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Komm zurueck nach Italien

Komm zurueck nach Italien

Titel: Komm zurueck nach Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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zugehen. Doch Vito hielt sie zurück. „Nein, tu das nicht”, sagte er ruhig. „Dies ist Mariettas Spiel. Lass sie es zu Ende bringen.”
    Vito war also nicht ärgerlich, er war noch nicht einmal überrascht. „Du wusstest, dass Steve kommt!” Catherine war empört.
    „Im Allgemeinen weiß ich, welche Gäste zu einem Fest in meinem Haus erwartet werde n”, erwiderte er ausweichend.
    Ein schrecklicher Verdacht keimte in ihr auf. „Du warst es also!” Aufgebracht drehte sie sich zu ihm um. „Du hast Marietta von Steve und mir erzählt! Du hast ihr geholfen, alles einzufädeln!”
    Er schwieg, doch sein Gesichtsausdruck war Antwort genug. „Ich hasse dich!” Sie wandte ihm den Rücken zu und beobachtete Steve, der sich gerade vor Luisa verbeugte, um über die Tanzfläche auf Vito und sie zuzukommen. Er wirkte ärgerlich und irritiert, und sein Blick schien um Verständnis zu bitten.
    „Catherine, bitte nimm meine Entschuldigung entgegen”, bat er, bevor sie überhaupt ein Wort sagen konnte. „Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass dies das Geburtstagsfest deiner Schwie germutter ist.”
    „So etwas nennt man vorgeführt werden”, bemerkte Vito trocken.
    Als er dabei seinen Griff lockerte, nutzte Catherine die Gelegenheit, sich zu befreien. „Komm, lass uns tanzen”, forderte sie Steve auf, und ehe er antworten konnte, hatte sie ihn schon mitten auf die Tanzfläche geführt.
    „Ich glaube, dein Mann ist nicht gerade begeistert, dass wir zusammen tanzen.” Steve blickte sich zu Vito um.
    Und ich bin von ihm nicht begeistert, dachte Catherine. Laut jedoch sagte sie: „Steve, bitte tu mir den Gefallen und lächele! Und jetzt erzähl mir endlich, was dich hierher gebracht hat.”
    Er erklärte, dass Marietta vor gut einer Woche plötzlich in der Kanzlei erschienen sei und ihn persönlich habe sprechen wollen. „Ich hatte noch nie etwas von einer Signora Savino gehört, und es wäre mir nicht im Traum eingefallen, dass sie etwas mit den Giordanis zu tun haben könnte.”
    „Sie ist das Patenkind meiner Schwiegermutter”, klärte Catherine ihn auf.
    „Das habe ich eben erst von deiner Schwiegermutter erfahren. Sie ist wirklich eine außerordentlich nette Frau - ihre Patentochter dagegen weniger.”
    „Und wie hat Marietta dich nach Italien gelockt?” wollte Catherine wissen.
    „Mit dem Zauberwort ,dicker Auftrag’.” Steve lächelte gequält. „Meinst du, wir könnten uns irgendwo in Ruhe unterhalten? Ich komme mir hier unerwünscht und völlig überflüssig vor.”
    Das verstand Catherine, und sie nickte. Geschickt steuerte sie Steve zu der Terrassentür, die in den Park führte, wobei sie sich nach Vito noch nicht einmal umblickte. Es war ihr im Moment schlichtweg egal, was er von ihrem Benehmen hielt, denn sie fühlte sich auf heimtückische Art von ihm hintergangen.
    Die Nachtluft war herrlich frisch, und Catherine atmete tief durch. Sie führte Steve, der immer noch verbissen vor sich hin blickte, den mit Lampions geschmückten Weg entlang. „Und dann?”
    wollte sie wissen.
    „Signora Savino machte mir weis, dass eine international renommierte Investmentbank in Neapel eine Anwaltsfirma suche, die auf europäisches Recht spezialisiert sei. Als ich den Namen wissen wollte, sagte sie mir, den dürfe sie mir nicht nennen. Alles, was sie tun könne, sei, einen Termin in Neapel zu vereinbaren. Um erste informelle Kontakte zu knüpfen, schlug sie vor, ich solle zu einer Party kommen, wo ich maßgebliche Leute privat kennen lernen würde. Das klang alles sehr plausibel, und sie konnte wirklich mit fundierten Kenntnissen im Investmentgeschäft aufwarten.”
    „Marietta ist eine versierte Geschäftsfrau”, bestätigte Catherine. „Sie besitzt Anteile am Familienunternehmen der Giorda nis , hat einen Sitz im Aufsichtsrat und besitzt wichtige Aktienpakete.”
    „Dann hat sie also nicht gelogen.”
    „Dass die Giordanis neue Anwälte suchen? Das kann ich dir nicht sagen. Ich weiß nur, dass Marietta vor drei Jahren der Grund war, weshalb ich Vito verlassen habe. Und seit ich wie der zurück bin, lässt sie nichts unversucht, mich ein zweites Mal so weit zu bringen.”
    „Sie will dir also deinen Mann abspenstig machen”, stellte Steve nüchtern fest.
    Catherine stritt es nicht ab. „Die beiden arbeiten sehr eng zusammen”, erklärte sie. „Marietta ist die geborene Verführerin, und Vito…”
    „… ist ein brillanter Stratege”, ergänzte Steve. „Er hat letztes Jahr nur Wochen

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