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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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überprüfte seine innere Karte und hob eine Hand. Hinter ihm verharrten Sheather und Nelirikk. Val Con ging in die Hocke, drückte sich an die Wand und holte die Waffe aus dem Holster.
    An der Kreuzung angekommen, entsicherte er die Waffe und lauschte. Er hörte nichts außer dem Summen des Klimasystems, und dennoch sagte ihm eine Ahnung, dass da etwas war.
    Er bewegte sich so langsam, dass er kaum selbst bemerkte, wie er vorankam, lehnte sich nach vorne, schaute um die Ecke – direkt in ein Paar gelber Augen.
    »Merlin?«, schnaufte Val Con.
    Die gelben Augen blinzelten froh und Merlin blubberte etwas. Den Schwanz erhoben tanzte er vorwärts, fuhr einmal an Val Cons lederbedecktem Knie vorbei und wanderte dann wichtig wieder von dannen. Er hielt nur einmal inne, um einen Blick über die Schulter zu werfen, damit er sich sicher sein konnte, dass Val Con auch gut aufpasste. Da er sie in die Richtung führte, in die sie gehen mussten, folgten sie. Sheather zog eine lange Kristallklinge, als sie weitereilten.
    •  •  •
     
    Die Rettungskapsel war fort, in Stücke gerissen.
    Miri beugte sich über die Darstellung, fluchte sanft und kontinuierlich. Sie hatte eine ID des Mörders – eine Heart of Solcintra , die von sich behauptete, ein Frachter zu sein. Es gab aber keine klare Schusslinie. Keine Schusslinie überhaupt, wenn sie nicht durch ein Scoutschiff, einen Frachter und einen Juntava-Kurier feuern wollte, um das Ziel zu erreichen. Das erschien wie eine Verschwendung von Alliierten und Unschuldigen.
    Ein Detailfenster erschien in einer Ecke des Bildschirms – jemand hatte eine klare Ziellinie! Die Reste und Gase der Rettungskapsel leuchteten schwach, der Zerstörer selbst war in strahlender Helligkeit zu erkennen. Es gab einen hellen Schimmer, als die Schilde des Schiffes hochfuhren, und Miri konnte den Strahl bis zu seiner Quelle verfolgen – eine der vier Monstrositäten, von denen Jeeves gemeint hatte, sie wären nichts Exotischeres als schlichte Asteroidenminenschiffe.
    Es gab einen noch helleren, plötzlichen Schein, als die Schilde des Zerstörers überladen wurden, und einen seltsamen Schimmer, als der Abbaustrahl des Minenschiffes über die Länge und Breite des Ziels wanderte. Die Hülle des Schiffes dehnte sich aus, löste sich in Metallplasma auf und verging unter dem Auftreffen des Strahls. Dann waren für einen Moment sieben Decks gut erkennbar, wie in einer Konstruktionszeichnung eines sich langsam drehenden Kriegsschiffes. Mehrere interne Explosionen blitzten durch den Nebel auf und ein letztes Aufleuchten des Planetenkiller-Strahls …
    Die Heart of Solcintra war verschwunden.
    •  •  •
     
    »Sie erkennen sicher«, sagte der Commander, »dass dies nicht lange dauern kann. Wir sind mehrere, Sie sind alleine – und die Zeit arbeitet für uns. Wir müssen nur warten, bis Ihr Qe’andra zusammenbricht.«
    »Vielleicht überschätzen Sie Ihre Vorteile«, sagte Anthora yos’Galan und ihre Stimme war sanft und heiser.
    »Commander!« Die Stimme seiner Assistentin eilte ihr um die Ecke voraus – sie blieb stehen, überrascht über das Arrangement vor ihr.
    »Berichten Sie!«, befahl der Commander.
    Sie verbeugte sich hastig, ein Auge auf der Frau mit der Waffe. »Das planetare Verteidigungssystem wurde von Korval unterwandert.«
    Natürlich. Der Commander zeigte auf Agent des Wandels bin’Tabor.
    »Geben Sie den Lufteinheiten den Befehl, Jelaza Kazone auf niedriger Höhe anzugreifen. Eine Bodentruppe soll …«
    »Der Befehl wird nicht gegeben«, sagte Anthora yos’Galan, ihre Stimme fest und freundlich.
    Der Agent blieb stehen wie verwurzelt.
    » Ich befehle es«, schnappte der Commander und sah, wie der Mann sich bewegte. »Die Lufteinheiten sollen …«
    »Sei ruhig«, sagte Anthora yos’Galan und der Agent gefror.
    »Ich verstehe«, sprach der Commander und hob seine Waffe.
    •  •  •
     
    Da kamen Stimmen von vorne, das Licht im Korridor wurde auch besser. Merlin wanderte weiter, völlig ungerührt. Der Rest der Invasionsstreitmacht versank wieder in den vielen Schatten.
    Dann das eilige Geräusch von jemandem im Gang, der kein Agent war. Sie blieben in den Schatten, trotz einer gurgelnden Beschwerde Merlins, und bewegten sich dann vorsichtig weiter.
    »Commander!«, kam der Ruf durch den Gang, dem sie sich näherten, und die antwortende Stimme ließ einen Schauer Val Cons Rücken hinunterlaufen.
    »Berichten Sie!«
    Die Worte wurden unverständlich und die Invasoren

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