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Körpersprache der Liebe

Körpersprache der Liebe

Titel: Körpersprache der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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hält, kommt ein gewisser Besitzanspruch zum Schutzbedürfnis hinzu.
    • Umklammert ein Partner die Hand des anderen und dieser erwidert den Druck nicht, sondern lässt die Hand leblos in der anderen liegen, drückt dies Emotionslosigkeit und Distanz aus.
    • Wer nur die Fingerspitzen der oder des Liebsten berührt, geht eindeutig auf Abstand und will dem anderen weniger von sich selbst preisgeben.
    • Bei Frauen, die die Hand des Partners nicht ganz ergreifen, kann dies jedoch auch ein Zeichen von Schüchternheit und Unsicherheit sein.
    • Gehen beide auf gleicher Höhe, zeugt dies von Gleichberechtigung in der Beziehung. Geht jedoch einer von beiden ein Stück vor dem anderen, scheint diese Person die dominantere zu sein und in der Partnerschaft die »Führung« zu haben.
    • Das Gleiche ist zu beobachten, wenn Paare die Hände nicht ineinander verschränken, sondern sich nur an den Händen halten. Derjenige, dessen Handrücken dabei nach vorn zeigt, gibt in dieser Beziehung in der Regel den Ton an.

    b Verknotete Finger, wobei einer vor dem Partner geht, ist ein Zeichen von Dominanz.

    c Sich-Einhaken: Schutzbedürfnis ist vorhanden.

    d Wird der Druck nicht erwidert, herrscht Emotionslosigkeit vor.

    e Distanz: Nur die Fingerspitzen werden berührt.
    Warum uns diese Geste guttut
    Händchenhalten ist eine so einfache Geste, deren Wirkung leider oft unterschätzt wird. Je länger eine Beziehung dauert, desto eher droht dieses Symbol der Zuneigung zu verschwinden. Der bloße Akt des Händchenhaltens hat aber erstaunliche Auswirkungen auf unser körperliches und seelisches Wohlbefinden. Amerikanische Wissenschaftler fanden heraus, dass Händchenhalten eine beruhigende Wirkung hat. Frauen von glücklich verheirateten Paaren wurden durch leichte Elektroschocks unter Stress gesetzt. Hielten die Ehemänner während dieser Prozedur den Frauen die Hand, war die Hirnaktivität in Regionen, die mit der Verarbeitung von Schmerzen und negativen Gefühlen zusammenhängen, deutlich geringer, als wenn ihre Hand nicht gehalten wurde. Ein Grund mehr, auch noch lang nach der ersten Phase der Verliebtheit öfter die Hand des Partners zu halten und die Verbundenheit zu zeigen.
    Was die Umarmung verrät
    Auch mit der Umarmung können wir Verbundenheit demonstrieren. Häufig bestimmt dabei der männliche Partner die Art: Umarmt er sie um die Hüfte und legt seine Hand auf ihren Po, strahlen beide eine große Intimität aus. Legt der Mann den Arm um die Schulter seiner Begleiterin, macht er mit dieser Geste seinen Beschützerinstinkt deutlich und zeigt, dass er sie von Kopf bis Fuß vor allen Gefahren bewahren will. Will er seinen Besitzanspruch deutlich machen, legt er seinen Arm um ihre Taille und zieht sie an sich.
    Verliebtheit wird zu Liebe
    Verliebtheit ist ein vorübergehendes Gefühl, das meist zwischen drei und zwölf Monaten anhält. Vielfach wird Verliebtheit mit Liebe gleichgesetzt. Doch in Wirklichkeit sorgt die Natur mit diesem Trick dafür, dass eine Frau und ein Mann lang genug ein Paar bleiben, um Nachwuchs zu zeugen und aufzuziehen. Während der Verliebtheitsphase fühlen sich zwei Personen vor allem durch die körperliche Anziehungskraft verbunden. Erst wenn sie sich näher kennengelernt haben, kann die Verliebtheit in Liebe übergehen.
    Wahre Liebe ist realer, intensiver, emotionaler, schöner, vertrauter. Sie bedeutet auch Aufrichtigkeit, echtes Interesse am anderen, Rücksichtnahme und die Bereitschaft, eigene Interessen für die Gemeinschaft hintanzustellen. Liebe ist ein starkes Gefühl von Vertrauen und Verbundenheit.Echte Liebe heißt, den anderen so anzunehmen, wie er ist, mit seinen Stärken und auch Schwächen und sich von möglichen Idealbildern zu verabschieden. Denn es ist durchaus möglich, dass wir uns leidenschaftlich in jemanden verlieben, der in Wirklichkeit ein vollkommen anderer Mensch ist, als wir glauben. Unsere Vorstellungen schaffen diesen Menschen. Wir erzeugen ein Ideal. Das ist oft problematisch. Liebe versuchen wir in Worten auszudrücken, aber sie impliziert weit mehr als nur Worte. Unsere Gefühle können wir verbal ausdrücken, in der Hoffnung, dass der andere sie nachempfinden kann. Aber zu lieben macht zugleich Angst. Denn Liebe erreicht die tiefsten Gebiete unserer Seele oder unserer Gefühle, die wir nicht kontrollieren können.
    Paare müssen lernen, ihre Gefühle auszusprechen. Kann ein Paar seine Empfindungen allmählich ehrlich ausdrücken, kann es ihm gelingen, Hindernisse

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