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Ein Fall für die Schwarze Pfote: Geld oder Leben! (German Edition)

Ein Fall für die Schwarze Pfote: Geld oder Leben! (German Edition)

Titel: Ein Fall für die Schwarze Pfote: Geld oder Leben! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benedikt Weber
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Hugo rannte um sein Leben. So schnell er konnte, raste der kleine Hund durch die offene Tür und den langen Gang entlang. Die rosarote Zunge flatterte seitlich aus seinem Maul. Und beim Laufen machte er so große Sätze, dass ihn seine Hinterbeine beinahe überholten. Er wurde von einem zotteligen Monster verfolgt, das bedrohlich fauchte. Es hatte ihn schon fast eingeholt.
    »Hugo! Hierher, sofort!«
    Doch Hugo hörte nicht auf Merlins Rufe. Für ihn gab es nur ein Ziel: Er musste diesem Ungeheuer entkommen. Doch es kam immer näher.
    Es war jetzt zwei Monate her, dass Merlin und seine Freundin Charlotte den kleinen Hund in einer Mülltonne gefunden hatten. Eigentlich war Merlins Vater immer gegen ein Haustier gewesen. Aber dann hatte Hugo maßgeblich dazu beigetragen, dass Tante Friedes neuer Verehrer als Heiratsschwindler entlarvt wurde. Damit hatte er sich einen festen Platz in der Familie Feldmann gesichert.
    Seitdem begleitete Hugo sein neues Herrchen auf Schritt und Tritt. Außer wenn Merlin in die Schule musste. Denn dort herrschte absolutes Hundeverbot. Doch heute war dieses Verbot ausnahmsweise aufgehoben worden.
    Die Klasse 5c des Hommelsdorfer Gymnasiums hatte nämlich gerade Biologieunterricht bei Frau Behnke. Ihre Stunde stand unter dem Motto »Biologie zum Anfassen«. Das bedeutete, dass die Schüler ihre Haustiere in den Unterricht mitbringen und vorstellen durften.
    Merlin hatte natürlich Hugo für den Anschauungsunterricht mitgebracht. Gerade als Frau Behnke die Gattung der Säugetiere anhand Pauline Müllers Hamster Herbie erklären wollte, passierte es.
    Hugo fand Hamster nicht wirklich interessant. Lieber schlich er sich an die große Katzenbox heran, die direkt neben Frederik Penkwitz stand. Darin saß Mozart, ein reinrassiger Perserkater, der im Jahr zuvor die Europameisterschaft der Rassekatzen gewonnen hatte. Das hatte Frederik zumindest am Anfang der Stunde hochnäsig verkündet.
    Hugo war es ziemlich egal, ob Mozart Europameister war oder nicht. Katze blieb Katze. Und die wollte er sich mal genauer ansehen. Durch die schmalen Schlitze an der Seite konnte Hugo nicht viel erkennen. Nur das leise Miauen verriet, was in der Box war. Erst als er an der Vorderseite an die kleine Gittertür kam, konnte Hugo einen Blick ins Innere werfen.
    Zwei riesige gelbe Augen starrten ihn bedrohlich an. Wirklich hübsch fand Hugo Mozart nicht. Seine platt gedrückte Nase sah aus, als wäre sie von einer Dampfwalze überfahren worden. Und das graue Fell stand wild in alle Richtungen ab.
    Hugo wollte sich gerade wieder umdrehen, als Mozart mit voller Wucht gegen die Tür der Box sprang. Der Verschluss brach, und Mozart stürzte sich laut fauchend auf den armen Hugo.
    »Mozart! Hörst du auf! Mozart!« Frederik sprang auf, um seinen Kampfkater einzufangen. Der verpasste ihm mit seinen Krallen einen üblen Hieb quer über die rechte Backe und sprintete dem fliehenden Hugo hinterher.
    »Um Himmels willen!« Verzweifelt schlug Frau Behnke die Hände über dem Kopf zusammen. »Wir müssen sie einfangen!«
    Schon lief Merlin aus dem Klassenzimmer, den beiden hinterher. »Huuuuugooooooo!«
    Als Merlin auf die Treppe am Ende des Schulflurs zurannte, waren Hugo und sein Verfolger bereits auf dem Weg in den ersten Stock.
    Frederik stolperte hinter Merlin her und hielt sich die blutende Backe. »Das wird teuer, du Pappnase! Wenn Mozart was passiert, bist du dran!«
    Mit letzter Kraft sprang Hugo die Treppenstufen nach oben. Mozart war mittlerweile auf das breite Geländer gehechtet und plante einen Luftangriff. Jetzt hatte er so weit aufgeholt, dass er fast auf gleicher Höhe war.
    Doch plötzlich tauchte am oberen Ende der Treppe Gerda Schimmsel, die Direktorin, auf. »Was ist denn hier für ein Tohuwabohu? Wir sind doch nicht im Zoo!« Frau Schimmsel hatte einen hochroten Kopf und schimpfte wie ein Rohrspatz.
    Hugo konnte nicht mehr ausweichen und rannte zwischen ihren Beinen hindurch. Genau in dem Moment machte der Kater einen Riesensatz vom Geländer und stürzte sich auf den kleinen Hund. Die Krallen nach vorne gestreckt, segelte er mit lautem Fauchen durch die Luft. Leider stand Frau Schimmsel im Weg, und Mozart landete mitten in ihrem Gesicht. Um nicht herunterzufallen, krallte er sich fest und kletterte auf ihren Kopf.
    »Aaaaaah, Hilfe, Hiiiilfeeeeeeeeee!«Frau Schimmsel schrie und hüpfte wie ein wild gewordener Indianer beim Regentanz im Kreis.
    Mozart war außer Rand und Band und schlug um sich. Der strenge

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