Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)
jetzt ebenfalls im Cockpit.
„Gomez hat im Laderaum einen Geigerzähler gefunden“, berichtete der Colonel.
„Das hat sicher seinen Grund“, meinte Haller.
Ridge nickte.
„Die Strahlung innerhalb des Laderaums ist leicht erhöht. Zwar nicht gesundheitsgefährdend, wenn man nicht gerade vorhat, hier für ein paar Jahre einzuziehen, aber eben doch um einige Prozent über dem Niveau der in dieser Gegend üblichen natürlichen Radioaktivität.“
„Wahrscheinlich wurden mit diese Helikopter radioaktive Substanzen transportiert“, stellte Laroche fest. „Wir sollten genauer feststellen, um für eine Art von Strahlung es sich handelt, um…
„Dazu haben wir wohl kaum Zeit, Laroche“, schnitt Ridge ihm das Wort ab.
Langsam ergaben die Einzelteile des Puzzles ein Bild.
Laroche versuchte, sich über Satellit ein zu wählen, um Kontakt mit der U.S.S. INDEPENDENCE aufzunehmen. Aber es gelang ihm nicht.
Offenbar war die schlechte Witterung dafür verantwortlich.
Laroche versuchte es noch eine Weile, ehe er schließlich ziemlich entnervt aufgab.
„Merde““, stieß er dabei hervor und ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten. „Versprechen Sie mir bitte, Colonel, dass uns unser nächster Einsatz in ein kommunikationstechnisch besser erschlossenes Gebiet führt!“
„Nichts lieber als das!“, lachte Ridge. „Nur beklagen Sie sich nicht, wenn ich dann schließlich doch wortbrüchig werden muss…“
*
U.S.S. Independence, Südatlantik, genaue Position unterliegt der Geheimhaltung, 1204 OZ
Admiral Thompson betrat als letzter den Briefing-Raum.
Er hatte kaum geschlafen. Nahezu rund um die Uhr war er auf den Beinen gewesen, um über jede Neuigkeit sofort informiert zu sein. Die Operation in der zentralen Antarktis trat jetzt in ihre entscheidende Phase. Die Mitglieder des Alpha-Teams der Omega Force One waren jetzt vollkommen auf sich allein gestellt.
Weitgehende Funkstille war Teil der operativen Planung, aber dennoch lag die letzte Nachricht des Ridge-Teams für Thompsons Geschmack schon viel zu lange zurück.
Immerhin gab es neue Erkenntnisse, was die Absturzursache des amerikanischen Jägers anging.
Mehrere Spezialisten des FBI und des Geheimdienstes der Navy waren auf die U.S.S.INDEPENDENCE eingeflogen worden um die sichergestellten Beweisstücke aus der abgestürzten Maschine und Camp Boulanger labortechnisch zu untersuchen.
Kopf der Gruppe war Dr. Jason Martinez, der bei der Scientific Research Division of Northern California angefangen hatte, dem zentralen Erkennungsdienst des San Francisco Police Department.
Später war er zum FBI gewechselt und lehrte an der FBI-Akademie in Quantico.
Ein Handvoll Offiziere befand sich im Raum, außerdem Dr. Martinez'
Kollegen, von denen jeder ein Spezialist auf seinem Fachgebiet war.
General Outani war über eine Konferenzschaltung aus Fort Hennessy zugeschaltet.
„Wir haben den Flugschreiber der abgestürzten Maschine untersucht und außerdem alles an Informationen herangezogen, was uns durch das Landeteam übermittelt werden konnte“, begann Martinez seine Ausführungen. Er hatte ein kantiges, wie in Stein gehauenes Gesicht, das von grauem, aber sehr dichtem Haar umrahmt wurde. Thompson schätzte Martinez auf Mitte fünfzig. „Sämtliche elektronisch gesteuerten Funktionen fielen auf einen Schlag aus. Ich will mich jetzt nicht in Einzelheiten verlieren, aber unsere Untersuchungsergebnisse legen den Schluss nahe, dass der Absturz unseres Jägers eine Folge elektromagnetischer Emissionen ist.“
Thompson runzelte die Stirn.
„Sie wollen doch wohl nicht behaupten, dass der Pilot sein Handy während des Flugs benutzte oder dergleichen.“ Die Enttäuschung war unüberhörbar. Der Colonel hatte sich deutlich mehr von der Hinzuziehung dieses Teams von ausgewiesenen Spezialisten versprochen.
Martinez' Gesicht blieb unbewegt und wirkte maskenhaft.
„Nein, Sir“, sagte er kühl. „Wir gehen davon aus, dass ein sehr viel stärkerer elektromagnetischer Impuls abgegeben wurde, der die Computersysteme des Jägers außer Gefecht setzte. Dieser Ausfall betraf alle Systeme zum selben Zeitpunkt. Wie Sie alle wissen arbeitet die Elektronik eines Flugzeugs nach dem Prinzip der Redundanz, das heißt mehrere parallel geschaltete Systeme können sich gegenseitig ersetzen, falls in einem von ihnen eine Fehlfunktion auftritt. Aber das hat in diesem Fall nicht gegriffen…“
„Wie erklären Sie sich das?“, hakte Thompson nach.
„Durch die Stärke des
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