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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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ich dies jetzt als offiziellen Antrag ansehen muss«, fragte er dann und blickte der Hafenmeisterin wieder ins Gesicht.
    »Das ist korrekt. Dies muss von zwei Meisterpiloten oder von einem Meisterpiloten und zweien erster Klasse bezeugt werden.« Sie lächelte ihn sympathisierend an.
    »Wir können es nicht zulassen, dass irgendwer unsere ankommenden Schiffe beschattet, jetzt, wo wir Werbung für uns machen. Es wäre …«
    »Schlecht fürs Geschäft«, vollendete Pat Rin sanft den Satz mit ihr.
    Er erhob sich und neigte seinen Kopf.
    »Ich verstehe Ihren Vorschlag, Hafenmeisterin, und genehmige hiermit Ihren Antrag, planetare Verteidigung zu planen. Ich gebe Ihnen auch die Erlaubnis, in Namen von Surebleak zu agieren, wenn etwas vorfällt. Was das planetare Sicherheitsnetz angeht …« Er schaute zur Seite und lenkte Cheever McFarlands Auge auf sich. »Ich kann hier Hilfe anbieten, vor allem wenn Piloten zur Stelle sind.«
    Cheevers Augen weiteten sich, dann schloss er sie. Pat Rin unterdrückte ein Lächeln und setzte sich wieder.
    »Ich werde Dokumente unterzeichnen, wenn dies notwendig sein sollte«, sagte er der Hafenmeisterin. »Mr. McFarland, würden Sie mir den Gefallen tun, zum Wagen zu gehen und mir das zu bringen, was auf dem Rücksitz liegt? Hafenmeisterin, ich darf ein Arbeitsmittagessen vorschlagen.«
    Sie lächelte ihn fröhlich an. »So ist es richtig. Ich werde Essen liefern lassen – und wir sollten noch einige weitere Leute einladen, wenn ich das tun darf?«
    Er neigte den Kopf. »Aber sicher.«
        

Tag 45,
Standardjahr 1393,
Sherzer-System
    •  •  •  •  •
     
    »Ich habe dir ja gesagt, das mit den Berechnungen was nicht stimmt, Shugg. Ich habe da tief in mir etwas geahnt …« Das war Andy Mack – genannt der Colonel –, der in einer faulen Geste mit einer Kreditkarte an seinem langen, silbernen Haar entlangstrich, das nach vorne über seine Lederjacke fiel, als er sich in die Rücklehne der Beschleunigungscouch reckte, die vor dem sekundären Kontrollpult stand.
    »Nun, das Problem ist, dass man es nicht gleich sieht, egal wie lange man darüber nachdenkt«, stimmte Shugg zu.
    Der faltige und kurzhaarige Shugg – Flieger Shugg, wie er für seine Bekannten auf Surebleak hieß – saß im Moment direkt vor dem sekundären Kontrollpult, Cheever McFarland am primären. Hinter ihm standen dicht gedrängt die sieben anderen Mitglieder ihrer Expedition: Boss Conrad, Natesa, Etienne Borden, die Juntava-Piloten Darteshek und Karapov, Andy Mack und »Nennt mich Dostie«, die Pilotin des Raumschleppers, deren Haar – zumindest heute – exakt dem elektrisierenden Rosa der Tunika entsprach, die sie unter der Jacke trug.
    Sie alle saßen zum einen oder anderen Zeitpunkt dieser Reise vor dem sekundären Pult. Pat Rins Blick war vom Meisterpiloten ignoriert worden, als sein Name ebenfalls auf dem Dienstplan erschienen war, und entsprechend gezwungen hatte er den von Dostie angewärmten Sitz eingenommen, die dort nach dem Colonel gesessen hatte, der wiederum nach Natesa. Er hatte die Kontrollen mit einer scheinbaren Sicherheit bedient, die er gar nicht empfand. Nun saß Shugg dort, sein Grinsen langsam und gelassen, als er mit den Schirmen spielte.
    »Schaut. Wir haben einen Braunen Zwerg als Primärstern und … eins, zwei, drei säuberlich aufgereihte blaugrüne Gasriesen mit Halos und dann das kleine Fräulein Blau, das ein wenig abseits den Orbit einnimmt. Ich würde ja gerne wissen, was aus dem fehlenden Planeten wurde.«
    »Oh, da fehlt nichts, Shugg!«, korrigierte Andy Mack ihn. »Du willst immer nach etwas Fehlendem suchen. Überprüfe mal die Resonanz und du wirst sehen …«
    Natesa lächelte und hob ihren Blick.
    Pat Rin lächelte als Antwort. Er hatte diese Reise unerwarteterweise genossen , und das trotz der beengten Raumverhältnisse und des Mangels an Gelegenheit, mit seiner Lady allein zu sein. Doch wahrhaftig, er hatte keine Gruppe erlebt, die in so festlicher Stimmung zu arbeiten imstande war, seit … nun … immer.
    »Gibt da draußen vielleicht noch ein paar Felsen«, mutmaßte Dostie. »Aber der Colonel hat recht, alles, was größer ist als Körner, wird durch die Lücke herausgeschleudert, weil das Masseverhältnis ist fast perfekt 9, 5, 4, 3 … und wenn wir uns die orbitalen Perioden ansehen, kann es gut sein, dass Miss Blue das fehlende Objekt ist .«
    »Also«, sagte Cheever und hob seine Stimme, um das Gequatsche zu übertönen. »Jetzt kommen wir zum

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