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Kopf Geld Jagd: Wie ich in Venezuela niedergeschossen wurde, während ich versuchte, Borussia Dortmund zu retten. (German Edition)

Kopf Geld Jagd: Wie ich in Venezuela niedergeschossen wurde, während ich versuchte, Borussia Dortmund zu retten. (German Edition)

Titel: Kopf Geld Jagd: Wie ich in Venezuela niedergeschossen wurde, während ich versuchte, Borussia Dortmund zu retten. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Homm
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Ledergürtel, der sich eng um ihre schlanke Taille schmiegte (man darf nicht vergessen, es war Ende der Achtzigerjahre). Außerdem hatte sie ein tolles Gesicht mit hervorstehenden Wangenknochen, einem süßen, sexy Mund und feste, hohe Titten. Offensichtlich hatte sie ein Gefühl für Rhythmus, denn ihre Hüften bewegten sich prächtig zur Musik. Ihre Haare hatten die Farbe von dunklem Mahagoni und ihre blauen Augen funkelten durchdringend. Außerdem trug sie – Gott sei Dank – nicht eine einzige verdammte Perle.
    Susan war offenbar mit irgend so einem Glatzkopf unterwegs, der sie am Ellbogen fasste, als sei sie seine ungezogene siebenjährige Tochter. Als ich mir überlegte, wie ich sie von diesem Gnom loseisen konnte, trafen sich unsere Blicke. Ich lächelte. Susan grinste, als sie erkannte, dass ich ihre missliche Lage verstand. Dann warf sie lachend ihren Kopf zurück, und zwar gerade genug, damit ich ihren perfekten, aristokratischen Porzellanhals betrachten konnte. Sie löste elegant den Griff ihres Begleiters von ihrem Ellbogen und gewährte mir ein wissendes Nicken des Einverständnisses.
    Ich holte tief Luft und bahnte mir meinen Weg an Glatzkopf und einem halben Dutzend asexuellen, bleichen Waspy 7 -Bewunderern vorbei. Ich ging auf sie zu und fragte sie in perfektem Portugiesisch: »Gostaria uma Caipirinha?« (»Möchtest du einen Caipirinha?«) Sie sah mich leicht neugierig an und antwortete: »Sim, por favor.« Ich hatte ihre authentischen Samba-Bewegungen auf der Tanzfläche beobachtet. Die Töchter der Amerikanischen Revolution waren nicht in der Lage, ihre Hüften und ihren Hintern derartig zu bewegen. Sie würde diesen brasilianischen Cocktail mit Sicherheit kennen und einen Wechsel ihrer Begleitung begrüßen.
    Der Einsatz hatte sich gelohnt und das Eis war gebrochen. Als sie mir ihr jedoch ihren Nachnamen verriet, lachte ich. Wer in aller Welt hieß Divine – Göttlich? Niemand. Ich dachte, sie mache sich über mich lustig. Was ich nicht wusste, war, dass Devine ein sehr häufiger irischer Nachname ist. Sie war ein wenig irritiert, wahrscheinlich weil sie mehr an Antworten wie zum Beispiel »Dieser Name passt zu dir« gewöhnt war. Eindeutig dachte sie: »Von welchem Planeten bist du denn?«, aber sie war interessiert genug, um mir zu erzählen, wo sie arbeitete, wenn auch nicht interessiert genug, um mir ihre Telefonnummer zu verraten. »Nicht toll, aber machbar«, dachte ich, als sie ging. Ich mag es, wenn ich mich anstrengen muss. Wie sich herausstellte, hatte diese Frau Prinzipien. Es dauerte mehr als zwei Verabredungen, bis sie sich auf mich einließ.
    Sie war 26 Jahre alt und damit fast so alt wie ich und lebte noch bei ihren Eltern. Sie war relativ unberührt, aber nicht zehn Jahre jünger als ich, und über ein pralles Investmentkonto verfügte sie auch nicht, geschweige denn einen Treuhandfonds. Ich gab in einem Jahr mehr Geld für Zigarren aus, als ihre hübsche Antiquitätensammlung wert war beziehungsweise ihr Jahresgehalt betrug. Allerdings erfüllte sie fast alle anderen Kriterien meiner Liste. Die europäischen Wurzeln waren mit brasilianischem Charme gepaart – daher die authentischen Samba-Schritte. Und das war laut meiner Matrix die perfekte Mischung. Ich verliebte mich in Susan, meinen engelsgleichen Gegenpart. Und sie verliebte sich in den Bad Boy, den unternehmenslustigen und unterhaltsamen Rüpel. Sechs Monate später heirateten wir im Schweizer Gruyère.
    Zwar hatte sie weder eine Mitgift noch einen Treuhandfonds, aber das machte sie mehr als wett, indem sie mir dabei half, große Reichtümer anzuhäufen. Außerdem wurde sie mein Resonanzboden und mein moralischer Kompass, der mich meistens vor Problemen bewahrte. Als ich zum europäischen Partner einer legendären Investmentgesellschaft aufstieg, erledigte Susan in der europäischen Niederlassung ungefähr drei Jobs gleichzeitig. Sie half mir nicht nur dabei, diese Niederlassung aufzubauen, in der ich Minderheitspartner war. Später half sie mir auch dabei, die Value Management und Research AG in eine internationale börsennotierte Kapitalmarktgruppe mit einem Aktienvermögen von 500 Millionen Dollar zu verwandeln. Wir ergänzten uns großartig, hatten zwei Kinder, viele Hunde und waren über fast 20 Jahre Seelengefährten. Susan war der beste Deal, den ich je gemacht habe, und im Rückblick der einzige, der wirklich zählt. Necko selbst, der ultimative Sachverständige in der Bewertung von geschäftlichen

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