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Kovac & Liska 02 - In aller Unschuld

Kovac & Liska 02 - In aller Unschuld

Titel: Kovac & Liska 02 - In aller Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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mit einer Frau?«, fügte Tippen hinzu. »Da zeigen sich ja ganz neue Seiten an unserem Stan!«
    »Tja, das ist das Problem, nicht wahr?«, meinte Dawes. »Wir kennen ihn nicht. Wir kennen niemanden, der ihn kannte. Wir wissen nicht, wo er sich versteckt halten könnte. Wir wissen nicht, was er in seiner Freizeit gemacht hat.«
    »Früher hat er mal geangelt«, sagte Kovac. »Und im Haus war ein Foto von ihm und seiner Exfrau beim Schwofen.«
    Keiner sagte etwas darauf. Sie hätten vermutlich auch nicht verwirrter dreingeschaut, wenn Kovac auf den Tisch gesprungen wäre und eine Tarantella getanzt hätte.
    »Einer von uns sollte beim Katasteramt vorbeischauen«, sagte Kovac, »und überprüfen, ob er vielleicht eine Hütte an einem der Seen besitzt. Und dann sollten wir auch die Ex aufspüren, falls Stan beschlossen hat, mit seinem Rachefeldzug in der Familie zu beginnen.«
    »Gute Idee, Sam«, sagte Dawes. »Ich werde mir noch einmal Dempseys Akte vornehmen. Sie muss irgendwann mal als Kontaktperson aufgeführt worden sein. Und wir haben in Dempseys Haus sein Adressbuch gefunden. Vielleicht steht sie ja drin.«
    »Wenn wir dort nicht fündig werden, könnten wir in Dempseys Steuerunterlagen nachsehen, wer sein Anwalt bei der Scheidung war«, schlug Tippen vor. »Der wird den Namen des Anwalts der Frau kennen. Ein bisschen umständlich, aber es funktioniert.«
    Dawes nickte. »Wir haben schon bei der Zulassungsstelle angerufen, ob er ein weiteres Fahrzeug angemeldet hat. Nichts.«
    »Dann fährt er also mit seinem eigenen Auto rum«, sagte Tippen, »oder er hat eins geklaut.«
    »Der klaut doch keine Autos«, sagte Kovac. »Das ist gegen das Gesetz.«
    Liska warf ihm einen genervten Blick zu. »Und jemanden mit einer Fleischgabel zu foltern ist es nicht?«
    »Das ist für ihn Gerechtigkeit. Auge um Auge. Er begreift es als seine Aufgabe. Aber er wird dafür kein Gesetz brechen. Das wäre zum einen gegen seine Prinzipien, zum anderen wäre es dumm und unbedacht.«
    »Wozu brauchen wir eigentlich noch den Seelenklempner von Dempsey, wenn wir Sam haben?«, fragte Liska.
    Kovac sah Dawes an. »Ich setze nur meinen gesunden Menschenverstand ein.«
    »Wer steht vor dem Haus von Richterin Moore?«, fragte Dawes. »Da keiner weiß, wo Karl Dahl steckt, sollten wir vielleicht dort nach ihm Ausschau halten, wahrscheinlich wird er irgendwann bei ihr auftauchen.«
    »Für den Fall, dass er versucht, zu der Richterin vorzudringen, steht vor ihrem Haus ein Streifenwagen, und ein zweiter Wagen fährt rund um die Uhr die Gegend in einem Umkreis von ein paar hundert Metern ab.«
    »Wie geht es der Richterin?«, fragte Dawes.
    Kovac zuckte die Achseln. »Sie hält sich ganz gut. Ist hart im Nehmen.«
    »Sie mag ja hart sein, ihre Urteile sind es nicht«, klagte Tippen.
    »Hört doch endlich auf, auf ihr rumzuhacken«, fuhr Kovac ihn an. »Sie ist gestern Abend halb totgeprügelt worden.«
    Im ganzen Raum gingen Augenbrauen in die Höhe. Kovac spürte, dass seine Wangen heiß wurden.
    Liska unterbrach die Stille. »Er versucht mal wieder, mit dem Rauchen aufzuhören.«
    Als würde das sein seltsames Verhalten erklären.
    »Oh …«
    »Hmm …«
    »Ach so …«
    Keiner außer Lieutenant Dawes wagte es, ihn anzusehen.
    »Nikki hat mir gesagt, dass Sie nicht viel von dem Ehemann halten.«
    »Er ist ein Arschloch. Sobald wir hier fertig sind, werde ich sein Alibi überprüfen.«
    »Sie glauben also nicht, dass es stimmt?«
    »Er ist ein Arschloch«, wiederholte Kovac. »Wie steht's mit dem Videoband aus dem Parkhaus?«
    Liska schüttelte den Kopf. »Ich würde nicht mal mich selbst darauf wiedererkennen. Schau es dir an.«
    Sie ging zum Fernseher, der gleich neben Sam auf einem Wägelchen in der Ecke des Raums stand, und ließ das Band laufen.
    Kovac runzelte die Stirn. »Mehr haben die nicht rausholen können?«
    »Wenn man bedenkt, wie das Originalmaterial aussah …«
    Das Bild war ein bisschen klarer geworden, aber die Gesichter der Leute, die man darauf erkennen konnte, waren immer noch nichts weiter als helle Flecken.
    »Was ist das Weiße da, auf der Jacke des Angreifers?«, fragte Kovac.
    »Irgendein Logo wahrscheinlich«, sagte Liska, »aber das werden wir wohl nicht entziffern können.«
    »Was ist mit der Überprüfung der Kennzeichen der Wagen, die im Parkhaus geparkt waren?«
    »Bislang noch nichts.«
    »Weder der junge Haas noch sein Kumpel, noch Ethan Pratt«, dachte Kovac laut nach. »Jemand mit

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