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Kopernikus 5

Kopernikus 5

Titel: Kopernikus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Rendlaine gebucht hat, nehme ich an. Wahrscheinlich unter falschem Namen. Aber das ist gleichgültig. Sie wird auf jeden Fall auf einem kommerziellen Passagierschiff reisen und zwischendurch ein paarmal anhalten müssen. Hollander muß auf sie warten. Aber die Mjölnir wird vor ihr da sein.“ Er grinste.
    Richey sah beeindruckt aus. „Wissen Sie“, sagte er, „ich glaube, Sie haben recht, Captain. Wir könnten es schaffen.“
    „Wir werden es schaffen“, sagte Garris zuversichtlich und sah schon die Beförderung vor sich, die ihm die Sache einbringen würde. „Der arme Bursche tut mir beinahe leid. Beinahe. Aber nicht ganz.“
     
    Sie ertappten sie auf frischer Tat. Als die Mjölnir etwas mehr als zwei Wochen später auf Rendlaine eintraf, lag die Herausforderung noch in einem Ausbesserungsdock im Orbit, wo umfangreiche Arbeiten an ihr durchgeführt wurden. Daran, daß es sich bei dem fraglichen Schiff um die Herausforderung handelte, gab es keinen Zweifel. Die Markierungen der Allianz auf der Außenhaut waren übermalt und durch seltsame rot-weiße Streifen ersetzt worden, wie Garris sie noch nie gesehen hatte. Aber die Konturen waren immer noch die eines Allianz-Scouts neuester Bauart, obwohl hastig daran gearbeitet wurde, sie zu verändern.
    Ja, sie hatten sie auf frischer Tat ertappt.
    Nur – die Rendlainesen wollten ihnen nicht gestatten, irgend etwas zu unternehmen.
    Der rendlainesische Beamte war höflich, aber fest. „Zum letzten Mal, Captain, wir werden Ihnen das fragliche Schiff nicht übergeben, noch werden wir Ihnen gestatten, seine Mannschaft zu inhaftieren.“
    Garris rauchte vor Wut. „Aber es ist ein gestohlenes Raumschiff der Allianz“, sagte er. „Es gehört uns.“
    „Das Schiff, von dem Sie sprechen ist ein auf Rendlaine zugelassenes Handelsschiff. Sein Kommandant ist ein Brish’dir namens Tewghel-Kei. Nicht einmal ein Mensch.“ Der rendlainesische Beamte schüttelte den Kopf. „Sie haben keinerlei Beweise für Ihre Anschuldigungen. Und Sie müssen zugeben, es sind unerhörte Anschuldigungen. Ein Militärschiff der Allianz zu stehlen! Ich meine, also wirklich, Captain.“
    Garris funkelte den Bildschirm drohend an. „Es ist Ihnen klar, daß ich das gestohlene Schiff mit Gewalt nehmen könnte, falls nötig. Ich darf Sie daran erinnern, daß die Mjölnir ein Schlachtschiff der Allianz ist.“
    Der Beamte lächelte dazu nur. „Und ich darf Sie daran erinnern, daß Rendlaine durch Verträge mit den KwanDellanern, den Brish’diri und den Mirashianern geschützt ist. Gar nicht zu reden von den anderen Freien Kolonien. Wir lassen uns nicht einschüchtern, Captain Garris. Nicht einmal von einem Schlachtschiff der Allianz. Ohne unsere Genehmigung werden Sie gegen das fragliche Schiff überhaupt nichts unternehmen. Und unsere Genehmigung werden Sie nicht erhalten, wenn Sie Ihre Anschuldigungen nicht beweisen.“
    „Wenn Sie sich von Ihrem Sofa erheben und in den Orbit herauskommen wollten, um sich die Herausforderung einmal anzusehen , dann hätten Sie alle Beweise, die Sie brauchen“, sagte Garris. „Sie ist ein Scoutschiff der Allianz. Das kann man sehen.“
    „Das ist kein Beweis. Vielleicht hat jemandem die Form Ihrer Scouts gefallen, und er hat ein Schiff nach einem ähnlichen Muster gebaut. Man hat schon Seltsameres gehört.“
    „Also gut“, sagte Garris. „Dann lassen Sie uns die Zulassungspapiere für das Schiff sehen. Darin müßte es Beweise geben.“
    „Die Zulassungspapiere eines Schiffes sind vertrauliche Dokumente. Weder Sie noch ich können sie ohne Erlaubnis des Schiffskommandanten einsehen. Nur autorisierte Beamte der Rendlainesischen Flotten- und Handelskommission haben freien Zugang zu den Informationen, die sie enthalten.“
    Noch einmal schüttelte der rendlainesische Beamte den Kopf. „Vielleicht sollten Sie sich mit dem Skipper des fraglichen Schiffes in Verbindung setzen, Captain Garris. Vielleicht gibt er Ihnen die Erlaubnis. Das ist das einzige, was ich Ihnen vorschlagen kann. Guten Tag.“
    Der Schirm wurde dunkel. Garris schlug frustriert auf seine Kommandokonsole. Der Schmerz des Schlages ließ ihn zusammenzucken. Er wandte sich an Richey. „Er weiß es.“
    Der Erste Offizier zuckte die Achseln. „Natürlich weiß er es. Aber er wird Ihnen nicht gestatten, etwas zu unternehmen. Die Rendlainesen finden die ganze Angelegenheit furchtbar amüsant. Diese Freien Kolonisten haben merkwürdige Vorstellungen von Komik.“
    „Was glauben Sie, woher die

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