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Koerpersprache Der Erotik

Koerpersprache Der Erotik

Titel: Koerpersprache Der Erotik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erika Berger
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stundenlang wach und quälen uns mit der Frage: »Liebt er mich eigentlich noch?«
    Die meisten Frauen reagieren auf eine sexuelle Abfuhr des Partners zutiefst verletzt und verunsichert.
    Ein Mann kann auf das Nein einer Frau viel gelassener reagieren. Warum auch nicht? Es war ja auch nicht der erste Korb, den er sich einhandelte.
    Es gehört eben zu den sexuellen Erfahrungen eines Mannes, daß er Zurückweisungen durch Frauen hinnehmen muß: Will sie jetzt nicht, dann wird sie eben später wollen. Was ist schon dabei!
    Viele Frauen stehen aber gerade hier vor nicht geringen Schwierigkeiten!
    Gesellschaft und Erziehung haben ihnen beigebracht, Sex, Liebe und Ehe seien untrennbar miteinander verbunden. Wenn sich im Bett nichts abspielt, glauben sie häufig, daß auch Gefühle, Zuneigung, Zärtlichkeit und sogar die Ehe im argen liegen.
    Die Lösung ist meist einfach und sogar leicht verständlich: Ein neuer Job, mehr Verantwortung, Übermüdung, eine Feier oder auch mal einfach sexuelle Sättigung rufen bei Männern leicht solche Reaktionen hervor.
    Frauen interpretieren dieses augenblickliche Desinteresse des Partners sofort als Ablehnung ihrer gesamten Persönlichkeit.
    Dafür gibt es einen sehr plausiblen Grund:
    Die meisten haben noch nicht gelernt, mit ihren neuen sexuellen Freiheiten entspannt umzugehen. Sexuell gleichberechtigt und frei zu sein ist ja gleichbedeutend damit, in der Sexualität nicht nur positive, sondern auch negative Erfahrungen zu sammeln. In der Vergangenheit war es undenkbar, daß eine Frau ihre eigenen sexuellen Wünsche durchsetzen konnte. Noch vor gar nicht so langer Zeit wäre sie von ihrem Partner und auch von ihrer Umgebung als unmoralisches Geschöpf verachtet worden. Die sexuelle Revolution gab den Frauen nun endlich die Freiheit, die den Männern schon verfügbar war: An die Vorteile dieser Freiheit haben wir uns bereits gewöhnt - aber nicht an die Nachteile.
    Männer wissen zum Beispiel, daß sie für den Vorteil einer lockeren
    »Anmache« unter Umständen eine beleidigende Zurückweisung in Kauf zu nehmen haben. Die Frau muß erst begreifen, daß dieses Gesetz auch für sie gilt. Sie wird um so verletzbarer, je größer der Aufwand ist, mit dem sie den abweisenden Mann doch noch umstimmen möchte. Gibt nämlich ein Mann einer Frau einen Korb, den sie nicht einstecken will, neigt sie instinktiv dazu, alle Register der Verführungskunst zu ziehen, um schließlich doch noch ihr Ziel zu erreichen. Sie überhäuft den Partner mit Zärtlichkeiten, steigt in verführerische Wäsche, wechselt das Parfüm. Mit diesen typisch weiblichen Locksignalen versucht sie, ihre sexuellen Bedürfnisse durchzusetzen.
    Aber je mehr »sie« will, desto mehr zieht »er« sich zurück! Die Abfuhren werden immer schmerzhafter erlebt, das Verlangen nach Anerkennung und Gewißheit dadurch immerverzweifelter. In dieser Situation gilt für Frauen das gleiche wie für Männer: bitte nicht drängen! Ein Gewaltakt bringt fast immer zusätzliche Probleme. Unter Vollzugszwang gesetzt, versagen viele Männer vor oder während des erpreßten Liebesakts dann völlig.
    Was kann man also tun, wenn die Frau die sexuelle Verweigerung ihres Partners als »Liebesabriß« empfindet?
    Um einerseits nicht von Zweifeln und körperlichen Sehnsüchten geplagt zu werden, andererseits aber einen Mann nicht unter sexuellen Druck zu setzen und ihn womöglich in Versagensängste zu stürzen, wäre es das Naheliegendste, nur die

    nichtsexuellen, zärtlichen Körperkontakte zu suchen. Die Aura von Wärme und Geborgenheit vermittelt das Gefühl, geliebt zu werden. Während man sich liebevoll aneinanderschmiegt, ist es auch leichter, sexuelle Bedürfnisse zu formulieren und gleichzeitig nach einer für beide akzeptablen Lösung zu suchen.
    Es gibt viele sexuelle Kontakte, die nicht unbedingt eine Erektion des Mannes voraussetzen. Die meisten Männer finden es schön, zwischendurch einmal das sexuelle Verlangen ihrer Partnerin durch manuelle oder orale Zärtlichkeiten zu stillen.
    Diese Form des Zusammenseins ist keine »Ersatzhandlung«, sondern eine leider sehr vernachlässigte Spielart des gemeinsamen sexuellen Erlebens, das die bestehende Bindung sogar noch intensivieren kann.
    Wenn eine Frau ihre Bereitschaft zu solch unbeschwerter Sinnlichkeit deutlich signalisiert und auch ausdrückt, wird das Vergnügen oft auch für den Sexmuffel so groß, daß beim Essen der Appetit kommt!
    Was aber tun, wenn sich der Appetit, der sexuelle

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