Kollaps
civilization« (Nature 375: 391394 [1995]). Dieselbe Arbeitsgruppe erörtert in zwei Artikeln, wie man aus den Bohrkernen speziell in der Region von Peten Rückschlüsse auf die Dürre ziehen kann: Michael Rosenmeier, »A 4000-year lacustrine record of environmental change in the southern Maya lowlands, Peten, Guatemala« (Quaternary Research 57: 183-190 [2002]); und Jason Curtis et al. »A multiproxy study of Holocene environmental change in the Maya lowlands of Peten, Guatemala« ( Journal of Paleolimnology 19: 139-159 [1998]). Als Ergänzung zu den Sedimentuntersuchungen analysieren Gerald Haug et al. in »Climate and the collapse of Maya civilization« ( Science 299: 1731-1735 [2003]) die jährlichen Schwankungen des Niederschlages durch Untersuchung der Sedimente, die von den Flüssen ins Meer gespült wurden.
Wer sich für die Maya interessiert, sollte sich auf keinen Fall The Murals of Bonampak von Mary Ellen Miller (Princeton, N. J.: Princeton University Press, 1986) entgehen lassen; das Buch enthält farbenprächtige und schwarzweiße Reproduktionen der Wandmalereien mit ihren grausigen Folterszenen; ebenso interessant ist Justin Kerr’s Buchreihe mit Abbildungen von Mayakeramik: The Maya Vase Book (New York: Kerr Associates, verschiedene Erscheinungsjahre). Über die faszinierende Entschlüsselung der Mayaschrift berichten Michael Coe, Das Geheimnis der Maya-Schrift: ein Code wird entschlüsselt (Reinbek: Rowohlt 1995) und Stephen Houston, Oswaldo Chinchilla Mazareigos und David Stuart, The Decipherment of Ancient Maya Writing (Norman: University of Oklahoma, 2001). Die Wasserspeicher von Tikal werden beschrieben bei Vernon Scarborough und Gari Gallopin, »A water storage adaptation in the Maya lowlands« (Science 251: 658662 [1991]). Lisa Lucero erklärt in »The collapse of the Classic Maya: a case for the role of water control« (American Anthropologist 104: 814-826 [2002]), warum lokal unterschiedliche Wasserprobleme dazu beigetragen haben dürften, dass der Zusammenbruch bei den Maya nicht einheitlich verlief, sodass die einzelnen Städte zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein unterschiedliches Schicksal ereilte. Arturo Gomez-Pompa, Jose Salvador Flores, und Victoria Sosa beschreiben in »The ›pet kot‹: a manmade tropical forest of the Maya« (Interciencia 12:10-15 [1987]), wie die Maya Waldstücke mit nützlichen Baumarten aufforsteten. Timothy Beach weist in »Soil catenas, tropical deforestation, and ancient and contemporary soil erosion in the Peten, Guatemala« (Physical Geography 19: 378-405 [1998]) nach, dass die Maya die Bodenerosion in manchen Fällen durch Anlage von Terrassen eindämmen konnten, in anderen aber nicht. Richard Hansen et al. »Climatic and environmental variability in the rise of Maya civilization: a preliminary perspective from northern Peten« (Ancient Mesoamerica 13: 273-295 [2002]) ist eine fachübergreifende Untersuchung eines Gebietes, das bereits in vorklassischer Zeit dicht besiedelt war; der Artikel weist nach, dass die Gipsherstellung hier eine Triebkraft der Waldzerstörung darstellt.
Kapitel 6-8
Das mit vielen großartigen farbigen Abbildungen versehene Sammelband Vikings: The North Atlanta Saga , hrsg. v. William Fitzhugh und Elisabeth Ward (Washington, D. C.: Smithsonian Institution Press, 2000), berichtet in 31 Kapiteln über Einzelheiten der Wikingergesellschaft, ihre Ausbreitung in Europa und ihre Kolonien im Nordatlantikraum. Kürzere, von einzelnen Autoren verfasste Darstellungen sind Eric Christiansen, The Norsemen in the Viking Age (Oxford: Blackwell, 2002), F. Donald Logan, The Vikings in History, 2. Aufl. (New York: Routledge, 1991: eine frühere Auflage erschien auf Deutsch unter dem Titel Die Wikinger in der Geschichte, Stuttgart: Reclam 1987), und Else Roestahl, The Vikings (New York: Penguin, 1987). Gwyn Jones, Vikings: The North Atlantic Saga , 2. Aufl. (Oxford: Oxford University Press, 1986) und G. J. Marcus, The Conquest of the North Atlantic (New York: Oxford University Press, 1981) beschäftigen sich gezielt mit den drei abgelegenen Kolonien in Island, Grönland und Vinland. Das Buch von Jones enthält im Anhang insbesondere auch Übersetzungen der wichtigsten Quellen aus den Sagas, so aus dem Buch der Isländer, die beiden Sagen über Vinland und die Geschichte von Einar Sokkason.
Zwei neuere Übersichtsdarstellungen zur Geschichte Islands sind Jesse Byock, Viking Age Iceland (New York: Penguin Putnam, 2001), das die Geschichte bis zum
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