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1623 - Der Zombie-Rabe

1623 - Der Zombie-Rabe

Titel: 1623 - Der Zombie-Rabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mit einem gemieteten Audi A6 waren Suko, Harry Stahl und ich von Zürich aus ins Obere Engadin nach Pontresina gefahren, um diesen seltsamen Typen aufzusuchen. Wir wussten noch nicht genau, ob er tatsächlich am Tod des Hobby-Bergsteigers Todd Hayes die Schuld trug.
    Indirekt schon, denn dieser Mann war nicht durch eine Kugel oder durch Messerstiche gestorben. Seine Mörder waren Vögel gewesen. Raben, um genau zu sein. Ihre Schnäbel hatten den Mann regelrecht zerhackt, und Suko und ich hatten ihn gefunden.
    Im Hotel in Pontresina hatte man uns darüber informiert, wo wir den Einsiedler finden konnten. Irgendjemand hatte ihm diesen Namen gegeben, wobei ich nicht daran glaubte, dass dieser blinde Mann als harmloser Einsiedler in seinem Haus am Hang lebte.
    Dahinter steckte mehr, das stand für mich fest. Er war jemand, der im Hintergrund die Fäden zog. Und der es mit Raben zu tun hatte. Zu ihnen pflegte er eine besondere Beziehung, ebenso wie zu einem Berg, der hier über dreitausend Meter in die Höhe ragte und den Namen Piz Corvatsch trug, wobei Corvatsch der rätoromanische Name für Rabe war.
    Den Weg zum Haus am Hang hatte man uns beschrieben. Es war leicht zu finden, auch wenn wir nicht bis zu ihm heranfahren konnten. Die letzten Meter würden wir zu Fuß zurücklegen müssen.
    Wir rollten über eine normal asphaltierte Straße den Berghang hinter dem Hotel hoch. Vorbei an Häusern, die vom Baustil sehr unterschiedlich waren.
    Einige zeigten die typische Bauweise des Engadin. Häuser mit hellen bemalten Fassaden und kleinen, in Nischen gebauten Fenstern.
    Es gab aber auch Häuser im Bauhaus-Design, kastenförmig, mit viel Glas versehen, das jede Menge Licht einließ.
    Man musste schon Augen dafür haben und durfte sich nicht ablenken lassen, so wie ich oder Harry Stahl. Uns fiel die Bebauung nur am Rande auf, denn unsere Blicke galten bestimmten Verfolgern, von denen wir annahmen, dass sie immer in unserer Nähe waren.
    Oben am Julierpass, wo wir eine Pause eingelegt hatten, da hatten sie sich gezeigt und uns angegriffen, wobei sie nicht einmal ein Kind verschont hatten. Es waren die aggressiven Raben gewesen, die uns unter Kontrolle hielten, und das sicherlich nicht grundlos. Jemand hatte ihnen den Auftrag gegeben. Es war nicht ausgeschlossen, dass dieser Fabricius dahintersteckte, der blinde Mann, zu dessen Haus wir unterwegs waren.
    Suko fuhr, und ich saß neben ihm. Harry schaute vom Rücksitz aus ebenfalls ständig aus dem Seitenfester.
    »Siehst du was, John?«, fragte er.
    »Wenn du die Raben meinst, nein. Sie haben offenbar gelernt und halten sich versteckt.«
    »Oder sind verschwunden«, meinte Suko.
    Da konnte ich nur lachen, und auch Harry Stahl glaubte nicht daran.
    Wir hatten eine bestimmte Höhe erreicht, und wenn wir nach links aus dem Fenster schauten, sahen wir jetzt die Dächer der Häuser unter uns liegen. Schneereste gab es nur weiter oben, hier war alles getaut, und der Frühling hatte die Natur wieder zum Leben erweckt, denn die Grasflächen waren durch eine bunte Blumenpracht wie farbig betupft.
    Es war ein prächtiges Bild. Natur pur, und dazu gesellte sich der herrlich blaue Himmel, an dem die Sonne stand und ihre Strahlen zur Erde schickte.
    Wir waren nicht durch Serpentinen gefahren, um die Höhe zu erreichen.
    Der Weg hatte uns geradeaus nach oben geführt. Die Steigung war vorbei, und die Straße setzte sich als Höhenweg fort. An einer bestimmten Stelle würden wir anhalten und den Rest des Weges zu Fuß gehen. Vielleicht mussten wir sogar klettern.
    Die Sicht war freier geworden, und jetzt hätten wir die Vögel sehen müssen, wenn sie da gewesen wären. Aber das waren sie nicht. Da flogen keine Tiere durch die Luft, die uns unter Kontrolle hielten.
    Suko fuhr langsam. Er wollte die Einmündung nicht verpassen, denn von der Straße weg sollte ein Weg zum Haus des Einsiedlers führen.
    Wir sahen es, noch bevor wir die Einmündung erreichten. An der rechten Hangseite und schräg vor uns schien es sich an den Boden zu klammern. Harry Stahl und ich hatten es zur selben Zeit gesehen, und auch Suko war es nicht verborgen geblieben.
    »Ich halte gleich an«, meldete er.
    »Ja, tu das.« Ich drehte den Kopf zur Seite und hielt wieder nach unseren Freunden Ausschau.
    Es war kein Rabe in der Nähe zu entdecken. Für uns war das kein Grund zum Jubeln. Es gab für die Vögel genügend Verstecke.
    Es gab tatsächlich einen Weg, der den Hang hoch führte. Frau Schneider aus dem Hotel hatte ihn

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