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Korrupt (German Edition)

Korrupt (German Edition)

Titel: Korrupt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kviby
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könne kein Zufall sein. Es müsse eine Verbindung zwischen Max Lander und Jozak geben. Nathansson hatte gefunden, das könne die Art erklären, wie sie gestorben seien. «Es ist wahrscheinlicher, dass ein jugoslawischer Killer zwei Polizisten umlegt als ein Jazzgitarrist.»
    «Das stellt ein Problem dar», meinte Buster. «Jetzt müssen wir nicht mehr nur die Polizei und die Öffentlichkeit belügen, sondern auch Jozak. Irgendwann werden ihm die Zusammenhänge klar, und dann ist die Familie Droth am Ende. Oder Papa begreift alles noch vor Jozak, und dann bin ich am Ende.» Johan würde merken, dass er von dem Konto in Curaçao unerlaubt Geld abgehoben hatte, oder er würde, was noch schlimmer war, von den rituellen Festen und den toten Frauen erfahren. Damit wäre Buster Droth geliefert, dachte er.
    «Oder wir belügen niemanden», meinte Nathansson.
    «Wie meinst du das?»
    «Es gibt forensische Beweise gegen Max Lander, die die Presse und die Polizei noch lange beschäftigen werden. Wir verständigen Jozak und teilen ihm unsere Version der Ereignisse mit.»
    «Du musst übergeschnappt sein, Nathansson. Sollte er der Polizei mehr vertrauen als den eigenen Leuten?»
    «In gewissen Situationen ist Angriff die beste Verteidigung, Buster.»
    «Und?»
    «Dies ist eine solche Situation.»
     
    Angriff ist die beste Verteidigung, dachte Buster und griff zum Telefon, um den ersten Zug zu machen.
    11
    Annie und Max sahen fern, als Vitomir Jozak mit einer Zeitung das Zimmer betrat.
    «Schaut euch das mal an», sagte er und schlug die Zeitung auf. «Zweiunddreißigjähriger in Mord an Siebzehnjähriger verwickelt?», lautete die Schlagzeile. Vitomir begann langsam vorzulesen. «Aus Polizeikreisen verlautet, dass eine DNA -Spur aus Töversta mit Spuren, die bei der Obduktion der vor einem Jahr in Rosersberg tot aufgefundenen Siebzehnjährigen übereinstimmt. Dies legt den Schluss nahe, dass der Zweiunddreißigjährige für weitere Morde im Stockholmer Raum verantwortlich ist.» Vitomir ließ die Zeitung sinken und sah Max an. «Was sind das verdammt noch mal für Beweise?»
    «Das ist doch alles erfunden», schnaubte Milan.
    «Das ist nicht aus der Luft gegriffen.» Annie sah Vitomir an.
    Alle sahen sie mit großen Augen an.
    «Nicht aus der Luft gegriffen?», fragte Milan.
    Annie schüttelte den Kopf. «Sie haben Blutspuren aus dem Haus in Töversta mit Sperma aus einem Kondom abgeglichen, das im Magen der Ermordeten aus Rosersberg entdeckt wurde. Die Übereinstimmung war wohl groß genug.»
    Die anderen starrten sie schweigend an.
    «Vor einiger Zeit habe ich mich mit einem Bekannten unterhalten. Er ist Gerichtsmediziner und erzählte mir von diesem Kondom, das genügend biologische Spuren enthielt, um von einem englischen Unternehmen ein DNA -Profil erstellen zu lassen. Wahrscheinlich haben sie Blut aus Töversta an dieselbe Firma geschickt und ein übereinstimmendes Resultat erhalten. Aber dann haben sie einige Fakten durcheinandergebracht. Vielleicht mit Absicht. Sie wollen glauben machen, das Blut aus dem Haus stamme von Max. Aber dieses zweite DNA -Profil wurde von meinem Blut angefertigt.»
    «Von deinem Blut?», fragte Milan.
    «Ja, von meinem Blut.» Annie nickte.
    «Und von wem stammt das Kondom?», fragte Vitomir Jozak.
    «Von Johan Droth», antwortete Annie. «Ich habe den Verdacht, dass er das Mädchen ermordet hat. Er oder sein Sohn, vielleicht sollte ich ihn auch als meinen Halbbruder bezeichnen.» Sie schauderte. «Ich habe kürzlich erfahren, dass Johan Droth mein Vater ist. Bei einem DNA -Profil sieht man sofort, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Aber wenn man bedenkt, wie wichtig es ihnen ist, Max etwas anzuhängen, dann sehen sie selbst darüber hinweg.»
    Vitomir Jozak kniff die Augen zusammen. Er schaute zweifelnd zwischen Annie und Max hin und her und holte tief Luft, als das Telefon klingelte, das Avram in der Hand hielt.
    «Vitomir.»
    «Buster hat gerade angerufen», sagte Henrik Olsson am anderen Ende.
    «Was wollte er?»
    «Dich treffen.»
    «Warum?»
    «Er sagt, er hat Informationen über die Ereignisse auf dem Gut.»
    Vitomir ließ seinen Blick auf Max und Annie ruhen und erwiderte: «Wo ist er?»
    «Er hat von zu Hause aus angerufen.»
    «Und wo ist das?»
    «Warte einen Augenblick.» Henrik Olsson legte den Hörer beiseite. Nach einer Weile kam er zurück. «Danderydsgatan  6 .»
    «Wir treffen uns in einer halben Stunde dort.»
    Vitomir beendete das Gespräch, sah Max und Annie

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