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Komm zurueck nach Italien

Komm zurueck nach Italien

Titel: Komm zurueck nach Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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antwortete er nur.
    „Wie schade für deine Mutter!”
    „Zerbrich dir nicht den Kopf. Wie ich diese Frau kenne, wird sie früher oder später schon einen ihr gebührenden Auftritt ha ben.”
    Catherine runzelte die Stirn. Seit seiner Rückkehr aus Paris hatte Vito von Marietta ausschließlich in diesem verletzenden Ton gesprochen. Ob sie sich gestritten hatten? Hoffnung keimte in ihr auf. Hatte Vito endlich eingesehen, dass er auf Marietta verzichten musste, wenn seine Ehe beim zweiten Versuch eine reale Chance haben sollte?
    Catherine war heute so verliebt in ihren eigenen Ehemann, dass sie nur das Beste von ihm glaubte. Sie spürte das herzför mige Medaillon an ihrer Brust und seine besitzergreifende Hand im Rücken. Sie bebte, und Vito spürte es. Er fluchte leise.
    „Komm, lass uns tanzen”, sagte er rau.
    Catherine wusste, dass es für ihn nur ein Vorwand gewesen war, sie enger in die Arme zu ziehen.
    Sie legte ihm die Hand auf den Oberarm und genoss seine Nähe und erotische Ausstrahlung. Die Musiker spielten gerade einen sehr langsamen, sentimentalen Titel, der beiden zu Herzen ging.
    Nichts außer ihnen schien auf der Welt zu existieren, und sie schwebten wie auf einer Wolke.
    Sie sprachen nicht, sie konzentrierten sich ganz auf die Berührungen. Catherine spürte Vitos Lippen auf ihrer Stirn und seine Schenkel durch die dünne Seide ihres Kleides. Eine heiße Welle der Erregung ergriff sie, und Vitos beschleunigter Atem zeigte ihr, dass es ihm nicht anders ging. Sie hob den Kopf, und ihre Blicke trafen sich. Die Zeit schien stillzustehen.
    „Vito …”
    „Catherine … Ich halte es nicht mehr aus! Lass uns …”
    „Luisa! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Darling!” Eine betont melodische Frauenstimme zerriss den Zauber so gründlich, als hätte es ihn nie gegeben.
    Marietta war erschienen, und selbst die Musik hatte aufgehört zu spielen. Aber das hatte Marietta schon immer gekonnt: so aufzutreten, dass sie sofort im Mittelpunkt stand. Catherine spürte, wie Vitos Griff sich lockerte, drehte sich zu ihrer Erzrivalin um - und wurde starr vor Schreck.
    Marietta stand in der geöffneten Flügeltür, die den perfekten Rahmen für ihre atemberaubende Abendrobe aus Silberlame abgab, und lächelte strahlend. Aber es war nicht Mariettas Kleid, das Catherine erblassen ließ, es war der Mann an Mariettas Seite. Groß, dunkelhaarig und auf seine britische Art unge mein attraktiv, stand er neben ihr und schien sich in seiner Haut nicht so recht wohl zu fühlen.
    „Steve”, sagte Catherine unwillkürlich und mehr wie zu sich selbst und spürte, wie Vito sich aufrichtete und den Atem anhielt.
    Steve rückte nervös seinen Krawattenknoten zurecht und verbeugte sich dann vor Luisa, die Marietta ihm jetzt vorstellte. Luisa tat alles, um Steve das Gefühl zu geben, er sei ein durchaus willkommener Gast, hatte jedoch wenig Erfolg damit. Steve machte den Eindruck eines Mannes, der sich völlig deplatziert fühlte.
    Catherine hatte sich in zwischen von ihrem ersten Schreck erholt und konnte wieder klar denken.
    „Was soll das alles?” fragte sie. „Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, was er hier will.”
    „So? Ich schon.” Vitq beobachtete sie genau.
    „Nein, Vito, es hat wirklich nichts mit mir zu tun”, protestierte sie.
    „Lüg nicht!”
    Wie um Vitos Theorie zu beweisen, sah Steve sich suchend im Raum um, und seine Augen leuchteten erfreut auf, als er Catherine erblickte. Seine Freude währte jedoch nur kurz, denn dann bemerkte er Vito, und die Röte stieg ihm ins Gesicht. Er tat Catherine Leid, und doch konnte sie ihm nicht helfen, weil sie nicht wusste wie, denn sie verstand die Zusammenhänge einfach nicht.
    Doch dann fiel ihr Blick zufällig auf Marietta, und blitzartig erkannte sie, was diese für einen teuflischen Plan geschmiedet hatte: Marietta musste dahinter gekommen sein, dass sie und Steve sich kannten. Nur um Unfrieden zu stiften, hatte Marietta ihn hierher gebracht!
    Aber von wem hatte Marietta von der Freundschaft erfahren? Bestimmt nicht von Steve, sonst wäre er jetzt nicht so peinlich berührt und würde sich selbstsicherer benehmen. Was Catherine jedoch am meisten befremdete, war die Tatsache, dass Marietta nicht den geringsten Versuch mehr machte, Hass und Rachege lüste zu verheimlichen. Ihre Boshaftigkeit stand ihr auf der Stirn geschrieben, und jeder, selbst Vito, musste das sehen können.
    Catherine war entschlossen, Marietta zur Rede zu stellen, und wollte auf sie

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