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Komm zurück, mein dunkler Bruder

Komm zurück, mein dunkler Bruder

Titel: Komm zurück, mein dunkler Bruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Lindsay
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sagten wir, kalt und makellos. »Tu genau, was wir sagen, kein einziger Laut, und du lebst ein bisschen länger«, befahlen wir, und wir zogen ein wenig an der Schlinge, gerade genug, um ihm zu verdeutlichen, dass er uns gehörte und gehorchen musste.
    Zander reagierte in außerordentlich zufriedenstellender Manier, indem er nach vorn aufs Gesicht fiel, und jetzt lächelte er nicht mehr. Speichel rann aus seinem Mundwinkel, und er krallte sich in die Schlinge, aber wir hatten sie so fest gezurrt, dass er keinen Finger unter die Schnur schieben konnte. Als er sehr kurz davorstand, das Bewusstsein zu verlieren, lockerten wir die Schlinge, gerade weit genug, dass er einen krächzenden, schmerzhaften Atemzug tun konnte.
    »Los, auf die Beine«, sagten wir sanft, während wir an der Schlinge rissen, damit er tat, wie ihm befohlen. Und langsam, sich an der Seite des Wagens nach oben klammernd, gehorchte Zander.
    »Gut«, sagten wir, »steig ein.« Wir wechselten die Schlinge in meine linke Hand und öffneten die Autotür, dann langten wir um den Türholm und ergriffen sie wieder mit meiner rechten, während wir auf den Rücksitz hinter ihm stiegen. »Fahr los«, befahlen wir in dunklem, eisigem Kommandoton.
    »Wohin?«, fragte Zander, seine Stimme mittlerweile aufgrund unserer kleinen Gedächtnisstützen mit der Schlinge ein heiseres Flüstern.
    Wir rissen an der Leine, um ihn daran zu erinnern, dass er nicht unaufgefordert sprechen durfte. Als wir annahmen, dass er die Botschaft verstanden hatte, lockerten wir sie wieder. »Nach Westen«, sagten wir. »Und jetzt halt den Mund. Fahr los.«
    Er legte den Gang ein, und ich steuerte ihn mittels leichten Zerrens an der Schlinge nach Westen auf den Dolphin Expressway. Eine Weile tat Zander exakt das, was wir ihm befahlen. Von Zeit zu Zeit sah er uns im Rückspiegel an, aber ein zartes Ziehen an der Schlinge sorgte für seine uneingeschränkte Kooperation, bis wir ihn auf den Palmetto Expressway nach Norden lenkten.
    »Hör mal«, sagte er plötzlich, als wir am Flughafen vorbeifuhren. »Ich bin irgendwie echt reich. Ich kann dir geben, was immer du verlangst.«
    »Ja, das kannst du«, bestätigten wir. »Und das wirst du«, aber er begriff nicht, was wir beabsichtigten, denn er entspannte sich ein wenig.
    »Okay«, sagte er, die Stimme noch immer heiser von der Schlinge, »wie viel willst du?«
    Unsere Blicke trafen sich im Spiegel, und langsam, sehr langsam, damit er begriff, zogen wir die Schnur um seinen Hals enger. Als er kaum noch atmen konnte, hielten wir sie für einen Moment so fest. »Alles«, sagten wir. »Wir wollen alles.« Wir lockerten die Schlinge, nur ein wenig. »Fahr weiter«, sagten wir.
    Zander fuhr. Den Rest der Strecke war er sehr still. Aber er schien nicht so verängstigt, wie er hätte sein sollen. Mit Sicherheit glaubte er, dass ihm das nicht wirklich passierte, nicht passieren konnte, nicht ihm, der auf ewig in seinem undurchdringlichen Kokon aus Geld lebte. Alles hatte seinen Preis, und er konnte ihn stets zahlen. Bald würde er verhandeln. Dann würde er sich freikaufen.
    Und das würde er. Letzten Endes würde er sich freikaufen. Aber nicht mit Geld. Und niemals aus dieser Schlinge.
    Es war keine schrecklich lange Fahrt, und wir schwiegen den ganzen Weg bis zur Ausfahrt Hialeah, die wir gewählt hatten. Aber als Zander an der Abfahrt bremste, warf er mir im Rückspiegel einen Blick zu, von Furcht erfüllt, die wachsende Angst eines Ungeheuers in der Falle, bereit, sich das Bein abzubeißen, um zu entkommen, und seine spürbar beißende Panik entzündete ein warmes Glühen im Dunklen Passagier und machte uns sehr froh und stark. »Du wirst doch nicht … da, da ist nichts … wo fahren wir hin?«, stammelte er, schwach und kläglich und immer menschlicher klingend, was uns verärgerte, und wir rissen zu heftig, bis er kurz auf den Randstreifen schleuderte und wir die Schlinge ein wenig lockern mussten. Zander steuerte zurück auf die Straße und zum Ende der Ausfahrt.
    »Nach rechts«, sagten wir, und er bog ab, sein abstoßender Atem rasselte ein und aus, durch seine speichelbefleckten Lippen. Aber er tat, was wir ihm befahlen, den ganzen Weg die Straße entlang und nach links, in eine schmale, dunkle Gasse zwischen alten Lagerhäusern.
    Er parkte den Wagen an der Stelle, die wir ihm wiesen, vor der rostigen Tür eines dunklen, ungenutzten Gebäudes. Auf einem zum Teil verrotteten Schild, dem ein Stück fehlte, stand JONE PLASTI . »Motor

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