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Komm zurueck nach Italien

Komm zurueck nach Italien

Titel: Komm zurueck nach Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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brauchen, keine Aktionen, mit denen du deine Unabhängigkeit unter Beweis stellen willst. Du wirst ausruhen, wenn ich es dir sage, du wirst essen, wenn ich es dir sage, und du wirst schlafen, wenn ich es dir sage - und alles ohne Widerworte!”
    „Du bist chauvinistisch”, warf sie ihm vor.
    „Chauvinistisch? Das ist ein viel zu milder Ausdruck, warte nur ab, was du sagen wirst, nachdem du neun Monate unter meiner Fuchtel leben musstest.”
    „Das klingt spannend.” Sie zwinkerte ihm zu.
    „Und auc h das wirst du lernen müssen”, trumpfte er auf. „Liebe ist für die nächsten neun Monate völlig tabu!”
    „Soll das ein Witz sein?”
    „Es ist mein voller Ernst. Du tust einzig und allein, was ich dir erlaube.”
    Das glaubst auch nur du, dachte Catherine. Mit zwei, drei energischen Bewegungen befreite sie Vito und sich von den Frotteetüchern und versetzte Vito einen leichten Stoß gegen die Brust, so dass er mit dem Rücken aufs Bett fiel. Dann kniete sie sich über ihn.
    „Ich will dich”, sagte sie. „Ich will dich, während du noch feucht vom Duschen bist und ich noch meinen Schmuck trage.” Sie streckte sich auf ihm aus, räkelte sich und küsste ihn so leidenschaftlich, dass er keinerlei Chance mehr hatte, seinen Standpunkt zu vertreten.
    „Du bist wirklich eine Hexe”, stöhnte er, als sie ihn endlich wieder freigab.
    „Eine glückliche Hexe”, gestand sie und ließ das Brillantherz, das immer noch um ihren Hals hing, über seinen Mund gleiten. „Eine Hexe, die in dich vernarrt ist. Da du vorhin angeordnet hast, dass Streit verboten sei, ergib dich und liebe mich.”
    Acht Monate später ruhte Catherine in einer Sonnenliege am Pool und las, während Santo im Wasser planschte. Es war April und einer der ersten sonnigen Tage, der ein solch sommerliches Vergnügen erlaubte.
    Als Vito auf sie zukam, legte Catherine das Buch beiseite. „Du bist früh dran heute”, sagte sie und begrüßte ihn mit einem KUSS.
    „Ich habe interessante Neuigkeiten für dich”, versprach er. „Aber zuerst möchte ich wissen, wie es meinen beiden Frauen geht.” Zärtlich streichelte er ihren Bauch, und sie lächelte.
    Vito hatte auf allen nur möglichen Vorsorgeuntersuchungen bestanden, um das Risiko für das Leben von Mutter und Kind möglichst gering zu halten. So war Abrianna Luisa, obwohl noch gar nicht auf der Welt, nicht nur für Catherine und Vito, sondern auch für Santo und Luisa bereits ein richtiges Familienmitglied. Glücklicherweise hatten sich jedoch alle Befürchtungen als grundlos erwiesen, und Catherines Schwangerschaft hätte gar nicht unkomplizierter verlaufen können.
    „Uns geht es ausgezeichnet”, antwortete sie heiter. „Aber was ist das?” Sie blickte auf das offiziell aussehende Dokument mit roten Siegeln, das Vito ihr in den Schoß gelegt hatte.
    „Lies selbst.” Vito griff sich Santos bunten Plastikball und ging damit zu seinem Sohn.
    Als er nach einiger Zeit wiederkam, wusste Catherine Bescheid. „Marietta hat dir also endlich ihre Anteile verkauft”, gratulierte sie ihm.
    „Ja” war alles, was er dazu sagte, doch sein Lächeln verriet, wie zufrieden er mit der Entwicklung der Dinge war. „Sobald unsere Tochter so wohlbehalten, wie uns die Arzte prophezeit haben, das Licht der Welt erblickt hat, wird das Aktienpaket ihr überschrieben.”
    „Nicht Santo?” wunderte sich Catherine.
    „Nein, er hat schon längst eins. Mariettas Anteile werden dann Abrianna Luisa gehören, und damit wird das Thema Marietta für uns endgültig erledigt sein.”
    Catherine seufzte, als sie an Marietta dachte, die jetzt in New York bei einer anderen großen Investmentbank arbeitete. Dem Hörensagen nach war sie dort glücklicher als in Italien und schien ihre fehlgeleitete Liebe zu Vito überwunden zu haben. Dass sie ihre Anteile an Giordani Investment jetzt verkauft hatte, schien der endgültige Beweis dafür zu sein.
    „Santo!” rief Vito seinen Sohn. „Komm endlich aus dem Wasser! Hilf lieber deiner Mutter aus der Liege. Sie muss ins Bett und schlafen.”
    „Schlafen!” Catherine verdrehte die Augen. „Wovon sollte ich wohl müde sein?”
    Vito lächelte. „Du brauchst auch gar nicht müde zu sein. Ich komme nämlich mit.”
    Er sah sie an, und die Liebe, die aus seinem Blick sprach, war mehr als sexuelles Verlangen, sie war die Herzenswärme und Fürsorge, nach der Catherine sich von Anfang an gesehnt hatte.
    -ENDE –

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