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Komm mit ins Abenteuerland

Komm mit ins Abenteuerland

Titel: Komm mit ins Abenteuerland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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keine Anstalten machte, ihr zu folgen.
    Er stand draußen, zerrte an seiner Krawatte und krempelte die Ärmel hoch, als könnte er es nicht erwarten, seine Stadtkleidung abzulegen. Sehnsüchtig betrachtete er das lang vermisste Land ringsum.
    "Nein", antwortete er. Er reichte ihr durchs Fenster seine Krawatte. Und Lizzy bemerkte eine leichte Veränderung in seinem Gesichtsausdruck, als wäre ihm etwas leichter ums Herz. „Fahren Sie nur. Ich glaube, ich gehe lieber zu Fuß."

6. KAPITEL
    Die alte Heimstätte lag auf einer Anhöhe. Es war ein niedriges Gebäude aus Stein mit einer großen, umlaufenden Veranda und einem Wellblechdach, das von einem grünen Garten umgeben war. Es wirkte sehr solide und hatte offenbar all den Überschwemmungen und Bränden, den Dürren und Wirbelstürmen, die das Land heimgesucht hatten, getrotzt.
    Lizzy ging durch die Räume. Sie genoss die Kühle, aber sie empfand die Atmosphäre als bedrückend. Alles war tadellos sauber, doch es war offensichtlich, dass Frank Gibson keinen Luxus oder auch nur Komfort gewollt hatte.
    Vielleicht wird Tye das ändern, dachte sie. Langsam drehte sie sich in dem großen Wohnzimmer um. Sie kniff die Augen zusammen und stellte sich vor, wie alles sein könnte. Barra braucht keine modernen Möbel, entschied sie. Es brauchte Leben, Lachen und Liebe.
    Da sie nichts anderes zu tun hatte, ging Lizzy duschen und zog sich anschließend um. Sie wählte ein luftiges cremefarbenes Kleid und Sandaletten.
    Als sie die Lippen sorgfältig mit ihrem Lieblingslippenstift in leuchtendem Rot nachzog, dachte sie über Tye nach. Sie fragte sich, woran er wohl denken mochte, während er nun durch den Busch ging.
    Natürlich verstehe ich, dass er allein sein wollte, überlegte sie. Allerdings hatte es sie ein wenig verletzt, dass er sie so plötzlich weggeschickt hatte. Sie hätte nicht den ganzen Weg mit ihm geplaudert und ihm alles verdorben. Sie wäre nur bei ihm gewesen, um seine Freude über seine Rückkehr nach Barra zu teilen.
    Aber Tye war kein Mann, der seine Gefühle teilen wollte.
    Lizzy ging auf die Veranda, doch Tye war noch nicht zu sehen, und nach einer Weile begann sie sich Sorgen zu machen. Das gut ausgebildete Personal war von Sydney hierher geschickt worden, und jemand bot ihr einen Drink an, aber sie lehnte ab.
    Mit verschränkten Armen lief sie auf der Veranda auf und ab. Alle paar Minuten blieb sie stehen und blickte auf die Uhr.
    Langsam müsste er wirklich da sein, dachte sie besorgt. Es wurde bald dunkel. So weit war die Landebahn nicht entfernt gewesen. Was, wenn er sich verlaufen hatte? Oder wenn er gestürzt war und nicht mehr bis zum Haus kommen konnte?
    Sie war im Begriff, einen Suchtrupp zu organisieren, als sie unten beim Fluss zwischen den Bäumen ein weißes Hemd aufblitzen sah. Kurz darauf erschien Tye.
    "Wo sind Sie gewesen?" begrüßte Lizzy ihn wütend, als er die Verandatreppe erreichte.
    "Ich bin am Fluss entlanggelaufen."
    "Sie sind Stunden fort gewesen."
    "Ich habe eine Weile da gesessen", erwiderte Tye. "Ich habe nachgedacht."
    "Worüber?"
    Er sah sie flüchtig an, dann blickte er wieder hinüber zu den großen Gummibäumen, die am Fluss standen. "Über Verschiedenes", antwortete er ausweichend. "Warum ist das wichtig?"
    "Auf die Idee, dass ich mir Sorgen machen könnte, sind Sie wohl nicht gekommen, oder?" fragte Lizzy ärgerlich.
    "Nein. Warum sollten Sie sich um mich Sorgen machen?"
    Auf diese Frage fand sie keine Antwort. Sie sah Tye finster an. "Ich werde kein Jahresgehalt verdienen, wenn Sie im Busch verloren gehen, stimmt's?"
    Tye lachte nur. "Ich werde auf Barra nicht verloren gehen", versicherte er und öffnete die Fliegentür. "Aber ich freue mich zu hören, dass Sie an Ihre Prämie denken. Setzen Sie sich, und überlegen Sie, wie Sie sie sich verdienen wollen, und wenn ich zurückkomme, können Sie mir bei einem Drink von Ihren Plänen berichten."
    Er verschwand im Haus, und Lizzy setzte sich in einen der Korbsessel und beobachtete, wie sich der Himmel von Violett in Pink und schließlich in ein flammendes Rotgold verfärbte. Sie wünschte, er hätte nicht so gelacht. Wie kam es, dass die Fältchen in seinen Augenwinkeln und das Aufblitzen seiner weißen Zähne ausreichten, um ihr den Atem zu rauben?
    Zumindest hatte sie ein wenig Zeit, sich zu erholen. Lizzy sah sich den Sonnenuntergang an und konzentrierte sich auf ihre Atemzüge. Na also, es ging doch.
    Als Tye wiederkam, trug er eine Baumwollhose und ein blassgelbes

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