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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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ja?«
    »Jeeves?« Pat Rin räusperte sich. »Ja, das werde ich. Shan …«
    »Vorsicht«, unterbrach ihn sein Cousin nicht unfreundlich. »Wir wissen nicht, ob die Verbindung wirklich sicher ist.«
    »Natürlich.« Er holte vorsichtig Luft. »Bis bald, Cousin.«
    »Bis bald, Pat Rin. Bleib auf Kurs.«
    Das Verbindungslicht erlosch.
    •  •  •
     
    »Wie gehen wir weiter vor, mein Bruder?«, fragte Sheather von seiner Position über dem bewusstlosen Körper des Commanders, dessen zerfetzte Hand in ein Hemd gewickelt worden war.
    Val Con war damit befasst, Agent ter’Fendil um die Instrumente seines Berufes zu erleichtern: Messer, Rauchgaspatronen, eine Garrotte, Giftkapseln, knopfgroße Sprengkapseln, seine Brieftasche mit ihrem großen Zerstörungspotenzial, die Stiefel, das interessante kleine Messer unter der Socke, verschiedene Waffen unterschiedlichen Kalibers …
    Sie hatten sich im Büro des Commanders verschanzt – eine mindestens fragwürdige Lösung. Die Vorteile beschränkten sich auf eine Tür, die sich vor ihren Häschern nicht öffnen würde, und den Zugang zu den Akten, Computern und Kom-Einrichtungen des Commanders. Dass es aber keine einfache Fluchtroute gab, war … ärgerlich.
    Val Con entfernte einige Nadeln und Drähte aus der Weste von Agent ter’Fendil.
    »Wir haben ein kleines Problem, befürchte ich«, sagte er zu Sheather. »Wir sind hinter der feindlichen Linie, mit Gefangenen und Verletzten als Bürde …« Er sah zu hinüber zum Ort, an dem Anthora über ihre beiden Verletzten wachte – einen alten Mann und eine alte graue Katze –, und widmete sich wieder seiner Aufgabe.
    »Alles in allem wäre es wohl das Beste, einfach wieder in der Nacht zu verschwinden.«
    Zur Unterstreichung seines sinnlosen Wunsches, meldete sich der Lautsprecher an der Wand: »Eindringlingsalarm! Zahlreiche Eindringlinge in Sektor sieben!«
    »Genug.« Val Con drückte den Agenten unter Sheathers aufmerksamem Blick gegen die Wand und schob sich an Nelirikk vorbei, der fröhlich die Sprengstoffe aus seiner Reisetasche packte.
    Am Tisch des Commanders setzte er sich und aktivierte den Kommunikator.
    Die Zugangscodes veränderten sich regelmäßig, und das auf der Basis eines Musters, das in der Schleife eines jeden Agenten verborgen war. Val Con runzelte die Stirn und versuchte, das ihm kaum bekannte Muster zu rekonstruieren – und plötzlich, sanft, in dem Raum hinter seinen Augen, der einstmals der Darstellung durch die Schleife reserviert worden war, leuchtete der Zugangscode auf.
    •  •  •
     
    Etwas war gründlich schiefgelaufen.
    Ren Zel fühlte sich wie in zwei unterschiedliche, aber absolut identische Teile geschnitten.
    Ein Teil von ihm saß auf der Brücke der Dutiful Passage und kümmerte sich um die Arbeit eines Piloten, überwachte die verschiedenen Frequenzen, die von Verwüstung und Kummer auf den benachbarten Stationen berichteten, und sorgte dafür, dass die eigenen Schilde einsatzbereit waren.
    Der andere Teil kniete neben Anthora auf kaltem Metallfußboden, eine Hand auf der Brust eines alten und gebrechlichen Mannes, die andere auf der Flanke einer tapferen grauen Katze.
    »Was ist los?«, fragte er und fühlte sie seufzen.
    »Mr. dea’Gauss muss in einen Doc – und das schnell. Merlin … wurde angeschossen. Ich kann nicht ganz ermessen, wie schwer er verwundet wurde. Wenn ich nur beide nach Hause bringen könnte … Ich habe versucht, mit dem Baum zu sprechen, aber es gibt keine Antwort. Wir sind hier gefangen.«
    »Bist du das?« Er schaute sich im kalten, metallenen Raum um, sah, wie die goldenen Linien pur und wahrhaftig durch ihn hindurchschimmerten. »Vielleicht nicht.«
    •  •  •
     
    Die Finger über dem Kommunikator ruhend, betrachtete Val Con den Zugangscode mit seinem inneren Auge.
    »Bruder!« Anthoras Stimme war scharf in ihrer Dringlichkeit.
    Er drehte sich um, sein Herz zog sich zusammen aus Furcht vor dem Tod des alten Mannes – aber nein. Seine Schwester stand gerade da, das Gesicht voller … Eifer!
    »Ich benötige Hilfe«, sagte sie schnell. »Lege dea’Gauss auf meinen Rücken und ich werde ihn zu Jelaza Kazone bringen.«
    Er blinzelte. Anthora war eine Zauberin von erheblicher Macht, sicher, aber … »Wirst du durch die Wände laufen?«, fragte er.
    Sie nickte. »Das werde ich. Hilf mir.«
    Am Ende war es Nelirikk, der dea’Gauss sanft auf Anthoras Rücken hob. Val Con band die Handgelenke des Mannes vor ihrer Brust zusammen und

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