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Kopernikus 4

Kopernikus 4

Titel: Kopernikus 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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lassen. Es wäre tragisch, diesen letzten Kontakt mit der Vergangenheit zu verlieren.“
    Dave nimmt das Mikro. „Vielen Dank, Luna. Sie haben uns jede Menge Stoff zum Nachdenken geliefert. Sunbird Ende.“
    „Wieviel davon stimmt wirklich, Doc?“ Bud reibt sich seinen Lockenkopf. „Sie haben uns eine von deinen Science Fiction-Geschichten erzählt.“
    „Die wahre Gesichte kommt erst noch“, sagt Dave. „Unsere Aufgabe ist es, erst einmal dorthin zu kommen.“
    „Das ist ein Punkt, der nicht so gut aussieht.“
    Am Ende der Periode sieht es noch schlechter aus. Die Beschleunigung mit Hilfe der Venusgravitation ist nutzlos. Lorimer rechnet alles mit dem Computer nach; das Resultat bleibt dasselbe.
    „Es scheint keine praktikable Lösung dieses Problems zu geben, Dave“, sagt er schließlich. „Die Parameter sind einfach zu eindeutig!“
    Dave massiert nachdenklich seine Knöchel. Dann nickt er. „Gut. Wir düsen mit optimaler Geschwindigkeit auf die Erde zu.“
    „Sag ihnen, sie sollen winken, wenn wir vorbeifliegen“, sagt Bud ätzend.
    Danach schweigen sie, jeder überdenkt die Situation eines langsamen Todes im All – in etwa achtzehn Monaten. Lorimer fragt sich, ob er diese andere Frage anschneiden kann, die böse Frage. Er ist sich ziemlich sicher, was Dave sagen wird. Was würde er für eine Entscheidung treffen, hätte er die Befugnis?
    „Hallo, Sunbird?“ meldet sich die Stimme der Gloria. „Hört zu, wir haben einige Kalkulationen angestellt. Wir meinen, wenn ihr alle Treibstoff Vorräte einsetzt und zurückfliegt, dann könntet ihr unserem’ Orbit nahe genug kommen, damit wir euch an Bord nehmen können. Zudem könntet ihr auf diesem Weg die solare Gravitation ausnützen. Wir können hinreichend manövrieren, aber mit wesentlich weniger Beschleunigung. Verfügt ihr über Anzüge und so etwas wie Rückentornister, um einige Kilometer fliegend zurückzulegen?“
    Die drei Männer sehen sich an; Lorimer ahnt, daß er nicht der einzige war, der mit dieser Möglichkeit spekuliert hat.
    „Das ist eine großartige Idee, Gloria“, sagt Dave. „Was sagt Luna dazu?“
    „Warum?“ fragt Judy. „Das ist unsere Angelegenheit, wir bringen das Schiff ja nicht in Gefahr. Wir lassen lediglich einen zweiten Blick auf die Venus schweifen, aber wen kümmert das? Wir haben ausreichend Wasser und Nahrung, und wenn die Luft ein wenig schlechter wird, wir können auch das aushalten.“
    „He, die Häschen haben recht“, sagt Bud. Sie warten.
    Die Stimme von Luna meldet sich. „Wir haben darüber auch schon nachgedacht. Wir sind nicht sicher, ob du dir des Risikos wirklich bewußt bist. Oh, Sunbird, entschuldigt bitte. Judy, wenn es euch gelingt, sie aufzunehmen, dann müßt ihr fast ein Jahr mit diesen Männern aus einer von der unseren sehr verschiedenen Kultur in dem Schiff verbringen. Myda läßt euch mitteilen, daß ihr euch an die Geschichte erinnern sollt. Es ist wirklich ein Risiko. Sunbird, es tut mir leid, so rüde zu sein. Ende.“
    Bud grinst breit, und das tun sie alle. „Höhlenmenschen“, kichert er. „Die Hühnchen haben Angst, wir könnten über sie herfallen.“
    „Margo, es sind menschliche Wesen“, protestiert Judys Stimme. „Nicht nur Conni will es, wir alle haben zugestimmt. Andy und Lady Blue sagen, die Begegnung könnte sehr interessant werden. Wir können sie nicht einfach dort draußen sterben lassen, ohne zumindest einen Rettungsversuch gewagt zu haben.“
    „Natürlich fühlen wir ähnlich“, antwortet Luna. „Aber da ist noch das Problem der Krankheitserreger. Sunbird, ich weiß, ihr wurdet vierzehn Monate lang isoliert, aber die Menschen eurer Zeit waren an Organismen gewöhnt, die es heute einfach nicht mehr gibt. Vielleicht könnten einige dieser Bakterien für uns schädlich sein.“
    „Daran haben wir auch gedacht, Margo“, sagt Judy ungeduldig. „Wenn es zu einem Kontakt kommt, dann muß doch irgend jemand diesen Test machen. Und wir sind doch geradezu prädestiniert dafür. Wenn es schiefgeht, bringen wir die Gloria sicher noch in einen stabilen Orbit, und ihr könnt ihnen dann weiterhelfen.“
    Sie warten. „He, was ist mit dieser Epidemie?“ Bud fährt sich aufgeregt durchs Haar. „Ich weiß nicht, ob ich eine Karriere als Eunuch will.“
    „Willst du lieber hier draußen bleiben?“ fragt Dave.
    „Ihr Wahnsinnigen“, sagt eine Stimme von Luna. „ Sunbird, ich bin Murtie, die Gesundheitswächterin. Was wir am meisten zu fürchten haben, ist der

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