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Kosmologie für Fußgänger

Kosmologie für Fußgänger

Titel: Kosmologie für Fußgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Lesch
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Einzelheiten erforscht. Vielleicht erfahren wir mehr darüber, wenn 2004 die 1997 gestartete Sonde Cassini den Saturn erreicht und eine Erkundungskapsel auf dem Saturnmond Titan aussetzt.
Uranus und Neptun
    Diese beiden letzten Gasplaneten umrunden in rund 19- beziehungsweise 30-fachem Erdabstand die Sonne. Obwohl bei beiden die innere Schicht aus metallischem, flüssigem Wasserstoff fehlt, sind sie ansonsten in Aufbau und Zusammensetzung den Gasplaneten Jupiter und Saturn sehr ähnlich. Im Wesentlichen bestehen beide aus gefrorenem Material, zusammen mit rund 15 Prozent Wasserstoff und etwas Helium. Während Neptun vermutlich einen Gesteinskern aufweist, ist das Material bei Uranus eher gleichmäßig über sein ganzes Volumen verteilt. Die Atmosphäre beider Planeten besteht zu 83 Prozent aus Wasserstoff, zu 15 Prozent aus Helium und zu etwa zwei Prozent aus Methan. Bei Neptun sind die bei Gasplaneten auftretenden atmosphärischen Turbulenzen besonders ausgeprägt. Auf ihm werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 2000 Stundenkilometern gemessen. Eine andere Besonderheit entgegen der Regel, nach der die Rotationsachse der meisten Planeten nahezu senkrecht auf ihrer Bahnebene steht, erlaubt sich Uranus. Bei ihm liegt sie fast parallel zu dieser Ebene. Folglich wird der Planet durch die Sonne an den Polen stärker aufgeheizt als am Äquator. Dennoch ist seine Temperatur in den äquatorialen Zonen höher als an den Polen, ein Mechanismus, der bis jetzt noch einer Erklärung harrt.
    Auch diese beiden Planeten müssen nicht ohne eigene Morde leben: 21 sind es bei Uranus und acht bei Neptun.
Pluto
    Pluto ist der am wenigsten erforschte und der rätselhafteste der neun Planeten des Sonnensystems. Er ist am weitesten von der Sonne entfernt und mit einem Durchmesser von nur 2274 Kilometern der mit Abstand kleinste unter den Planeten. Da seine Umlaufbahn stark elliptisch ist, kommt er zeitweise der Sonne näher als der weiter innen liegende Neptun. Während die Bahnen aller anderen Planeten nahezu in einer Ebene verlaufen, ist er der einzige Planet im System, dessen Bahnebene deutlich, nämlich um 17 Grad, gegen diese gemeinsame Ebene geneigt ist. Wegen dieser Ungereimtheiten wollen einige in Pluto lieber einen großen Asteroiden oder einen Kometen sehen als einen Planeten. Auch die Zusammensetzung Plutos ist nicht genau bekannt. Man vermutet, dass er aus einer Mischung von rund 30 Prozent Wassereis und 70 Prozent gesteinsartigem Material aufgebaut ist. Über die Atmosphäre des Planeten weiß man praktisch nichts. Wahrscheinlich ist sie extrem dünn und setzt sich hauptsächlich aus Stickstoff, Kohlenmonoxid und Methan zusammen. Wie bei Uranus liegt auch Plutos Rotationsachse fast parallel zur Bahnebene der übrigen Planeten, und die Oberflächentemperatur erreicht nur Werte zwischen minus 240 und minus 225 Grad Celsius. Trotz seiner Kleinheit besitzt auch Pluto einen Mond. Charon ist kurioserweise mit 1172 Kilometer Durchmesser fast so groß wie Pluto. Man vermutet daher, dass Charon, ähnlich wie der irdische Mond, durch den Aufprall eines massereichen Körpers auf Pluto entstanden sein könnte.

Planetoiden
    Neben diesen verhältnismäßig großen Trabanten, die die Sonne umkreisen, sausen noch eine ganze Menge kleinerer und kleinster Objekte von unregelmäßiger Gestalt im Sonnensystem herum. Im Unterschied zu den massereichen Planeten bezeichnet man sie als Planetoiden oder auch als Asteroiden. Ihre Zahl schätzen die Astronomen auf etwa eine Million, von denen wiederum rund die Hälfte Ausdehnungen von mehr als anderthalb Kilometern haben. Hinsichtlich Größe und Bahn hat man allerdings nur von etwa 17 000 genauere Daten. Trotz dieser Menge bringen alle diese Objekte zusammengenommen nicht mehr als ein Tausendstel der Erdmasse auf die Waage. Der bevorzugte Aufenthaltsort dieser Kleinstplaneten ist der so genannte Asteroidengürtel zwischen den Planeten Mars und Jupiter in einer Entfernung zur Sonne vom zwei- bis dreifachen Erdabstand. Die meisten dieser Kleinkörper sind nahezu rabenschwarz, reflektieren nur wenige Prozent des Sonnenlichts und setzen sich im Wesentlichen aus Kohlenstoff zusammen. Ein kleinerer Anteil leuchtet jedoch relativ hell und besteht aus gesteinsartigem Material oder ist ziemlich reich an Metallen. Einige verändern sogar laufend ihre Helligkeit, während sie sich um ihre Achse drehen.
    Die bekanntesten und größten Asteroiden sind Ceres, Pallas und Vesta mit Massen von immerhin rund einem

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