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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Berdine und Nyda hatten ihre Waffen augenblicklich einsatzbereit. Nathan wich noch einen Schritt zurück und fasste sich schockiert ins Gesicht. Dann wandte er sich offenen Mundes herum und kam mit hastigen Schritten so geräuschlos wie möglich zu ihnen zurück. »Bei den Gütigen Seelen.« Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, während er sich noch einmal zu dem Gesicht auf der Wand herumdrehte. »Bei den Gütigen Seelen was}«, knurrte Cara. Nathan, das Gesicht nahezu so schlohweiß wie sein Haar, richtete seine tiefblauen Augen auf die Mord-Sith.
    »Jenseits dieser Wand befinden sich mehrere hundert Personen,«
    möglicherweise sogar Tausende. Und sie haben Unmengen von Stahl mitgebracht.«
    General Trimack steckte den Kopf vor. »Stahl?« »Waffen«, erklärte Verna.
    »Dann kann es sich nur um bewaffnete Soldaten handeln«, entschied der General, während er geräuschlos sein Schwert zog. Er machte seinen Männern ein Zeichen, woraufhin diese seinem Beispiel folgten. Einen Herzschlag später hielten sie alle ihre Waffe in der Hand. »Irgendeine Idee, wer diese Leute sein könnten?«, erkundigte sich Berdine flüsternd.
    Nathan, der besorgter aussah, als Verna ihn jemals gesehen hatte, schüttelte den Kopf. »Nicht die geringste. Ich kann nicht erkennen, um wen es sich handelt, nur dass sie sich drüben auf der anderen Seite befinden.«
    Cara war bereits zur anderen Flurseite unterwegs. »Ich sage, finden wir es heraus.«
    Der General machte seinen Leuten ein paar rasche Handzeichen, woraufhin sie sofort von beiden Seiten lautlos näher rückten. »Und wie wollt Ihr das anstellen?«, fragte Verna, die ihr dicht auf den Fersen geblieben war.
    Cara blieb stehen und sah sich kurz zu ihr um. Dann wandte sie sich herum zu Nathan.
    »Könnt Ihr Eure Gabe benutzen, um … um, ich weiß nicht - die Wand einzureißen oder so?«
    »Selbstverständlich.«
    »Dann denke ich, wir sollten …«
    Sie verstummte, als Nathan die Hand hob und den Kopf horchend zur Seite neigte.
    »Sie unterhalten sich, es geht offenbar um Licht.« Konzentriert legte Nathan die Stirn in Falten, so als versuche er etwas zu verstehen. Jeder wusste, dass er mit seiner Gabe, nicht seinen Ohren horchte. Es war überaus frustrierend, diese Fähigkeit nicht ebenfalls zu besitzen.
    »Ihnen ist das Licht ausgegangen«, erklärte er mit gesenkter Stimme. »Offenbar sind plötzlich alle Lampen erloschen.« Alle Köpfe wandten sich herum zur Mauer, als von jenseits gedämpfte Stimmen herüberdrangen. Man musste nicht einmal die Gabe haben, um sie zu hören. Männer beklagten sich, sie könnten nicht die Hand vor Augen sehen und wollten wissen, was vorgefallen sei. Dann war ein Schrei zu hören. Er dauerte nur einen Augenblick, dann verstummte er wieder. Es folgten gedämpfte Rufe des Entsetzens und aufkommender Panik.
    »Reißt sie ein!«, forderte Cara Nathan auf. Plötzlich wurden auf der anderen Wandseite spitze Schreie laut - Männerstimmen, die nicht vor Entsetzen, sondern vor Schmerzen schrien.
    Nathan hob die Arme, um ein Netz zu wirken, das die Wand niederreißen würde, doch noch bevor er tätig werden konnte, kam ihnen der weiße Marmor bereits in Brocken entgegengeflogen. Gesteinsbrocken zerbarsten mit ohrenbetäubendem Lärm. Ein kräftiger, großer Soldat, ein bluttriefendes Schwert in der Hand, brach Schulter voran in vollem Lauf von der anderen Seite durch die Mauer, stürzte hin und schlitterte über den Boden.
    Im Nu war der gesamte Flur erfüllt von umherfliegenden Trümmerteilen aus weißem Marmor in allen Größen und Formen, große Teile der Marmorplatte lösten sich und kippten unter lautem Krachen auf den Boden. Jenseits dieses Chaos aus umherfliegenden Gesteinssplittern und wallendem Staub erblickte Verna immer wieder für winzige Momente dunkle, in Rüstungen steckende Männer mit Waffen in den Händen, die sich zu ihrer offenkundigen Verblüffung in ein Gefecht mit einem unsichtbaren Gegner verwickelt sahen. Ihre von Angst, Verwirrung und Entsetzen erfüllten Stimmen schwollen zu einem lauten Dröhnen an. Durch die Staubund Trümmerwolken konnte Verna erkennen, dass sich dahinter ein von einem dichten Gedränge aus Soldaten der Imperialen Ordnung verstopfter Gang befand.
    Immer wieder brachen Männer inmitten des chaotischen Durcheinanders und tosenden Lärms durch die Mauerbresche. Große, mit Tätowierungen übersäte Männer in dunkler Lederrüstung, in Riemen, Nieten und Kettenpanzern, mehrere mit abgehackten Armen und

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