Komm mit ins Abenteuerland
denken, während sie packte und offene Rechnungen bezahlte, Freunde anrief, um ihnen mitzuteilen, dass sie einige Monate nicht zu erreichen sei. Doch es gab zu viele Dinge, die sie an diesen Abend erinnerten. Es war fast, als hätte die Welt sich gegen sie verschworen, um zu verhindern, dass sie vergaß. Es musste nur irgendjemand Sydney, die Ehe oder Champagner erwähnen, und Lizzys Versuche, das ganze Ereignis aus ihren Gedanken zu verbannen, waren vergeblich. Selbst der Anblick ihrer Handflächen reichte aus, um sie wieder jeden Moment dieses Kusses durchleben zu lassen und sie daran zu erinnern, wie kräftig sich Tyes Körper durch das Hemd angefühlt hatte.
An diesem Punkt hielt Lizzy sich selbst eine Standpauke. Sie konnte in den kommenden zwei Monaten schließlich nicht jedes Mal zusammenbrechen, wenn sie ihre Hände sah! Wann immer sie ins Wanken geraten war, hatte sie ihren letzten Kontoauszug hervorgeholt, und das hatte gewöhnlich gereicht, um sie davon zu überzeugen, dass sie nie wieder eine solche Gelegenheit bekommen würde, ihre Schulden zu begleichen und eine neue Karriere zu beginnen.
Als sie in Mathison in das Flugzeug kletterte, war Lizzy zu der Überzeugung gelangt, dass sie die nächsten zwei Monate bestimmt genießen würde. Sie hatte den Flug von Perth nach Mathison damit verbracht, sich zu sagen, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben dafür bezahlt wurde, sich unter Menschen zu begeben, und das konnte ja nicht schlecht sein!
Der Gedanke daran, zwei Monate mit Tye Gibson zu verbringen, war noch immer beunruhigend, aber sie hatte sich gut zugeredet. Sie würde einfach so tun, als hätte es diesen Kuss nie gegeben, und Tye genauso behandeln wie jeden anderen Boss. Sie musste ihn nur als besonders schwierigen und anspruchsvollen Kunden betrachten.
Das wird mir nicht allzu schwer fallen, dachte Lizzy verärgert, als sie sich Tye gegenüber auf den Sitz fallen ließ und den Sicherheitsgurt anlegte.
Eigentlich hätte er sie wenigstens begrüßen können, nachdem er sie schon gebeten hatte, ihm zu helfen! Offenbar war es für ihn nicht die Mühe wert, seinen Charme an sie zu verschwenden, nachdem er bekommen hatte, was er wollte.
"Was ist los?" fragte Tye, als der Propeller am Flugzeug sich zu drehen begann und immer schneller wurde.
„Nichts", antwortete Lizzy mit eisigem Blick. "Ich habe gerade überlegt, dass mein Job deutlich schwieriger zu werden scheint, als ich dachte. Sie müssen noch ein paar Umgangsformen erlernen, ehe ich Sie irgendjemandem vorstelle!"
Er runzelte die Stirn. "Was wollen Sie damit sagen?"
"Vielleicht können wir mit etwas Einfachem beginnen, zum Beispiel mit einem, Hallo’ oder vielleicht mit: ,Wie geht's’?“
Seine Miene entspannte sich ein wenig. "Ich sehe, wie es Ihnen geht. Sie sind verärgert."
" Wer? Ich?" Lizzy hielt sich gespielt erstaunt die Hand vor den Mund.
"Worüber sollte ich verärgert sein? Ich habe gerade drei hektische Tage damit verbracht, meine Wohnung auf meine Abwesenheit vorzubereiten, ganz zu schweigen vom Rest meines Lebens in Perth, und ich bin verpflichtet, die nächsten zwei Monate mit einem Mann zu verbringen, der sich nicht einmal dazu herablässt, mir einen guten Tag zu wünschen!“
Tye verdrehte die Augen. "Das ist doch nur Small Talk. Das bedeutet überhaupt nichts. Niemand möchte wirklich wis sen, wie es einem geht, oder?"
„Irgendwo müssen Sie aber anfangen", entgegnete sie scharf. "Sie können nicht einfach zu einer Frau gehen, ihr Ihren Geldbeutel vor die Nase halten und sie fragen, ob sie nicht Lust hätte, den Rest ihres Lebens mit Ihnen in einer Zweckehe zu verbringen! Ich weiß, Sie denken, dass Ihr Bankkonto Argument genug sei, aber ich glaube nicht, dass Sie sehr weit kommen, wenn Sie nicht einmal ein ,Schön Sie kennen zu lernen' über die Lippen bringen. "
"Ich tue es, wenn ich es muss, nic ht vorher. Ich hasse diese gesellschaftlichen Anlässe." Er lockerte seine Krawatte, als würde er sich schon eingeengt fühlen.
"Herumzustehen und höflich Konversation zu machen mit vielen Leuten, die ich nicht kenne und nicht kennen lernen will!“
"Ich dachte, der Grund meines Kommens wäre, dass ich Ihnen helfen soll, in der Gesellschaft akzeptiert zu werden!“
"Ich sage ja auch nicht, dass ich nicht hingehen werde. Ich sage nur, dass ich es nicht gern tue."
"Das ist die falsche Einstellung! Niemand wird mit Ihnen reden, wenn Sie herumstehen und so aussehen, als wären Sie lieber woanders. Sie müssen sich
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