannes vor sexuellem Leistungsdruck resultiert in einem traurigen Ergebnis von falschverstandener Emanzipation -mittels der Bettrechte »eingetrieben« werden, wir haben bereits darüber gesprochen -
und nimmt ihm die Fähigkeit zum lustvollen Annehmen der angebotenen Streicheleinheiten. Ohne sich dafür revanchieren zu müssen.
Eine Frau würde mit Sicherheit viel öfter eine zärtliche Massage genießen wollen, aber je nach ihrer Stimmung ist ihr halt wirklich nur nach einer Massage - und nicht nach mehr.
Und so verzichtet man dann lieber gleich darauf, weil beide dem Irrtum aufsitzen, jede Massage wäre gleichbedeutend mit Sex und müßte zudem immer mit einem Orgasmus enden. Aber bitte glauben Sie mir - hier gibt es keine festen Regeln! Hier ist zum Glück überhaupt nichts Pflicht! Was sich zwischen zwei Menschen alles abspielt, haben die beiden selbst in der Hand.
Eine liebevoll durchgeführte Partnermassage kann natürlich im Sex den Höhepunkt finden, aus Zärtlichkeiten können erotische Empfindungen und Appetit auf Sex entstehen, die so intensiv sind, daß sie nur noch eins zulassen. Klar! Doch je nach Lust und Laune kann die Partnermassage auch in einer tiefen, glücklichen Entspannung enden, die alle Spuren von Streß und Hektik eines langen Tages aus Gesicht und Körper wegwischt.
Bei der Massage ist man dem anderen hilflos ausgeliefert, »er«
beziehungsweise »sie« hat einen fest im Griff. Auch dies versinnbildlicht eine tief in unserem
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