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Komm, ich zeig dir die Liebe

Komm, ich zeig dir die Liebe

Titel: Komm, ich zeig dir die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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unmittelbar gegenüber wohnte, würde dies früher oder später bestimmt zu Komplikationen führen.
    Obwohl sie es bestimmt wert wäre, dachte er und ließ den Blick über ihre schmale, aber sehr frauliche Gestalt gleiten.
    Brian zuckte zusammen, als Kathy sich plötzlich räusperte.
    „Danke”, wiederholte sie. „Und auf Wiedersehen.”
    „Natürlich”, erwiderte er und nickte. Doch bevor er ging, wollte er noch etwas wissen. Er trat näher an den Tresen, stützte seine Ellbogen darauf und sah ihr in die Augen. „Verrat mir nur noch eins. Was genau magst du eigentlich nicht an mir?”
    Seine Frage schien sie zu überraschen. Sie versteckte ihre Hände in den Gesäßtaschen ihrer engen verwaschenen Jeans und neigte ihren Kopf leicht zur Seite. „Ich habe nie gesagt, dass ich dich nicht mag.”
    „Du hast es vielleicht nicht direkt gesagt, aber …”
    Kathy atmete tief durch und seufzte. „Ich kenne dich doch noch nicht einmal.”
    Er lächelte. „Das ließe sich ändern.”
    „Nein danke.” Sie schüttelte heftig den Kopf.
    „Siehst du? Das meinte ich.”
    „Okay, jetzt hab ich eine Frage, Sergeant Haley.”
    „Gunnery Sergeant”, verbesserte er sie.
    „Wie auch immer.”

    „Schieß los.”
    Sie bedachte ihn mit einem Blick, als wollte sie seine Aufforderung wörtlich nehmen.
    „Warum versuchst du ununterbrochen, meine Sympathie für dich zu gewinnen?”
    „Ich versuche nicht…”
    „Du hast das Licht im Flur repariert”, stellte sie klar, bevor er sich überhaupt verteidigen konnte.
    Diesen Vorwurf konnte er abschmettern. „Der Hausmeister hat sich nicht darum gekümmert, und hier war es nachts wirklich so gut wie zappenduster.”
    „Ist ja auch egal”, sagte sie daraufhin, verschränkte die Arme über der Brust und klopfte mit dem Fuß ungeduldig auf den Boden.
    „Wahrscheinlich bin ich einfach nur ein typischer Vorstädter. Hilfsbereit und auf gute Nachbarschaft bedacht.”
    Sie lächelte überlegen. „Du hast mir doch erzählt, dass du in Chicago aufgewachsen bist.”
    „Aber unsere Nachbarschaft war überschaubar.”
    Kathy gab nicht auf. „Ohne dass dich jemand darum gebeten hätte, hast du meine Türklingel repariert.”
    „Wenn elektrische Leitungen falsch verlegt werden, können sie Brände verursachen.” Er lächelte - sie nicht.
    „Gestern hast du sogar meinen Wagen gewaschen.”
    „Das war doch kein Problem. Ich war gerade dabei, meinen zu waschen, und da fiel mir auf, dass deiner auch mal wieder eine kleine Dusche gebrauchen könnte.” Er verkniff sich die Bemerkung, dass ihre alte Kutsche eigentlich reif für den Schrottplatz war.
    „Darum geht es nicht.”
    „Worum dann, Kathy?” fragte er und richtete sich wieder auf. Als er in ihre großen dunklen Augen sah, musste er daran denken, dass er in den letzten Nächten mehr als einmal von ihr geträumt hatte. „Wir sind die einzigen in diesem Haus, die jünger als sechzig sind.
    Warum können wir uns denn nicht vertragen?”
    Auf diese Frage ging sie gar nicht erst ein, sondern griff die erste wieder auf. „Es geht darum, dass ich sehr deutlich gemacht habe, dass ich kein Interesse an dir habe. Aber du hörst trotzdem nicht auf, dich um mich zu bemühen. Warum?”
    Diese Frage hatte er sich in den vergangenen vier Wochen selbst oft gestellt, und er glaubte, sie jetzt auch beantworten zu können. Aber statt ein Geständnis abzulegen, fragte er noch einmal zurück. „Gibt es irgendeinen Grund, der dagegen spricht, dass wir Freunde werden können?”
    Jetzt musste sie doch lächeln. „Junge, du bist wirklich hartnäckig.”
    „Marines geben nicht kampflos auf. Du hast wohl noch nicht viele kennen gelernt, stimmts?”
    „Du bist der Erste.”
    Diese Antwort gefiel ihm. Aber bevor er etwas erwidern konnte, ging Kathy an ihm vorbei
    - und streifte dabei seinen Arm. Ein heißer Schauer lief ihm über den Rücken, wie er ihn vorhin schon einmal gespürt hatte. In ihrem Blick sah er, dass sie es genauso empfand.
    Er berührte sie oder sie ihn, und zwischen ihnen begann es zu knistern. Doch dann wich sie ihm wieder aus.
    „Es gibt da ein gewisses Knistern zwischen uns, das du auch spürst, Kathy”, flüsterte er.
    „Alles, was es zwischen uns gibt, ist der Hausflur”, bemerkte sie trocken.
    „Leugnen nutzt nichts. Davon wird dieses Knistern nicht verschwinden.”
    „Wollen wir wetten?” Entschlossen ging sie zur Tür und öffnete sie.
    Na gut, dachte er. Er folgte ihrer Aufforderung zu gehen. Doch bevor er in den

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