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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Gang zum Transporter hinunter. Echo Base war dabei, über ihnen einzustürzen. Eisbrocken regneten bei jeder Explosion auf sie herab - Explosionen, die jetzt in immer kürzeren Abständen aufeinanderfolgten. Die Beleuchtung in dem Gang flackerte ein paarmal und verlosch dann endgültig. Nach einem Augenblick völliger Dunkelheit erwachten schwache Notlichter zum Leben.
    Die Beleuchtung reichte gerade dafür aus, sich beim Laufen zu orientieren. Sie kam an einer Abzweigung des Haupttunnels vorbei, der völlig von herabgestürzten Eisblöcken versperrt war.
    »Die Prinzessin ist dorthin gegangen!« rief jemand ein Stück vor ihr.
    Toryn tippte an ihr Headset, um es zu aktivieren, und schaltete es gerade rechtzeitig in den Kommandokanal, um Han sagen zu hören, daß er und Leia noch am Leben waren. »Han und die Prinzessin sind am Leben und zum Falken unterwegs«, rief sie allen zu, die vor ihr liefen.
    Sie rannten weiter und erreichten den Hangar, wo das letzte Transportschiff bereitstand, die Bright Hope: ihre einzige Hoffnung, in der Hektik des Rückzugs von dem Planeten zu entkommen - und Toryn blieb stehen, wie erstarrt von dem schrecklichen Anblick, der sich ihr bot.
    Die Hangarhalle rings um die Bright Hope war mit verwundeten Soldaten überfüllt. Medidroiden hasteten zwischen ihnen hin und her und versuchten, wenigstens den am schwersten Verwundeten zu helfen, damit diese nicht verbluteten.
    Und ständig wurden weitere Verwundete in die Halle hereingeschleppt.
    Wir werden alle hier sterben, dachte Toryn. Oder schlimmer noch: das Imperium wird uns lebend gefangennehmen. Für sie war es unvorstellbar, daß auch nur ein einziger unverletzter Rebell seine verwundeten Kameraden im Stich lassen könnte, und sie sah keine Möglichkeit, sämtliche Verwundete an Bord zu bringen, ehe die Schneetruppen hier eindrangen. In der Eisfestung selbst waren bereits die ersten gemeldet worden.
    Ein Blasterschuß traf den Mann neben Toryn in den Rücken. Er fiel tot aufs Eis, und Toryn und alle anderen in der Nähe des Tunnels suchten eilig hinter Kisten Deckung, die rings um die Tür aufgestapelt waren.
    Schneetruppen - hinter ihnen im Korridor!
    Toryn erwiderte das Feuer. Erst jetzt wurde ihr bewußt, daß sie hinter einer Kiste mit Thermozündern Deckung gesucht hatte. Ihr erster Gedanke war, weiterzurennen und sich eine weniger gefährliche Deckung zu suchen.
    Aber sie rannte nicht.
    Sie riß eine Kiste auf, zündete drei Granaten und warf sie in den Tunnel. Die Granaten verbreiteten Rauchwolken, und sie sah für ein paar kurze Sekunden die Füße von Schneetruppen, die versuchten, die Granaten in den Hangar zurückzukicken.
    Aber dazu reichte die Zeit nicht. Die Granaten explodierten, ließen Tonnen von Eis in den Tunnel stürzen und verschlossen ihn damit.
    Das verschaffte den Rebellen wertvolle Minuten, um ihre Verwundeten zu retten.
    »Schafft die Soldaten an Bord!« schrie sie und rannte dann los, um mitzuhelfen.
    »Weiß Darth Vader Bescheid?« fragte 4-LOM Zuckuss als weitere 8.37 Minuten vergangen waren.
    »Ja«, sagte Zuckuss. Er streckte die Beine und schlug die Augen auf.
    4-LOM begann sofort, das Schiff für einen zweiten Verzweiflungssprung zu programmieren, der sie von ihrem Zielort wieder entfernen sollte. Sie konnten nicht im Hyperraum den Kurs ändern, aber ihr Schiff war in der Lage, so schnell einen zweiten Sprung auszuführen, daß es nur einen winzigen Augenblick auf den Schirmen der Imperialen auftauchen würde. Seiner Berechnung nach würde dieser Augenblick kurz genug sein, um ihnen die Flucht zu ermöglichen.
    Zuckuss legte dem Droiden die Hand auf den Arm. »Das ist nicht notwendig«, sagte er.
    4-LOM fuhr fort zu programmieren. Die letzten vier Worte von Zuckuss ergaben keinen Sinn - die »Logik« nichtmechanischer Vernunftbegabter war für 4-LOM häufig nicht nachvollziehbar: Selbstverständlich mußten sie sich in Sicherheit bringen und fliehen.
    »Darth Vader weiß, was Zuckuss und 4-LOM getan haben, aber es ist ihm gleichgültig«, sagte Zuckuss. Er sprach von sich selbst wie gewöhnlich in der dritten Person. »Die Akquisitionen, auf die wir Jagd machen sollen, sind ihm wichtiger - ihm und dem Imperium - als hundert Gouverneure. Und das Imperium braucht unsere Hilfe. Sie wissen das. Zuckuss und 4-LOM können diesen Kontrakt ohne Gefahr annehmen und die Credits des Imperiums auch. Falls uns freilich der Erfolg versagt bleibt...«
    Zuckuss führte den Satz nicht zu Ende - eine lästige Angewohnheit

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