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Kopf hoch, Freddie

Kopf hoch, Freddie

Titel: Kopf hoch, Freddie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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erleichtert.«
    »Gut. Dann iß jetzt... Nun will ich aber etwas für mich kochen. Ich kann es brauchen.«
    Das war der klügste Weg, und Freddie reagierte auch sogleich. »Natürlich brauchst du was zu essen. Wir haben hier jede Menge Konserven. Bist du den ganzen Weg im Auto gefahren?«
    »Es ging so am schnellsten, weil ich den Zug verpaßt habe... Und jetzt zu Maurice! Ich habe ihn um Mitternacht kurz gesehen. Es ging ihm nicht schlecht. Er war zwar noch benommen, grinste mich aber an und sagte: »Schöne Bescherung! Wie geht’s Freddie?« Als ich sagte, du seist nicht verletzt — daß ich dich nicht hatte finden können, sagte ich ihm nicht —, meinte er: >Sehr gut! Versichern Sie sie meiner Liebe!<, und dann hat er sich zum Schlafen auf die Seite gelegt.«
    Freddie berichtete ihm nun von dem ganzen verwünschten Tag. Am Schluß sagte sie: »Er wollte mich nicht nach Hause bringen, und da habe ich ihm ins Lenkrad gegriffen, so daß der Wagen ins Schleudern geriet. Alle werden mir die Schuld geben, und das mit Recht.«
    »Kein Mensch wird dir die Schuld geben, denn wie ich Maurice kenne, wird er es niemand sagen.«
    »Und die Polizei? Muß man es nicht melden?«
    »Natürlich weiß die von dem Unfall. Ein Polizist ist auf der Unfallstelle aufgekreuzt, gleich nachdem du davon bist. Doch war kein zweiter Wagen beteiligt, und ich habe angegeben, daß du unverletzt seist. Die Polizei wird nichts unternehmen. Es wird kein Aufsehen geben, es sei denn, die Leute von der Versicherung machen Mätzchen — das würde sich aber für sie nicht auszahlen. Maurice hatte natürlich etwas getankt, aber richtig betrunken war er nicht. Der arme Teufel... Aber er wird es verkraften. Er wird über den Unfall hinwegkommen und auch über dich, obwohl das nicht sehr schmeichelhaft klingt... Aber jetzt muß ich sofort Angela anrufen. Sie hat sich schreckliche Sorgen gemacht.«
    »Oh, an Angela habe ich noch gar nicht gedacht. Natürlich wird sie alles von den Greshams erfahren. Hat Angela dir gesagt, daß ich hier bin?«
    »Nein, das war meine eigene Nase.«
    »Was für ein Ahnungsvermögen du hast... Jonathan, war es nicht schrecklich von mir? Ich ertrage kaum den Gedanken daran, daß ich davongelaufen bin.«
    Er lächelte ihr zu. »Warum nicht? Du hast einen Schock erlitten und bist zusammengeklappt. Denk nicht mehr daran.«
    »Wie könnte ich es vergessen? Mein Leben lang werde ich mich schämen. Ich bin ein Feigling.«
    Er faßte nach ihren Händen und sagte langsam: »Du bist kein Feigling, Freddie.«
    Sie wiederholte nur: »Ich bin davongerannt. Ich hatte Angst. Ich habe Maurice im Stich gelassen.«
    »Jeder hätte sich letzte Nacht wohl so verhalten wie du. Wer könnte dir da die Schuld geben?«
    »Aber das ist nicht alles. Nein, Jonathan, sag jetzt nicht, ich müßte zu Bett. Ich muß es dir erzählen. Wenn ich es jetzt nicht tue, dann überhaupt nie, weil es so schrecklich ist. Sieh mal, ich war ziemlich benommen und wollte in die Wohnung, mich umziehen und den Whisky aus den Haaren waschen. Dann fühlte ich mich wackelig und ganz dumm und wollte einen Kaffee machen, doch ich hatte keinen mehr. Dafür war etwas Whisky von Maurice da. Er hat mir immer gesagt, man fühle sich nachher großartig, und da habe ich es versucht und wahrscheinlich zuviel erwischt. Mit einemmal schien mir dann alles verändert. Ich war entsetzt und ganz sicher, mir bliebe nur ein Ausweg — fortzulaufen und mich hier zu verstecken. Ach, Jonathan, war ich da betrunken? Die Leute haben mich so merkwürdig angesehen.«
    Vorsichtig sagte er: »Betrunken wohl nicht, denn du hast es ja geschafft, die Züge und den Bus zu erreichen. Vielleicht nennen wir es lieber >unter Alkoholeinfluß stehend<. War das die ganze schreckliche Beichte, Freddie? Hast du dir alles von der Seele geredet?«
    »Ja, aber ich werde es nie ganz vergessen können.«
    Er nahm ihre Hände und zog sie zu sich hoch. »Du wirst nie mehr davonlaufen — dafür werde ich sorgen. Aber jetzt bekommst du von mir ein Beruhigungsmittel, dann rufe ich Angela an, und ganz zuletzt besorge ich mir ein Bett im Dorfgasthaus.«
    »Ich möchte nicht ins Bett. Könntest du nicht wiederkommen, wenn du dir das Zimmer genommen hast? Ich weiß, ich kann ohnehin nicht schlafen.«
    »Doch, das wirst du. Wir müssen uns morgen zeitig auf den Weg machen. Keine Widerrede! Ärztliche Vorschrift!«
    Unter Protest nahm sie die Tablette und ging zu Bett. Ehe er noch das Gespräch mit Angela beendet hatte, schlief

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