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Kovac & Liska 02 - In aller Unschuld

Kovac & Liska 02 - In aller Unschuld

Titel: Kovac & Liska 02 - In aller Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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zu Wort. »Am liebsten grünen Wackelpudding. Die Mom von meiner Freundin Kelly tut immer Karottenstückchen in ihren grünen Wackelpudding. Das ist doch komisch, oder?«
    Carey lächelte ihrer Tochter zu.
    »Ich mag in meinem Ananas«, sagte Lucy. »Das sieht hübsch aus.«
    »Du machst den Eindruck, als würdest du jeden Augenblick zusammenbrechen, Carey«, sagte David. »Und dann rennst du rum, als wäre alles in Ordnung mit dir. Du mutest dir zu viel zu.«
    Er sah tatsächlich besorgt aus, und sie fragte sich, ob etwas daran echt war. Ein Teil von ihr hoffte es, obwohl ihr ihr Verstand das Gegenteil sagte. Wenn David etwas an ihr liegen würde, dann hätte er nicht das getan, was er getan hatte. Eine plausiblere Erklärung war, dass er sie aus dem Weg haben wollte, damit er ungestört seinen Wochenendvergnügungen nachgehen konnte. Wie hatte Kovac gesagt, hieß sie? Ginnie.
    »Hast du deine Unterlagen gefunden?«, fragte er. »Ich habe nicht gesehen, dass du aus dem Auto etwas mit ins Haus genommen hast.«
    »Ich hatte vergessen, dass sie in meiner Aktentasche waren. Und die ist mir ja gestohlen worden.«
    »Du bist also völlig umsonst ins Büro gefahren?«
    »Soll ich dir vielleicht das Benzin bezahlen, das ich verbraucht habe?«, fragte Carey mit sarkastischem Unterton.
    »Was ist denn mit dir los?«
    »Nichts.«
    Er setzte dazu an, etwas zu erwidern, überlegte es sich dann jedoch anders und hielt stattdessen die Hände hoch, als würde er sich ergeben, bevor er seinen Stuhl vom Tisch zurückschob. »Entschuldigt mich, meine Damen. Ich habe noch zu arbeiten. Ich will einen Förderantrag für den Film stellen.«
    Carey schwieg. Bis gestern hätte sie ihn ermutigt, hätte ihn unterstützt, auch wenn sie dieses Spiels schon lange überdrüssig war. Die Zeit als Davids Cheerleader war vorbei. Es war an der Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen.
    Den Abend verbrachte Carey mit Lucy, sie lackierte ihr die Fußnägel und las ihr Geschichten vor. Nachdem sie ihre Tochter ins Bett gebracht hatte und bei ihr sitzen geblieben war, bis sie eingeschlafen war, hatte sie geduscht und ein Paar weite Jeans und ein weites schwarzes Hemd angezogen. Ein altes Hemd ihres Vaters. Sich darin einzuhüllen vermittelte ihr das Gefühl, sich in die Kraft ihres Vaters zu hüllen.
    Es war wichtig, dass sie sich so stark und sicher wie möglich fühlte. Und das ging nicht, wenn sie David im Schlafanzug gegenübertrat.
    Lucy lag seit fast einer Stunde im Bett. Wenn sie erst einmal fest schlief, wachte sie selten vor dem Morgen auf. Der Schlaf eines unschuldigen Kindes, dachte Carey. Sie beneidete ihre Tochter darum.
    David saß an seinem Schreibtisch, starrte auf den Bildschirm seines Computers und nippte an einem Drink.
    Carey blieb in der Tür stehen und beobachtete ihn einen Augenblick lang, dann bemerkte er sie.
    »Ich dachte, du wärst ins Bett gegangen.«
    Sie holte tief Luft und betrat den Raum. »Wir müssen reden.«
    Die drei unheilvollsten Worte, um ein Gespräch zu beginnen.
    David saß einen Moment einfach nur da, dann klickte er mit der Maus, damit der Bildschirm dunkel wurde. Der wahnsinnig geheime Förderantrag. Da lach ich ja , dachte Carey. Wahrscheinlich hatte er gerade virtuellen Sex mit einem seiner Flittchen. Er stand nicht auf, ließ den wuchtigen Schreibtisch wie einen Schutzwall zwischen ihnen stehen.
    »Ich will mich scheiden lassen«, sagte sie ohne Umschweife.
    »Was?« Er wirkte eher verunsichert als überrascht. »Warum?«
    »Tu doch nicht so, als wärst du erschrocken, David. Du willst nicht mit mir verheiratet sein. Ich will nicht mit dir verheiratet sein. Ich weiß nicht einmal mehr, wer du eigentlich bist. Aber ich weiß alles über deine außerehelichen Aktivitäten mit irgendwelchen Prostituierten.«
    Er war tatsächlich so dumm, dass er sie verbesserte. »Hostessen.«
    »Frauen, die du für Sex bezahlst«, fuhr sie ihn an. »Eine Nutte ist eine Nutte, David. Daran lässt sich auch durch eine nette Umschreibung nichts beschönigen. Wie konntest du nur? Wie konntest du es wagen?«
    Er rieb sich mit der Hand übers Gesicht und erhob sich.
    »Das war eine rein … geschäftliche Angelegenheit«, sagte er. »Eine Dienstleistung, für die ich gezahlt habe. Wann haben wir das letzte Mal miteinander geschlafen, Carey?«
    »Wann warst du mir in dieser Ehe zum letzten Mal ein ebenbürtiger Partner?«
    Er lachte bitter auf und schüttelte den Kopf. »Und du wunderst dich darüber, dass ich außerhalb unserer Ehe nach

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