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Kommandounternehmen Angkor (Military Action Thriller) (German Edition)

Kommandounternehmen Angkor (Military Action Thriller) (German Edition)

Titel: Kommandounternehmen Angkor (Military Action Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Raymond
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Fahrradrikschas das auszuhalten vermochten.
    Dagegen war selbst ein Höhentraining für Gebirgsjäger der reinste Erholungsurlaub.
    Ina Karels erging es nicht anders.
    Sie wirkte matt und abgeschlagen, saß in sich zusammengesunken auf der Rückbank des Taxis und strich sich eine schweißnasse Strähne aus dem Gesicht.
    „Jetzt wünsche ich mir den antarktischen Sommer“, murmelte sie nur.
    „Oder eine frische Brise an der Nordsee. Kannst du dir das jetzt vorstellen, Mark?“
    „Kann ich – aber ich tue es nicht.“
    „Wieso?“
    „Wäre doch Folter.“
    Karels atmete tief durch und sagte schließlich nach einer kurzen Pause:
    „Ich hoffe, wir gewöhnen uns möglichst schnell an die Bedingungen hier.“ Fellmer und Karels trugen zivil. Sie mimten Touristen, die zu den Bauten von Angkor reisen wollten. Die Ruinen der alten Dschungelstädte aus der Blütezeit des Khmerreichs wurden von den Neuen Roten Khmer als Übergabeorte für Geld und Drogen genutzt. Die Durchführung war extrem einfach. Man heuerte Amerikaner oder Europäer an, für ein gutes Honorar ein Paket an einem bestimmten Punkt in dem Steinlabyrinth der vom Dschungel überwucherten Ruinen zu hinterlegen und ein anderes Paket dafür abzuholen und außer Landes zu bringen. Kambodscha war auf jeden Touristen-Dollar dringend angewiesen. Entsprechend wenig gründlich wurden die Kontrollen durchgeführt. Wenn dann noch bestimmte Grenzübergänge nach Thailand oder Laos benutzt wurden, an denen die Grenzer geschmiert waren, dann bestand so gut wie keinerlei Risiko – es sei denn, es bestand die Absicht, jemanden in die Falle gehen zu lassen.
    Dann plötzlich bekam dieser Drogenkurier die volle Härte der Gesetze Asiens zu spüren und ihm drohte womöglich die Todesstrafe.
    Die kambodschanische Regierung hatte den Einsatz der UNO gegen die Neuen Roten Khmer gefordert und hätte daher auch den Männern und Frauen der Spezial Force One jede nur denkbare Unterstützung gewährt.
    General Elamini hatte aber in diesem Stadium des Unternehmens Khmer darauf verzichtet, da er annehmen musste, dass ein großer Teil der Sicherheitskräfte und Beamten leicht zu korrumpieren waren. Schon deshalb, weil sie große Familien zu ernähren hatten und dies von ihren offiziellen Gehältern kaum möglich war. Sie waren zur Annahme von Schmiergeldern quasi gezwungen. Die grassierende Korruption war wohl auch der Grund dafür, weshalb es den nationalen Sicherheitskräften der kambodschanischen Regierung nicht gelungen war, die Neuen Roten Khmer auch nur ansatzweise in Bedrängnis zu bringen.
    Aber ein unbestechliches Kommandounternehmen von außerhalb hatte vielleicht eine Chance.
    Erst in der Schlussphase der Operation war für die Armee des Landes eine Rolle vorgesehen…
    Fellmer und Karels sollten sich nach Angkor aufmachen, sich dort umsehen und den Mittelsmännern der Neuen Roten Khmer folgen. Wenn es sich ergab, sollten sie sich als Drogen- und Geldkuriere anheuern lassen –
    natürlich in der Hoffnung, mehr über die Hintermänner dieser offenbar hoch effektiv arbeitenden Organisation zu erfahren.
    Aber zuvor gab es für Dr. Ina Karels in Phnom Penh noch eine besondere Aufgabe.
    Sie sollte eine Obduktion durchführen.
    Der Leichnam des CIA-Agenten Roy McConnery, der bei den Ruinen von Angkor aufgefunden worden war, wurde mehr und mehr zu einem politischen Streitobjekt. Der kambodschanischen Regierung war bekannt, dass er für die CIA arbeitete, aber die amerikanische Regierung war nicht bereit dies zuzugeben, geschweige denn, die Erkenntnisse, die McConnery über die Neuen Roten Khmer gesammelt hatte, mit der Regierung in Phnom Penh zu teilen, da man den Sicherheitsapparat des Landes als nicht vertrauenswürdig einstufte. Das Drogenkartell, das man als Financier hinter der Guerilla vermutete, sollte nicht den taktischen Vorteil bekommen, zu wissen, wie viel in Washington über diese Khmer Connection bekannt war.
    Aber die Mitglieder des ISFO-Teams unterstanden der UNO und galten daher als neutral.
    Wenn man den Vereinten Nationen die Leiche untersuchen ließ, ohne dass die Amerikaner Informationen liefern mussten, konnten alle Beteiligten ihr Gesicht waren.
    Vanderikke und der Rest des Teams würde sich von entgegen gesetzter Seite der im Hochland des Rantanakiri Plateaus vermuteten Kommandozentrale nähern. Sie mussten von Laos aus die Grenze überschreiten. Während der gesamten Operation sollten alle Mitglieder des Teams über eine geheime, codierte

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