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Kommissar Morry - Opfer des Satans

Kommissar Morry - Opfer des Satans

Titel: Kommissar Morry - Opfer des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Kommissar Morry
    Opfer des Satans

    Kommissar Morry
    Opfer des Satans
    Der gemeinste Weg um Geld zu bekommen, führt über brutalen Mord. John Griffin wählt die Straße dieses Verbrechens. Neben den Leichen seiner Opfer kennzeichnen nur einseitig geschliffene Dolche, mit schlangenförmig ziseliertem Metallgriff, seine Spur. Sie weist von Schottland nach London. Wer ist John Griffin? Wie sieht er aus? Die Beschreibungen ergeben das äußerliche Bild eines Durchschnittstyps ohne besondere Merkmale. Seine Opfer, die sahen, wie sich seine Augen in satanischer Mordlust zu schmalen Schlitzen verengten und dabei kalt und stechend würben, leben nicht mehr.. . Kommissar G. E. Morry, vom Sonderdezernat des Yards, steht vor einem Rätsel! Er kämpft gegen ein Phantom. Wird es Morry gelingen, diesem Satan, der seine Opfer bestialisch mordet, die Handschellen anzulegen!?
    Die Spannung dieses Kriminal- Romanes steigert sich von Seite zu Seite, bis . . .
    Aber lesen Sie ihn selbst!

    KOMMISSAR MORRY
    Opfer des Satans
    Kriminalroman
    MERCEDA-VERLAG
    Albachten / Münster in Westfalen

    Titelbild: Film „Picasso” Produktion Filmsonor
    Rechte, insbesondere die der Übersetzung und Verfilmung, Vorbehalten.
    Nachdruck verboten.
    Copyright by Heinz Borgsmüller Merceda-Verlag Albachten b. Münster i. W.

    Abends um zehn Uhr machte sich Konstabler Ossian von der II. Detektive Section Aberdeen fertig zum Streifengang. Er repetierte seine Pistole, überzeugte sich gewissermaßen davon, daß eine Patrone in den Lauf glitt, schob den Sicherungsflügel zurück und ließ die Waffe in der Tasche seines Regenmantels verschwinden. Dann ging er in die Wachstube der Nachtbereitschaft, um sich in das Streifenbuch einzutragen. Er hüstelte verärgert, als ihm der beißende Tabaksqualm der Posten in die Nase stieg. Diese faulen Burschen, dachte er, spielen hier Karten, während ich draußen im Osthafen zwei geschlagene Stunden auf den Beinen stehen muß. Dabei beziehen sie dasselbe Gehalt. Der Teufel soll sie holen. Ich wünsche ihnen, daß sie allesamt in die Hölle . . .
    Er riß sich mit einem harten Ruck zusammen, als hinter ihm ein Posten „Achtung“ schrie. Eine scharfe Zugluft drang in die Wachstube herein, zerteilte jäh die grauen Rauchschwaden. In der offenen Tür stand Inspektor Holly, der Abteilungschef der II. Detektive Section. Schmunzelnd und gutgelaunt nahm er die Meldung entgegen. Seine Blicke streiften den Konstabler Ossian.
    „Nanu?“ meinte er gutmütig. „Ich dachte, Sie wären längst draußen an der Küste? Haben Sie nicht von zehn bis zwölf Uhr Nachtstreife?“
    Konstabler Ossian nahm stramme Haltung an. „Ihre Uhr geht anscheinend nicht richtig, Sir“, erklärte er in beleidigtem Ton. „Ich habe noch zehn Minuten Zeit. Sie sollten eigentlich längst wissen, daß ich die Pünktlichkeit selbst bin. Oder habe ich mir jemals etwas zuschulden...?“
    „Na, na“, brummte Inspektor Holly besänftigend. „War ja schließlich nicht so gemeint. Gehen Sie jetzt, Ossian. Ich bin heute nacht Offizier vom Dienst. Sollte irgend etwas Besonderes sein, Sie wissen ja, wo Sie mich zu suchen haben.“
    „Wird schon nichts vorfallen, Sir“, erwiderte Konstabler Ossian mit mattem Lächeln. „Stehe jetzt seit drei Jahren draußen am Osthafen. Und nie ist etwas passiert. Bei uns in Schottland rührt sich eben nichts. Unsere Polizeistation liegt am Ende der Welt.“
    Er salutierte und ging in aufrechter Haltung auf die Tür zu. Er hielt schon die Klinke in der Hand, da rief ihn Inspektor Holly noch einmal zurück.
    „Da Sie noch ein paar Minuten Zeit haben, Ossian, könnten Sie dieses Plakat draußen am Portal anschlagen. Es ist der seltsamste Steckbrief, den wir jemals erlassen haben.
    Wir suchen einen Mörder, von dem wir nicht einmal den Namen wissen. Kein Mensch hat diesen Schurken je gesehen. Und doch hoffe ich darauf, daß uns die Bevölkerung von Aberdeen irgendwelche Hinweise geben kann.“
    Konstabler Ossian nahm die brandrote Papierrolle in die Linke, schritt mit wichtiger Miene aus der Wachstube und heftete das Plakat draußen an der wuchtigen Eichentüre an. Inspektor Holly schaute ihm dabei über die Schulter.
    „Na, was sagen Sie dazu, Konstabler? Eben meinten Sie ja noch, daß bei uns in Aberdeen nichts los ist Lesen Sie doch mal. Einen größeren Brocken wird auch der Yard in London nicht so rasch finden.“
    Konstabler Ossian machte kugelrunde Augen. In der Tat, Sir“, stotterte er aufgeregt. „Das ist ein Ding.

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