Komme, was Wolle
wichtig, wie Sie mir sicher zustimmen werden. Und ein richtiges Krippenspiel ist dafür meiner Erfahrung nach der beste Weg.«
»Nicht, wenn man ein Esel sein muss, ich war, wie sagt man noch, der Esels …«
Mark lacht. »Hintern.«
»Ja, der Eselshintern. Und das hat mir gar nichts über die Bedeutung von Weihnachten beigebracht.«
Wir ziehen inzwischen recht viel Publikum an, und Annabel fängt an, ziemlich sauer auszusehen. Schon wieder.
Ich versuche es mit einem weiteren Lächeln.
»Vielleicht können sie ja nächstes Jahr wieder ein Krippenspiel aufführen, aber ich fand dies auch sehr schön, und sie fühlten sich alle gleich wichtig, und das ist doch die Hauptsache, nicht wahr? Und wir mussten keine Kostüme nähen, und das bekommt von mir definitiv Spitzennoten.«
»Ich bin froh, dass es Ihnen gefiel. Mrs. Mackenzie, nicht wahr?«
Mist. Es ist Mr. O’Brien. »Ja.«
»Mrs. Chambers hat mir gesagt, dass Sie angeboten haben, uns bei unserem Textilprojekt im nächsten Semester zu helfen. Das ist sehr nett von Ihnen. Ich mache es mir gewöhnlich zur Regel, nichts in der Schule zu lehren, was ich nicht selbst ausprobiert habe, so dass Sie mich am besten gleich für Ihre erste Sitzung eintragen, aber ich glaube, ich sollte Sie warnen, dass mir das Stricken beizubringen möglicherweise Ihre bisher größte Herausforderung werden wird.«
»Es ist ganz leicht. Ich bin sicher, dass Sie es in Sekundenschnelle lernen.«
»Das bezweifle ich – ich bin hoffnungslos bei so etwas -, aber wir können es versuchen. Also, ich wollte noch ein Wort mit Ihrem Sohn wechseln. Da ist er ja. Archie, komm doch bitte mal kurz, ja, junger Mann? Ich wollte dir sagen, dass ich mich sehr gefreut habe, dass du so nett und hilfsbereit warst bei unserer Aufführung. Dafür möchte dir die Hand schütteln, okay?«
Er hält ihm die Hand hin, und Archie schüttelt sie und sieht dabei sehr zufrieden mit sich aus.
»Sehr gut gemacht, Archie. Hier hast du einen Toffee.«
Er reicht ihm ein Toffee, eingewickelt in glänzendes Papier, den er aus seiner Jacketttasche zieht.
»Aber hebe ihn dir für später auf, sei ein braver Junge. Nun denn, ich muss Mrs. Finch finden, ich glaube, sie hat mich gesucht.« Er geht den Korridor entlang und bleibt gelegentlich stehen, um mit Kindern zu plaudern.
Annabel schmollt, als wir ins Klassenzimmer gehen, um die Bilder und Büchertaschen einzusammeln. Auf du und du mit dem Direktor und ein Toffee für Archie: Ich bin mir nicht sicher, ob ich sie noch mehr hätte verärgern können, ohne ein T-Shirt zu tragen, auf dem »Ich hasse Mrs. Morgan« steht. Bedauerlich, wie Ellen sagen würde.
»Ich habe es behalten, Mum.«
Ich helfe Archie, seinen Mantel anzuziehen. »Hast du, Schätzchen, und du warst klasse.«
Ich riskiere eine schnelle Umarmung, obgleich wir technisch gesprochen noch in der Öffentlichkeit sind und das ganz klar gegen die Regeln verstößt. Ein unterdrücktes »Lass das! Lass das!« erklingt, und er befreit sich mit leicht gerötetem Gesicht.
»Können wir jetzt Jack suchen gehen? Ich möchte ihm sagen, dass Mr. O’Brien mir die Hand geschüttelt hat und mir ein Bonbon geschenkt hat, weil er das nur tut, wenn du wirklich sehr gut gewesen bist.«
»Okay.«
»Ich war der Beste, nicht wahr, Mum?«
»Ja, mein Spatz, du warst der Beste aus deiner ganzen Klasse. Und Jack war der Beste in seiner.«
Er sieht mich an und lächelt.
»Ja. Aber nur ich habe ein Bonbon bekommen.«
Es ist kurz nach Mitternacht, und ich kann einfach nicht einschlafen. Ich glaube, ich habe zu viel gegessen, aber Connie kam mit zwei Backblechen Kuchen von Mark für unsere Strick & Zick-Weihnachtsfeier an, und sie waren so lecker, dass wir die Hälfte schon aufgegessen hatten, bevor überhaupt jemand gekommen war. Und dann hatte Cath noch eine Quiche mitgebracht, und Tina und Linda hatten Würstchen in Blätterteig gemacht einschließlich einiger nur mit Käse und Frühlingszwiebeln für Olivia, die beschlossen hat, Vegetarierin zu sein. Unserer Meinung nach hauptsächlich, um Cath zu ärgern, aber wir versuchen, unparteiisch zu sein. Und Maggie und Angela hatten auch noch Kuchen mitgebracht, so dass ich das Gefühl habe, stundenlang nur gegessen zu haben.
Angela zeigte stolz Fotos herum von Penny und Sally, die Baby Stanley halten, der ganz viel flaumiges Haar hat. Es gab auch einige Fotos von Stanleys Dad, der sehr nett aussah, und Tina sagte, dass sie Stanley für ein glückliches Baby hält,
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