Körpersprache der Liebe
Distanzbedürfnis geringer. Verringern Sie die räumliche Entfernung, ohne ihm dabei unangenehm oder bedrohlich »zu nahe zu treten«.
b Eine subtile Berührung hilft, die Wogen nach einem Streit zu glätten.
Wie Sie am besten auf Ablehnungssignale reagieren
• Bewahren Sie in schwierigen, das heißt emotional aufgeladenen Situationen einen kühlen Kopf.
• Versuchen Sie, eine offene und liebevolle Körpersprache auszuführen.
• Beobachten Sie Ihren Partner und nehmen Sie die von ihm ausgesandten Körpersignale bewusst wahr.
• Nehmen Sie Blickkontakt mit Ihrem Partner auf.
• Halten Sie das Gespräch in Gang, sprechen Sie offen über den Konflikt.
• Respektieren Sie das Territorium Ihres Partners. Betreten Sie nicht ungebeten seine Distanzzone. In prekären Situationen benötigt Ihr Partner mehr Raum.
Ablehnungssignale
Beobachten Sie wegschiebende oder wegwerfende Gesten der Arme und Hände Ihres Partners. Führt er diese aus, scheint er sich von dem, was Sie tun oder sagen, zu distanzieren. Reagieren Sie nun nicht auf ähnliche Weise, indem Sie alles abblocken, nur weil das Verhalten Ihres Partners Sie verletzt. Gleiches mit Gleichem zu bestrafen, verschärft den Konflikt. Bemühen Sie sich darüberzustehen! Reagieren Sie mit einer offenen und liebevollen Körpersprache. Grenzen Sie Ihren Partner nicht durch körpersprachliche Signale aus. Eine Ausgrenzung führt zu einer größeren psychischen und physischen Distanz. Halten Sie den Blickkontakt, denn wenn Sie ihn meiden, fühlt sich Ihr Partner missachtet. Gewähren Sie Ihrem Partner einen größeren (Frei-)Raum, um sich zurückzuziehen. Erst dann kann er sich Ihnen emotional und räumlich wieder nähern.
Und noch einmal: Klären Sie nach Möglichkeit im Gespräch die Differenzen. Lassen Sie nichts unausgesprochen. Denn Unausgesprochenes führt leicht zu Misstrauen und Misstrauen ist wiederum der Ausgangspunkt für Streitigkeiten.
Konflikt und Versöhnung meistern
Unausgesprochenes führt aber nicht nur zu Misstrauen, sondern kann sich unter Umständen auch zu Eifersucht entwickeln. Massive Eifersucht besitzt einen zerstörerischen Charakter und kann eine Partnerschaft schwer erschüttern.
Eifersucht – die Lust am Leiden
»Die Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht und Leiden schafft«, so charakterisiert der Philosoph Friedrich Schleiermacher dieses Gefühlsphänomen.
Oftmals ist es nur eine Kleinigkeit, die blitzartig unsere Sinne schärft: ein Händedruck, der eine entscheidende Sekunde zu lang dauert. Ein Blickkontakt, der uns zu intensiv oder vertraut erscheint. Ein Telefonat des Partners mit einer Kollegin, das etwas übertrieben freundschaftlich auf uns wirkt. Für das Entflammen der Eifersucht genügen häufig Lappalien. Das Alarmsystem ist dadurch aber aktiviert, und quälende Fragen tun sich für uns auf: Gibt es einen anderen? Warum ist er abweisend? Wo war sie gestern?
Eine dauerhafte Liebe basiert auf der Eigenständigkeit beider Partner. Misstrauen, Kontrolle und Besitzansprüche sind daher äußerst schädlich für eine gute Paarbeziehung. Trotzdem können wir uns in manchen Situationen nicht von dem bohrenden Gefühl der Eifersucht freimachen. Dabei ist uns durchaus bekannt, dass Eifersucht alles nur schlimmer machen und für beide Seiten einen Zustand der Unerträglichkeit annehmen kann. Wer von Eifersucht gequält wird, der ist überzeugt, dass seine schlimmsten Befürchtungen auf alle Fälle wahr geworden sind. Er unterstellt dem Partner schlechte Absichten und strebt danach, irgendeine Bestätigung für sein Misstrauen zu entdecken. Und Sie werden immer irgendeinen Beweis finden!
Warum werden wir eifersüchtig?
Manche Menschen schämen sich ihrer Eifersucht. Kein Wunder, wer will schon den Eindruck erwecken, übertrieben anhänglich oder abhängig zu sein? Wer meint, dass der Grad der Eifersucht über die Stärke der Liebe Auskunft gibt, unterliegt einem Irrtum. Unzufriedenheit, Angst, zu wenig Aufmerksamkeit, Liebe oder Respekt zu erhalten, und ein ausgeprägter Besitzanspruch gegenüber dem Partner deuten auf Selbstzweifel und ein geringes Selbstwertgefühl hin, das ein bedeutender Grund für Eifersucht sein kann.
Auch frühere Verlusterfahrungen oder das Verhalten eines Partners, der sich nicht binden will, können ein Grund sein. Die Angst vor dem Fremdgehen des Partners ist fast immer der Anlass für Eifersucht. Hier ist es an der Zeit, sich ernsthaft mit der Frage zu beschäftigen: Welche
Weitere Kostenlose Bücher