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Kovac & Liska 02 - In aller Unschuld

Kovac & Liska 02 - In aller Unschuld

Titel: Kovac & Liska 02 - In aller Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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Ansichten, was Haushaltsführung betrifft«, sagte Kovac, während sie sich im Wohnzimmer nach Hinweisen auf ein außergewöhnliches Geschehen umsahen.
    Er hatte einen der uniformierten Beamten in den Garten geschickt und einen in den Keller. Dawes stand neben der Eingangstür und sprach mit dem Leiter des Dezernats, versuchte, ihm das Debakel im Haus der Moores zu erklären.
    »Nicht jeder hat zwei Jungs und ist Cop beim Morddezernat«, sagte Liska. »Sieh dir mal die Spuren auf diesem Teppich an. Frisch gesaugt. Ich kann von Glück reden, wenn ich meinen Teppich überhaupt sehe.«
    »Hm … Vielleicht solltest du Speed vorschlagen, einen Teil seiner rückständigen Unterhaltszahlungen für die Kinder abzuarbeiten, indem er einmal in der Woche bei dir putzt.«
    »Haha. Zwei Jungs, ein Cop vom Morddezernat und ein Arschloch. Das Haus sähe genauso aus wie jetzt, nur dass es außerdem nach Schweißfüßen, Zigaretten und ungenießbarem mexikanischen Essen riechen würde.«
    Sie gingen weiter in die Küche, die ebenso blitzblank war.
    »Sind die Jungs dieses Wochenende beim ihm?«, fragte Kovac.
    »Ja. Ich platze jetzt schon vor Neugier, welche nützlichen Fertigkeiten er ihnen dieses Mal beigebracht hat«, sagte Liska. »Als sie letzten Monat bei ihm waren, hat er ihnen gezeigt, wie man einen Junkie abtastet, ohne sich an einer dreckigen Nadel zu stechen.«
    Kovac sah aus dem Fenster über der Spüle hinaus in den eingezäunten Garten. Zwischen den leuchtend orangefarbenen Kürbissen im Gemüsebeet baumelte eine fröhliche Vogelscheuche an einem Pfosten.
    »Speed, wie er leibt und lebt, stets ein Vorbild«, sagte er.
    »Er ist der einzige Vater, den sie haben«, sagte Liska. »Sieh dir das an. Sie hat Brustkrebs gehabt.«
    Sie standen vor dem Kühlschrank und betrachteten die Fotos. Das Leben und Wirken von Christine Neal.
    »Ich bete zu Gott, dass sie gerade zu Besuch bei ihren Enkelkindern ist«, sagte Kovac.
    Der eine Polizist kam aus dem Keller und sagte: »Da unten ist nichts außer nasser Wäsche in der Waschmaschine.«
    Kovac verließ die Küche und sah sich im – vor Sauberkeit blitzenden – Badezimmer um, dann ging er zum nächsten Zimmer, vermutlich das Schlafzimmer.
    Auch hier war erst kürzlich jemand mit dem Staubsauger zugange gewesen, bis zur Kante des weißen Bettüberwurfs. Kovac suchte den Raum mit den Augen ab. Nichts war um
    geworfen oder in Unordnung gebracht. Er kniete sich neben das Bett und hob den Stoff. Aus toten Augen starrte ihn Christine Neal an.

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    »Ich verstehe das nicht«, sagte Kovac. »Warum hat er die Frau umgebracht? Nur, um ihr Auto zu stehlen?«
    »Vielleicht hat er sie gekannt«, sagte Liska. »Möglicherweise hätte sie ihn identifizieren können.«
    »Du meinst, Christine Neal war im Pornogeschäft? Gibt es da draußen irgendwo eine spezielle Pornofilmindustrie für über Fünfzigjährige, von der ich nichts mitbekommen habe?«
    »Ich will es gar nicht wissen. Mir wird immer noch schlecht, wenn ich an Tippen denke.«
    Kovac schnaubte. »Bitte. Als ob du es dir nicht längst gedacht hättest, dass er sich Pornos reinzieht.«
    »Ja, aber es aus seinem Mund zu hören, ist was anderes.«
    Sie standen im Vorgarten von Christine Neal und warteten darauf, dass die Leute von der Gerichtsmedizin die Leiche aus dem Haus schafften. Das war der letzte Moment, in dem Christine Neal so etwas wie Privatsphäre hatte.
    Gegen Ende des Tages würden Polizei und Medien alle Einzelheiten ihres Lebens ans Licht zerren wie die Eingeweide eines Kadavers. Gegen Ende des nächsten Tages würde jeder, der einen Fernseher besaß oder die Zeitung las, wissen, wie alt sie war, wer ihre Familie war, was ihre Nachbarn über sie zu sagen hatten, was ihre Kollegen von ihr gehalten hatten.
    Kovac zündete sich eine Zigarette an und warf Liska einen warnenden Blick zu. Sie hob die Hände, als würde sie sich ergeben.
    »Vielleicht war der Täter nicht Donny Bergen«, sagte Lieutenant Dawes.
    »Er war es«, blaffte Kovac.
    »Warum? Weil Sie das Ganze unbedingt David Moore anhängen wollen?«
    »Es passt alles zusammen«, beharrte er. »Der Überfall Freitagnacht, Bergen, der in der Hotelbar aufkreuzt, ganz in Schwarz wie der Typ auf dem Überwachungsvideo aus dem Parkhaus. Moore wollte die Ehe beenden, aber er wollte nichts verlieren. Carey wird entführt und umgebracht, und er kann den trauernden Witwer spielen, den hingebungsvollen alleinerziehenden Vater, und erbt über Lucy das ganze Vermögen.«
    Dawes'

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